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«Ich habe keine Lust mehr auf Sex»

Seit sie Eltern sind, haben Linda und ihr Mann nur noch sehr wenig Sex. So geht es vielen Paaren. Sollte die Frau sich trotz Lustlosigkeit überwinden? Ist Sex in der Beziehung überhaupt wichtig? Linda findet: Nein.

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Text: Linda

Kaktus-Penis und Blumen-Vulva - Seit sie Mutter ist, hat Linda keine Lust mehr auf Sex. Und jetzt? Was wird aus ihrer Beziehung?

41 Prozent aller Paare mit Kindern haben mehrmals pro Woche oder sogar täglich Sex. Sagt eine Studie. Ich gehöre nicht dazu. Im Gegenteil. Ich hatte mit meinem Mann in den letzten fünf Jahren fünfmal Sex. Und vielleicht ist sogar diese Zahl beschönigt.

Am Anfang unserer Beziehung hatten wir oft und sehr erfüllenden Sex. Doch mit den Jahren und nach Schwangerschaft und Stillzeit ist unser Sexualleben gänzlich eingeschlafen, weil ich einfach keine Lust mehr habe.

Gehört Sex zu einer guten Beziehung?

Wo sind all die Paare, die den Durchschnitt der Studie so nach oben treiben? Ich spreche mit vielen Müttern über dieses Thema, mit Freundinnen, Nachbarinnen, Cousinen und Arbeitskolleginnen. In meinem Umfeld haben viele in langjährigen Beziehungen und vor allem mit Kindern ähnliche Probleme wie ich. Jede dieser Frauen geht jedoch anders damit um.

Es gibt die, die keinen Sex haben. Die, die es ihrem Mann zuliebe machen. Oder die, die versuchen, das Sexualleben wieder aufleben zu lassen: «Wir möchten uns nun jeden Abend zehn Minuten streicheln – ganz ohne Absichten, nur um uns wieder etwas näher zu kommen.» Die vielversprechenden Experimente schlummern jedoch meist nach ein paar Tagen wieder ein oder die Paare starten sie nicht einmal.

Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.

Ich entziehe mich ihm und murmle etwas wie: «Ich muss jetzt vorwärts machen.» Ich befreie mich und flüchte – und hoffe, dass sein nächster Versuch lange auf sich warten lässt. Oft bin ich einfach nur froh, wenn er mich nicht anspricht und nichts von mir will – vor allem abends, wenn die Kinder im Bett sind.

Ich will einfach nur für mich sein und meine Ruhe haben.

Ich war noch nie ein Mensch, der besonders viel Nähe braucht. Dennoch hatten wir insbesondere am Anfang unserer Beziehung oft und wirklich sehr schönen Sex. Er ist ein sehr guter Liebhaber.

Wenn ich mit jemandem Sex haben wollen würde, dann mit meinem Mann.

Was ich so für Ratschläge höre: Mach‘s einfach, für ihn! Du musst Dich nur überwinden. Oder:

Mach einfach kurz mit, dauert ja nicht lange!

Mein grosses Problem ist, dass ich bei diesem Thema keine Kompromisse eingehen kann. Ich kann es nicht «für ihn» tun. Und ich kann es auch nicht tun, um zu verhindern, dass er fremdgeht.

Mittlerweile habe ich nicht mehr so ein schlechtes Gewissen und fühle mich auch nicht mehr ganz so «verkehrt» dabei, keine Lust zu verspüren. Ich frage mich sogar, warum wir Mütter uns im Zeitalter der Emanzipierung noch immer anhören müssen, dass etwas mit uns nicht stimme, wenn wir kein Bedürfnis nach Nähe und Sex haben. Obwohl es sehr vielen Frauen gleich oder ähnlich geht wie mir.

Wir müssen nicht wollen.

Unser Paartherapeut, den wir zwei Jahre lang regelmässig besuchten, wiederholte ständig, dass Nähe und Sex (bzw. ein intaktes Sexualleben) zu einer guten Partnerschaft gehören. Ich mag in einer Lebensphase sein, die es mich nicht besser wissen lässt, aber ich bin überzeugt: Das tut es nicht.

Und ich bin noch stärker überzeugt, dass die Studien nicht die ganze Wahrheit spiegeln. Dass viele Paare keinen oder nur wenig Sex haben, scheint eine Realität zu sein, bei der wir uns lieber selber belügen, als sie zu akzeptieren und darüber zu sprechen.

Warum ist es nicht okay, keinen Sex zu wollen – aber total okay, Sex zu wollen?

Wer definiert, dass Sex eine Art eheliche Pflicht ist?

Und warum gibt es zwar Sex-Therapie und blaue Pillen für den Mann, aber keinerlei Legitimität, dass es auch ein Leben ohne Sex geben kann, wenn die Fortpflanzung abgeschlossen ist?

Warum gibt es eigentlich keine Pille gegen die Lust der Männer?

Das Thema ist allgegenwärtig. Und je weniger ich will, desto präsenter wird es.

Kennt ihr diese irgendwie lustigen, aber mit der Zeit nervenden Andeutungen? Ich sagte nach einer Nacht mit wenig Schlaf wegen des ständig aufwachenden Kindes zu meinem Mann: «Heute Nacht ist er fünfmal gekommen.»

