Schwangerschaft ist Privatsache.
Würde man meinen. Aber kaum wölbt sich der Babybauch, wird eine Frau zum öffentlichen Gut, das munter kommentiert und angefasst werden kann. Und sobald man offensichtlich schwanger ist – zack! – geht es auch schon los mit den nervigen Fragen. Und die hören nicht auf, wenn das Baby erstmal draussen ist.
Beim ersten Kind war ich schlecht vorbereitet auf diesen Umstand. Fremde Omas tätschelten an der Bushaltestelle meinen Bauch. Entfernte Bekannte fragten post partum nach dem Zustand meines Damms. Ich war meist baff und viel zu brav, liess die Sache über mich ergehen und stammelte irgendeine Antwort. Oft kam mir erst Stunden später in den Sinn, wie ich wirklich hätte reagieren sollen. Mit der Zeit legte ich mir ein paar schlagfertige Antworten zurecht – und beim zweiten Kind stiess ich damit regelmässig irgendwen vor den Kopf.
Und das solltet ihr auch tun, liebe Schwangere und Jungmütter. Hier ein paar Gratis-Müsterchen. Bitte bedient Euch – oder ergänzt die Liste unten mit einem Kommentar!
#daschamebruche aus unserem Concept Store
Bist Du schwanger?!
Nein, ich nehme an einer Studie der Universität Zürich teil. Es geht darum herauszufinden, wie es sich auf die Lebensqualität auswirkt, wenn man einen Medizinball verschluckt hat.
Wann ist es soweit?
Jeden Mom- (mit schmerzverzerrtem Gesicht Wehen simulieren) Aaaau! Aaaah! Ich glaube, es geht los!
Wie viel hast du zugenommen?
Also zugenommen haben vor allem die unangebrachten Fragen.
Jööö. Was ist es?
Ein Homo sapiens.
Ist es ein Bub oder ein Mädchen?
Gender ist ein soziales Konstrukt. Unser Baby darf später selber entscheiden, was es sein möchte.
Autorin

Nadia Meier ist Texterin. Sie hätte auch gerne einen eigenen, coolen Blog wie Anyworkingmom.
Aber weil sie zu oft auf Twitter rum(m)eiert, fehlt ihr die Zeit dazu.
Karin Reeves
Soooooooo lustig!!!! ? Ich kann nicht mehr!!!
Twomimimom
Ahh herrlich! Jetzt weiss ich wieder, weshalb bei manchen Fragen (der Zwillingswitz, zum 111zigsten Mal) körperilche Gewalt plötzlich die einzige Option zu sein schien (zack so fadegrad is Gsicht). Habs dann aber doch nicht gemacht, von wegen Vorbild und so (mer tüend nöd haue). Schön ist auch dass die Fragerei munter weitergeht. Ich muss da an meiner inneren Stabilität arbeiten, ich spürs.
Andrea
Oder an Deinem Aufwärtshaken?
Barbara Eggenschwiler
Auf die Frage was wir uns denn wünschen, antworteten wir jeweils: “Wenn wir uns etwas wünschen können, dann ein Zebra! Wir hätten im Zirkus gesehen, dass die so artig seien” …
Andrea
Grosses Kino 😉
Sabrina
Da kann ich mir tatsächlich was raus nehmen. Aber auf die Frage: Was wird es denn? Sagt inzwischen meine 3 jährige Tochter schon: „ein Baby“
Das war so ziemlich peinlich für den Fragenden und das noch am Stammtisch. Nun ja, wo sie recht hat, hat sie recht.
Jasmin Hodler
Von mir auch eine sehr verhasste Frage “Masch no?”. Ist ja lieb gemeint, aber habe ich denn eine Alternative?