Mein Mann antwortet (genau, ihr wisst es schon…): «Ich will auch mal wieder kommen.»

Oder ich sage am Esstisch zum Kind: «Es ist heiss – du musst blasen.» (Anmerkung der Redaktion: Schweizerdeutsch für «pusten»)

Mein Mann antwortet (jawohl, auch hier ist es leicht zu erraten…): «Du solltest auch mal wieder blasen.»

Mein Mann hat noch immer die Hoffnung, dass unser Sexualleben bald wieder wird wie früher.

Er kann nicht ausleben, wonach er ein grosses Bedürfnis hätte.

Und das ist die Knacknuss, für die ich keine Lösung habe.

Was machen wir mit seiner Lust?

Ich weiss zwar, dass ich für mich richtig handle. Aber was ist mit ihm?

Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.

Und vielleicht wird es ja irgendwann tatsächlich wieder wie früher und meine Lust kommt zurück. Auch wenn ich mir das heute nicht vorstellen kann.

Video Live-Talk zum Thema «Keine Lust mehr auf Sex»:

Auf Facebook haben wir zu diesem Beitrag am 26. November 2019 ein Gespräch mit der Psychotherapeutin Felizitas Ambauen und der Sexologin Dania Schiftan geführt (gibt’s hier auch als Podcast zum Hören):

Wie steht ihr zu diesem Thema? Auch anonyme Kommentare sind möglich!

Anmerkung: Unter diesem Artikel wird fleissig kommentiert. Wir sind zwar persönlich mit einigen Kommentaren nicht einverstanden, möchten aber den Diskurs ermöglichen und veröffentlichen deshalb grundsätzlich alle Kommentare, in denen niemand persönlich angegriffen wird und die keine rassistischen, sexistischen, klassistischen, ableistischen oder anderweitig diskriminierende Hassbotschaften enthalten.

Autorin

Linda heisst im richtigen Leben anders. Sie hat mit ihrem Mann zwei Kinder. Beide Eltern arbeiten Teilzeit, sie sind ein gutes Team. Es gibt viele gute, schöne, lustige Dinge in ihrer Beziehung, aber auch viele schwierige, nervende, zermürbende Dinge. Sie haben also wohl eine Beziehung wie viele andere auch.

Informationen zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien erstmals am 9. November 2019 bei Any Working Mom, auf www.anyworkingmom.com. Any Working Mom existierte von 2016 bis 2024. Seit März 2024 heissen wir mal ehrlich und sind auf www.mal-ehrlich.ch zu finden.


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190 Antworten

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  1. Avatar von Dana
    Dana

    Ich danke für den Satz “Wir müssen nicht wollen.”
    Das ist nämlich auch das Gefühl, das sich bei mir einstellt – wer hat das Recht, mir zu sagen, dass ich Sex wollen muss?!
    Mein Partner leidet unter zu wenig Sex, nimmt aber auch die Möglichkeiten einer offenen Beziehung nicht in Anspruch.
    Was soll ich da noch dazu sagen…
    Ich bin auch nicht mehr gewillt, mich mit “meinem” Problem auseinandersetzen.
    Warum keine Lust auf Sex mehr vorhanden ist? Weil ich mit 40 mittlerweile einfach in einer anderen Lebensphase bin? Weil Sex weit nicht mehr so spannend ist wie früher, als es noch viel zu entdecken gab? Weil mein Partner 20 kg zugelegt hat? Weil ich meine Zeit in andere Dinge investiere? (Nein, wir haben keine Kinder.)
    Vielleicht von allem etwas, vielleicht auch gar nichts davon.
    Denn allein gäbe es kein Problem.

    1. Avatar von Detlef
      Detlef

      > wer hat das Recht, mir zu sagen, dass ich Sex wollen muss?!

      Natürlich niemand!

      Aber Deine Frage bringt mich zum m.E. größten Problem dieser Diskussion: Worum geht es eigentlich? Im Titel heißt es nur “Ich habe keine Lust mehr auf Sex.”, aber im Text geht die Autorin dann noch viel weiter: “Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.” Das sind für mich zwei völlig verschiedene Probleme, die aber im Verlauf dieser Diskussion immer wieder vermischt werden.

      > Mein Partner leidet unter zu wenig Sex, nimmt aber auch die Möglichkeiten einer
      > offenen Beziehung nicht in Anspruch. Was soll ich da noch dazu sagen…

      Vielleicht geht es ihm (wie mir) um mehr als die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse. Vielleicht sehnt er sich nach der Nähe und Zuneigung der einen Frau, die er liebt?

      > Ich bin auch nicht mehr gewillt, mich mit “meinem” Problem auseinandersetzen.

      Für mich ist das ein Paar-Problem, das nur beide gemeinsam lösen können.

      > Denn allein gäbe es kein Problem.

      Allein gäbe es aber auch die schönen Seiten einer Partnerschaft nicht. Das ist die Krux an der Sache. Aber wenn die immer verzweifeltere Suche nach einer Lösung nichts bringt, ist Trennung am Ende leider die Ultima Ratio.

    2. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Dana,

      wie geht es dir denn mit dem Gedanken, dass er womöglich an eurer Beziehung zweifelt? Dass es möglicherweise bereits eine Frau gibt, die das mit ihm gerne teilt, was du nicht mehr willst? Mit dem Gedanken, dass er dir möglicherweise bei der nächsten Meinungsverschiedenheit die ganze Beziehung vor die Füße wirft?

      Mit alldem musst du rechnen.

      Aus deinen Worten lese ich, dass es auch Zeiten gab, in denen du Lust hattest und es wäre dir wohl nie infrage gekommen, darauf zu verzichten.

      Was hat diesen Sinneswandel bewirkt? Die 20 kg bei deinem Partner? Hast du selbst dich verändert?

      Nun, auf mich machst du nicht den Eindruck, dass du deinen Partner noch liebst.

  2. Avatar von Detlef
    Detlef

    Leider sind bei der Migration von anyworkingmom zu mal-ehrlich etwa 10 Beiträge verlorengegangen. Ist der Redaktion das nicht aufgefallen?

    Andrea schrieb: “Viel mehr wäre es schön, wenn beide Empathie erfahren dürften, und vielleicht auch den einen oder anderen guten Ratschlag, der dann auch den Leser*innen hier zu gute kommt.”

    Andreas erster Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Sowohl Linda, als auch ihr Mann erfahren Empathie. Aber Linda erfährt sie quasi ausschließlich von Frauen, ihr Mann nur von Männern. Das ist zumindest mein Eindruck nachdem ich alle Beiträge gelesen, aber nicht statistisch ausgewertet habe. Vielleicht kann die Redaktion das einmal machen?!

    Konstruktive Ratschläge finde ich leider sehr wenige; vor allem keine neuen. “Reden” und “Kompromissbereitschaft” haben wohl alle Kommentatorinnen und Kommentatoren hinlänglich oft und lange versucht; scheinbar ohne Erfolg.

    Und was heißt das jetzt? Für mich sind “Reden” und “Kompromissbereitschaft” aber auch der Austausch von körperlichen Zärtlichkeiten absolut unverzichtbare Bestandteile einer langjährigen Beziehung. Wer auch immer, egal ob Mann oder Frau, einseitig eine dieser drei Komponenten aus einer Beziehung ausschließt, erklärt die Beziehung bewusst für tot. Zu wünschen, “dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.” halte ich für Selbstbetrug. Gerade wenn man weiß, dass “die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist.”

    Ich ziehe für mich ein äußerst deprimierendes Resümee aus dieser Diskussion; auch für meine eigene Ehe, weil ein sehr signifikanter Teil der Frauen es scheinbar für akzeptabel hält, ihren Partnern diese große Opfer für den Rest ihres Lebens abzuverlangen.

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Lieber Detlef,

      dein Resümee teile ich.

      Deswegen bin ich auch vor Jahren aus meiner Ehe ausgestiegen.

      Seit einigen Jahren habe ich wieder eine Partnerin.

      Nur, Ehe, gemeinsame Kinder oder gemeinsame Immobilie, davon lasse ich die Finger.

      Im Grunde kann ich das nur jedem genauso raten. Keine Abhängigkeiten.

      Dann ist im Fall der Fälle eine Trennung ohne größere Kollateralschäden möglich. Das erweitert die persönlichen Optionen doch gewaltig.

      Im Grunde ist es erschreckend. Nur, genau das ist die logische Konsequenz, die man aus dem Artikel und den Kommentaren ziehen muss.

  3. Avatar von Aurelin Blaugruengrau
    Aurelin Blaugruengrau

    männliche Energie erschafft, weibliche Energie ernährt. Das gilt auch und gerade für Partnerschaften und Liebesbeziehungen und ist gerade sexuell sehr kraftvoll.
    natürlich kann man wollen nicht müssen, das funktioniert nicht, für keinen, egal ob Mann oder Frau, und wenn einer der Beziehungspartner eben nicht mehr will, der andere aber schon entsteht ein Dilemma, das als Problem nicht an der Stelle zu lösen ist, an der es auftritt.
    Die Lösung?
    Den Punkt zu finden, wo das Problem her kommt, das ist aber individuell und fordert von beiden Partnern einiges an Arbeit an sich selbst, und ganz ganz viel Ehrlichkeit zu sich selbst und zum Anderen. Da tun sich dann die verborgenen Dinge auf, und dadurch, dass es ehrlich kommuniziert wird, löst es sich auf, und anstelle des Dilemmas tritt eine neue Lust aufeinander auf.
    Keine Lösung:
    Kompromisse, Vorwürfe, Selbstmitleid, Forderungen, die sich als Sticheleien oder Doppeldeutigkeiten tarnen oder Verschleierung jedweder Art.
    für funktionierende Liebesbeziehung ist es unerlässlich, die volle und autonome Freiheit zu haben, den Anderen als vollwertigen Partner zu lieben und annehmen zu wollen, und zu dieser Freiheit gehört es auch, den Anderen nicht zu wollen. Das ist an sich auch okay, und kann vom weggestossenen Partner allein auch nicht verhindert werden. vielleicht fühlt sich das blöd an, tut unglaublich weh, aber es ist eben doch Tatsache.
    Ebenso ist es Tatsache, dass sich hier die Frage nach den Lebensentwürfen stellt. Heiraten, Kinder, Haus bauen? Das kann man getrost vergessen, das schützt die Qualität einer Beziehung zu exakt 0%. Wenn das Ziel der Beziehung ist, ist das ein Garant für Verschleierung und Vertuschung.
    Und hier stellt sich vor allem für Männer, aber auch für Frauen die Frage nach der eigenen Integrität. Das ist insofern auch essentiell, als dass es ohne diese Integrität auch keine funktionierende Beziehung mehr geben kann, weil ohne die eigene Integrität die eigene Würde verloren geht, und mit der eigenen Würde auch die Würdigkeit für funktionierende Liebesbeziehung. Simpel, aber schwer zu verdauen. Trotzdem:
    Wenn Du ein Mann bist, dann sei männlich und suche nach einer Lösung. Such in Dir selbst und nicht in Deiner Partnerin oder Eurer Beziehung. Suche vor allem nicht das, was Dir fehlt bei anderen Frauen. Das ist Verrat an Dir, Deiner Treue, und zuletzt auch an Deiner Partnerin und ggf Euren Kindern. Such in Dir selbst. Nehm auch Hilfe an, aber meide jeden Rat, der Deiner Partnerin Schuld zuweist.
    Und wenn es gar nicht mehr geht, weil es Dich zu sehr belastet, und/ oder Deine Partnerin einfach nicht will: dann akzeptiere das, beende die Beziehung, geh und baue Dir Dein eigenes Leben auf.
    Wenn’s einfach nicht mehr geht, dann geh, aber geh mit erhobenen Haupt, mache Dich nicht schuldig an niemandem, und lass Dich weder von Deiner Ex, noch von Deinen Gefühlen herum kommandieren.
    Sei und werde die beste Version eines Mannes, die Du Dir denken kannst, und sei Dir auch bewusst darüber, dass Mann-Sein auch bedeutet zu verlieren, und wenn’s bedeutet, die eigene Familie zu verlieren. In Deinem Herzen kannst Du sie trotzdem bewahren.

  4. Avatar von Dagobert
    Dagobert

    “Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.”

    Warum wäre das schlimm für dich? Er würde doch gar nicht fremdgehen. Die Treuevereinbarung hast du selbst schon vor langer Zeit aufgelöst.

    Dieser Absatz ist mir besonders aufgefallen, weil er von sehr viel Naivität und Selbsttäuschung geprägt ist. Du darfst dir sicher sein, dass er nicht glücklich ist.

    Genauso darfst du dir sicher sein, dass er längst weg wäre, wenn eine Trennung für ihn nicht gleichbedeutend mit dem finanziellen Ruin wäre.

    Realistisch betrachtet ist deine Beziehung nur noch ein Scherbenhaufen, den du dir schönzureden versuchst.

  5. Avatar von Martin
    Martin

    Ich wünsche dem armen Mann der Autorin eine wunderbare Affäre mit der er glücklich werden kann. Schade un jeden Tag den er mit dieser Frau verbringen muss. Viel Kraft ihm.

  6. Avatar von Clara
    Clara

    Ich habe mir nun die gesamten Kommentare durchgelesen und habe viel nachgedacht und bin zu einer Thoerie gelangt, die ich hier mal – stark vereinfacht um zu verdeutlichen – beitragen möchte:

    Kann es sein, dass Frauen, die in längeren Beziehungen keine Lust auf Sex mit ihrem Partner mehr empfinden, ihre Libido unbewusst sozusagen selbst unterdrücken?

    Wichtig: unbewusst!

    Mein Punkt ist der: Ich habe keine Kinder, bin seit einigen Jahren verheiratet, hätte durchaus genug Zeit aber habe aber auch selten bis nie mehr Lust auf Sex. Küssen, kuscheln usw tun wir viel – das istdefinitiv anders als bei vielen der Berichte hier!

    Meinem Mann fehlt der Sex, sagt er. Mir fehlt er gar nicht, aber ich mache mir Sorgen, warum denn früher hatten mein Mann und ich tollen Sex und ich liebe ihn immernoch sehr und finde auch nach wie vor, dass er toll aussieht!

    Das alles gab mir sehr zu denken und meine Theorie lautet, dass Frauen in längeren Beziehungen gar nicht per se die Lust verlieren sondern vllt einfach die Lust auf IHREN Mann? Irgendwann fehlt halt das Neue, das Aufregende vom Anfang und verliebt ist man ja nicht für immer!

    Wenn die Frau ihren Mann aber sehe liebt und sich nicht von ihm trennen, ihn verletzen und betrügen will (und so ist es bei mir definitiv): Kann es sein, dass wir dann lieber quasi unsere eigene Libido ganz “abschalten” und sie auch gar nicht mehr spüren können als der schmerzhaften Tatsache ins Auge zu sehen, dass sie den Mann weiter lieben aber halt nicht mehr begehren?!?!

    Ich bin mir absolut nicht sicher, ob das stimmt, aber es fühlt sich nicht ganz abwegig an.
    Zumal uns Frauen oft mehr als Männern “Moral” und “züchtig/anständig” sein anerzogen wird.
    Das verbietet uns sozusagen, sogar vor uns selbst zuzugeben, dass wir unsere Männer halt nach ein paar Jahren nicht mehr so begehren wie anfangs!

    Falls ich damit recht hätte, wäre die absurd klingende aber logische Konsequenz, dass eure Frau in der sexlosen Beziehung quasi deshalb libidolos ist, weil sie euch als Mann nicht verlassen will, gerade weil sie euch noch liebt/will – wenn auch nicht mehr sexuell.

    Und bitte, bevor sich die Männer jetzt echauffieren, dass die Frauen verlogen seien: Ich betone nochmal, dass vieles davon unbewusst stattfindet – falls an der Theorie überhaupt etwas dran ist.

    Was sagt ihr dazu? Ich wäre wahnsinnig gespannt, ob einige der hier diskutierenden Männer und Frauen diese Gedanken nachvollziehen können?

    Beste Grüße

    1. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      Liebe Clara,

      was du schreibst, klingt durchaus plausibel.

      Ich habe mal gehört, dass Männer tendenziell Beziehungen eingehen, um Sex zu bekommen, während Frauen eher Sex haben, um in Beziehungen zu kommen. Einfach ausgedrückt, decken sich die Interessen nicht wirklich.

      Unter der Annahme, dass das weitgehend unbewusst stattfindet, könnte da durchaus was dran sein.

      Eine Sache möchte ich dir mit auf den Weg geben. Hin wie her ist diese Beziehung für deinen Mann nicht wirklich glücklich ist. Die Tür für eine andere Frau steht sperrangelweit offen. Und wenn sie ihm gibt, was du nicht mehr mit ihm teilst, kann das mal ganz schnell gehen.

      Meine Erfahrung. Sex lässt oft in Beziehungen nach, in denen die Frau sich sicher fühlt.

      Ich hatte mit meiner Partnerin eine kurze Phase in der ihr Interesse nachlies, die ganz schnell vorbei war, als sie mitbekam, dass auch andere Frauen Interesse an mir haben und mit mir flirten.

    2. Avatar von Aurelin Blaugruengrau
      Aurelin Blaugruengrau

      ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, Clara.
      und ich sehe das so, dass Frauen ihre Libido tatsächlich auf null herunter fahren können. das muss gar nicht unbedingt unterdrücken bedeuten, denn das Unterdrückte findet seinen Weg. Eine solche Frau fände viele Männer anziehend, nur den eigenen nicht. Das passiert sehr häufig, schätze ich.
      Die Frage stellt sich dann eigentlich nach dem Sinn der Beziehung, und zwar aus der Perspektive von beiden.
      Oft wird Beziehung ja auch als Rückzugsort verstanden. Da ist man daheim, alles ist sicher und flauschig, vielleicht beeltern sich die Partner auch hauptsächlich. Geht, wenn beide das so wollen.
      Auch kann man eine solche Beziehung ja öffnen. Zwar glaube ich, dass so etwas früher oder später zur Trennung führt, weil Sex mehr Gefühle bewegt als eine behagliche WG-Freundschaft, aber nicht wenige wählen ja so einen Weg, um sich eben die WG-Freundschaft zu erhalten.
      Indessen glaube ich nicht, dass Mönner ihre Libido vergleichbar einfach auf Null reduzieren können, aber sie können sie umfunktionieren, so sie sich nicht in Affären, zu Professionellen oder in InternetP flüchten.
      Männliche Energie kann alles mögliche erschaffen. abgefahrene Hobbies zB 😀
      aber im Ernst: was wollte ein Mann mit einer Frau, die ihn gar nicht mehr als Mann sieht, und ihn nicht mehr in seiner Ganzheit sehen will? Bemuttert werden? Ja, vielleicht…

  7. Avatar von Anonym
    Anonym

    Ich finde es interessant, dass manche behaupten die Frau würde absichtlich Rücksichtslos handeln in dem sie keine Lust auf Sex mit ihrem Mann hat. Hätte ich bestimmt auch gedacht, wenn mir nicht dasselbe widerfahren wäre. Aber erstmal; zu behaupten, dass die Frau den Mann für die Zeugung ausgenutzt hat finde ich unfair. Ich (w) würde eher behaupten, dass viele auf die Veränderungen nach der Schwangerschaft/Geburt nicht vorbereitet sind. Bis zur Schwangerschaft hatte ich sehr viel und oft Lust auf meinen Mann und das ohne Hintergedanken. Wir waren bis dahin viele Jahre zusammen und noch sehr verliebt. Seit der Schwangerschaft, vor 5 Jahren) hat sich ein Schalter, zumindest bei mir, umgelegt. Wenn er irgendwelche Annährungsversuche macht, dann geht es mir so wie Linda. Für mich ist es mittlerweile klar, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn es irgendwelche Pillen gäbe, um diese Unlust zu überwinden, dann hätte ich sie liebend gerne geschluckt. Nachdem es keine gibt, muss ich wohl akzeptieren, dass er höchstwahrscheinlich eines Tages den Schlussstrich ziehen wird. Sein Frust kann ich absolut nachvollziehen, meine Abneigung/sexueller Unlust ihm gegenüber kann ich aber auch nicht ändern. So unglaublich wie es klingen mag; ich liebe ihn, kann aber nicht mehr mit ihm schlafen. Mein Körper sträubt sich. Das schlechte Gewissen plagt mich auch ungemein.

    1. Avatar von anonym
      anonym

      Mir (m) fehlt die Phantasie, mich in Deine Situation (und die der anderen “lustlosen” Frauen) hineinzuversetzen. Da ist der Mensch, von dem du früher nicht die Finger lassen konntest und der jetzt wahrscheinlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde wenn Du ihm sagen würdest: “Schatz, eigentlich ist mir gerade nicht danach, aber wenn Du … , dann …”

      Wieso kann man sich nicht in der Mitte treffen? Es gab doch Zeiten, in denen auch Du wolltest. Und auch da werdet ihr Kompromisse eingegangen sein (Ort, Zeit, Praktiken …). Warum jetzt nicht? Ist aus der schönsten Nebensache der Welt inzwischen ein Emetikum geworden?

      Zumindest erkennst Du an, dass Deine Haltung für ihn einfach nur Schei*e ist. Chapeau!

      1. Avatar von Wolfgang
        Wolfgang

        Man kann sich nicht in der Mitte treffen, wenn man das von vornherein nicht will.

        Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, warum jemand freiwillig auf dieses Stück Lebensglück verzichten will. Warum man jemanden permanent zurückweist und trotzdem behauptet, man würde ihn lieben. Das ergibt keinen Sinn.

        Ich habe eine solche Ehe hinter mir gelassen. Für mich ist die Sache heute ganz einfach.

        Ich gehe keine Abhängigkeiten mehr ein. So bin ich frei, jederzeit einen Schlussstrich ziehen zu können, ohne mich damit selbst zu ruinieren.

        So bitter das klingen mag. Ich kann jedem Mann nur dringend raten, es sich ganz genau zu überlegen, wenn er die Abhängigkeit über Ehe, Kinder und gemeinsames Wohneigentum eingehen will. In vielen Fällen ist genau das das Ende von Lust und Leidenschaft.

        1. Avatar von anonym
          anonym

          So ging es mir bis vor kurzem auch. Meine Frau wollte auch gar nichts mehr, nicht mal mehr Umarmungen, weil das bei mir ja alles so “vorbelastet und mit Erwartungen überhäuft” war. Aber jeder Gast wurde selbstverständlich sowohl zur Begrüßung als auch zur Verabschiedung umarmt. Das war “etwas ganz anderes”.
          Zum Glück habe ich durch einen Jobwechsel eine alte Jugendliebe wiedergetroffen. Seit ihr Mann verstorben ist und die Kinder ausgezogen sind, lebt sie allein und sehnt sich nach “körperlicher Zuneigung”. Wenn ich mal auf Dienstreise bin mache ich gerne einen kleinen Abstecher, um sie zu besuchen. Und obwohl ich meiner Frau früher einmal Treue geschworen habe teile ich heute bei jeder Gelegenheit und ohne schlechtes Gewissen das Bett mit meiner Jugendliebe. Wir geben uns das, was unsere Partner uns nicht geben (können) und meine Frau vermisst “es” ohnehin nicht. Was spräche also dagegen?
          Gut möglich, dass daraus einmal (wieder) mehr werden könnte.

          1. Avatar von Charlie B.
            Charlie B.

            Warum machst du das heimlich?

            Die Reaktion deiner Frau wäre sicherlich interessant zu sehen.

            Meine Erfahrung in dieser Sache: Sobald ernsthafte Konkurrenz am Horizont auftaucht, erwacht die weibliche Libido ganz von alleine.

          2. Avatar von anonym
            anonym

            Dies sollte eigentlich eine Antwort auf die Nachricht von Charlie B. vom 10. August sein. Die Möglichkeit hat mir die Website leider nicht gegeben. Darum so …

            @Charlie: Wenn meine Frau davon erfährt, ist meine Ehe Geschichte. Da bin ich mir sicher. Und darunter würde auch unser “Kleiner” leiden, weil er noch zuhause wohnt. Zum Glück macht er nächstes Jahr Abitur und will dann ausziehen. So lange kann ich noch warten; v.a. mit der Unterstützung meiner Jugendliebe.

          3. Avatar von Charlie B.
            Charlie B.

            Ich kann deine Sichtweise durchaus nachvollziehen.

            Die Sichtweise deiner Frau ist für mich sehr viel schwerer zu verstehen.

            Deiner Frau muss doch klar sein, dass sie damit ihre Ehe an die Wand fährt. Ihr muss doch klar sein, dass diese Ehe nicht glücklich weiterlaufen kann.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Ich kann deine Sichtweise durchaus verstehen. In einem Punkt jedoch muss ich dir widersprechen. Du liebst deinen Mann nicht mehr. Heute haben andere Dinge für dich Priorität. Er ist für dich, wahrscheinlich unbewusst, vom Liebhaber zum Versorger geworden.

      Über einen Punkt bitte ich dich nachzudenken. Wenn eure Ehe zerbricht, was sehr wahrscheinlich ist und du irgendwann einen anderen Partner hast, dann wird Sex mit diesem für dich absolut normal und selbstverständlich sein. Sehr wahrscheinlich ist sogar, dass du das Gefühl hast, komplett ausgehungert zu sein.

      Und nun bitte ich dich darüber nachzudenken, warum genau dir dieses Gefühl des Begehrens deines Mannes verloren gegangen ist.

    3. Avatar von Charlie B.
      Charlie B.

      “…Für mich ist es mittlerweile klar, dass es so nicht weitergehen kann….”

      Und was genau machst du mit dieser Erkenntnis?

      “…meine Abneigung/sexueller Unlust ihm gegenüber kann ich aber auch nicht ändern. So unglaublich wie es klingen mag; ich liebe ihn, kann aber nicht mehr mit ihm schlafen…”

      Wenn nicht du, wer soll es dann ändern? Im Endeffekt legst du die Hände in den Schoß und lässt die Beziehung zu dem Mann, den du angeblich liebst, sehenden Auges vor die Wand fahren. Du selbst sagst, dass früher der Sex mit ihm etwas Schönes war. Warum ist das heute nicht mehr so? Warum lehnst du das was früher elementarer Bestandteil deines Lebensglücks war, heute so konsequent ab?

      Konzentriere dich dabei auf das, als was genau du deinen Mann ansiehst und empfindest. Liebhaber oder Versorger?

      Meine Vermutung: Es geht hier vor allem darum, als was du ihn bewusst oder unbewusst ansiehst.

      Könntest du dir vorstellen, dass eine andere Frau Interesse an ihm hat? Kannst du dir vorstellen, dass er Interesse an ihr hat und dich verlässt, um mit ihr ein glückliches Leben zu führen?

  8. Avatar von Anonym
    Anonym

    Das ist ein interessanter Bericht und wahrscheinlich immer noch sehr aktuell.

    Zur Schreiberin. Bei einer Partnerschaft muss man viele Kompromisse eingehen, es ist ein ständiges zu und abgeben. Im Endeffekt sind sie mit allem zufrieden und Ihr Partner leidet darunter. Und Sie finden dass auch noch gut so. Wenn es nicht mehr geht und aus der Partnerschaft eher eine Freundschaft wird, so wie es für mich aussieht, dann trennen Sie sich doch bitte.

    Bei uns läuft es gerade ähnlich. Wir haben 2 kleine Kinder ( noch nicht in der Schule ). Wir arbeiten beide 40h die Woche. Durch Corona kann ich 100% vom HomeOffice arbeiten ( verteilt sich dann auch über den ganzen Tag ). Eine klassische Rollenverteilung gibt es bei uns nicht. Jeder muss Aufgaben übernehmen und in der heutigen Zeit müssen beide Arbeiten gehen. Meine Frau ist auch nicht der Typ der ständig zu Hause bleibt, sie ist eher der Karriere Mensch. Ich bringe die Kinder in die Kita und hole sie auch ab, ich übernehme sämtliche Arzttermine , Therapie Termine ( Logo, Ergo ) sowie Sportaktivitäten. Ich übernehme im Haushalt das Fensterputzen, Boden, Bäder. Waschen&Bügeln für die kleinen teilen wir uns auf. Den Garten mach ich komplett, eher selten Hilfe.

    Seit dem Kind Nummer 2 da ist, wurde es immer weniger mit Nähe und Sex. Die Konflikte haben zugenommen. Lag auch viel an Schlafmangel und daran dass Kind 2 nicht ganz so pflegeleicht ist wie Kind 1. Damals während ihrer Elternzeit, konnte ich nur 2 Tage HomeOffice machen und, habe an den Tagen dann aber immer die Nächte übernommen und tagsüber geschaut dass ich unterstützen konnte.

    Damals am Anfang unserer Beziehung, wollte meine Frau jeden Tag Sex und mir war das zu viel. Mir hatte eigentlich 1-2 mal die Woche gereicht. Ihr zu Liebe haben wir dann auch 3-4 mal die Woche hinbekommen. Jetzt ist es so, dass ich seit 3 Jahren ständig abgewiesen werden. Wir hatten in den letzten 3 Jahren vielleicht gerade mal 10 x Sex. Am Anfang kommt man noch häufig auf den Partner zu, dann ist eine Abweisung kein Problem und man hat noch viel Verständnis. Irgendwann ist es nur noch verletzend und man geht nur noch selten zum Partner. Solche Sprüche wie “Mein Körper gehört mir”, “Fass mich nicht an” kamen dann immer wieder. Wenn man den Partner spontan normal umarmen möchte ( ohne Hintergedanken ) oder Kuss gibt, dann wird dies nur sehr selten erwidert. Händchen halten beim spazieren gehen, habe ich schon aufgeben. Aktuell benötigen beide Kinder (Ein-)Schlafbegleitung, was zu
    getrennten Schlafzimmern geführt ( auch schon seit 1.5 Jahren der Fall ) hat. Mein Frau wundert sich, dass ich nichts unternehmen, dass wir beide wieder in einem Bett schlafen. Aber ich habe hier aktuell keine Lust mehr drauf, da die Versuchung zu groß ist, ihr wieder Nahe kommen zu wollen und dann doch wieder mit einem Standard-Spruch abgewiesen zu werden. Ich habe auch schon Sprüche gehört wie, dann nimm doch eine Pille gegen Lust, machst Dir doch selbst oder such Dir doch jemand anders. Ich liebe meine Frau und möchte Nähe zu ihr und sonst niemand anderem. Aber ich bin auch enttäuscht, verletzt, und unglücklich mit der aktuellen Situation. Ich bin Anfang 40 und habe keine Lust so weiter zu machen. Durch die Kinder habe ich auch eine Verantwortung und kann mich so nicht trennen. Die Kleinen sind total auf mich fixiert, dass würde sie kaputt machen. Was sie leider nicht sehen, dass Papa und Mama nähe zeigen, sich mal umarmen oder Küsschen geben. Das finde ich Schade, dass man den Kindern eher ein Kühle als Wärme mitgibt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Trennung nicht der richtige Weg ist…aber welcher ist es dann. Und nein, keine Nähe kein Sex zu akzeptieren, ist für mich auch keine Lösung. Vielleicht sehe ich irgendwann klarer und Trennung ist doch der richtige Weg. Ich werde den Kindern zu liebe es erstmal akzeptieren, dass es für mich, eher ein unglückliches leben ist.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      “….dann nimm doch eine Pille gegen Lust, machst Dir doch selbst oder such Dir doch jemand anders….”

      Und du sagst, du liebst eine Person, die dich so behandelt? Ich hoffe du siehst selbst, dass das so nicht passen kann.

      Mein Rat: Schau, wo deine persönlichen Grenzen liegen und achte darauf, dass diese von deiner Partnerin nicht übertreten werden.

      Im Grunde könnte ihre Lustlosigkeit auf dich auch daher kommen, dass du alles mit dir machen lässt und es bisher ohne Konsequenzen hinnimmst. Dieses Verhalten ist für eine Frau tendenziell eher nicht sexuell anziehend.

      Mein Rat hierzu: Nimm dir deine persönliche Freizeit. Mach Dinge für dich selbst. Und triff dich auch mit anderen Frauen.

  9. Avatar von Der Mann
    Der Mann

    Hallo erstmal.
    Ich habe mir gerade sehr viele Kommentare durchgelesen. Leider befinde ich mich in der selben Situation das meine Frau keinen Sex mehr möchte. Jetzt leider schon seit zwei Jahren. Nach dem Lesen der Kommentare komme ich zum Schluss das ihr Frauen ein extrem egoistisches Verhalten an den Tag legt. Ihr wollt keinen Sex und vor allem legt ihr keinen Wert auf Sex, beansprucht aber den Partner für euch selbst. Mir stellt sich die Frage, wenn ihr keine Lust auf Sex habt und selbst keinen Wert auf Sex legt dann dürfte doch ein rein sexuelles Fremdgehen ja kein Problem für euch darstellen, da ihr ja keinen Wert auf Sex legt und das eurer Meinung nach auch kein zwingender Bestandteil einer funktionierenden Beziehung ist. Ihr redet immer davon das ihr euch nicht zu Sex nötigen lassen wollt, nötigt aber euren Partner ohne Sex zu leben. Finde das ganze sehr egoistisch!

  10. Avatar von Anonym
    Anonym

    AMEN!
    Vielen Dank für diese wundervollen Ausführungen.

  11. Avatar von Youneverhada69
    Youneverhada69

    Männer haben von Natur aus das Bedürfnis nach Sex. Deinen Mann diesen zu verwehren weil du einfach keine Lust hast ist echt traurig und zeigt das dir dein Mann egal ist weil dir deine eigenen “Bedürfnisse” wichtiger sind. 1 mal im Jahr Sex? Könnte ich mir nicht vorstellen. 1 mal im der woche ist schon zu wenig. Zum Glück hab ich keine Frau die nicht Kompromiss bereit ist. Bei solchem Verhältnis ist es eine frage der zeit bis dein Mann dir fremd geht oder dich verlässt. Klar geht es nicht nur um Sex, für keinen Mann, aber er verschönert uns den Alltag und senkt unseren Testosteron Spiegel was uns wiederum entspannter und geselliger macht. Das sind auch Tatsachen. Aber statt eurem Mann wenigstens einmal die Woche glücklich zu machen und damit zu sorgen das er alles entspannter angehen wird und ruhiger ist, stattdessen denkt ihr nur an euch und scheißt auf ihn. Traurig, wie schon gesagt.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Ich sehe das etwas anders. Niemand muss dem Partner zuliebe etwas tun, was ihm widerstrebt.

      Nur, die Erwartung, eine Beziehung würde glücklich und harmonisch weiterlaufen, wenn von einer Seite kein Begehren mehr vorhanden ist, ist reichlich naiv. Das wird so nicht passieren.

      Führen wir den Gedanken weiter. Nehmen wir einmal an, dieses Paar würde sich trennen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die Person die gegenüber ihrem Partner Sex abgelehnt hat, dies auch bei einem anderen täte.

      Daher liegt der Schluss nahe, dass der Grund mit dem Partner zusammenhängt. Das sollte man bei allen Überlegungen berücksichtigen.

      1. Avatar von anonym
        anonym

        Das sehe ich anders. Wenn die Person, die ihrem Partner gegenüber Sex ablehnt, das bei anderen Personen nicht tut, dann gebe ich Dir Recht, dann hängt der Grund wahrscheinlich mit dem Partner zusammen. Tut sie das aber auch bei anderen Personen, hat ihr Verhalten vielleicht doch “nur” etwas mit Sex zu tun.

        1. Avatar von Wolfgang
          Wolfgang

          Nun, die Erfahrung zeigt, dass Menschen am Anfang einer Beziehung in den allermeisten Fällen miteinander Sex haben.

          Auch wenn sie in der Beziehung mit einem vorherigen Partner keinen Sex mehr wollten.

          Interessant daran ist, dass genau das in den seltensten Fällen direkt ausgesprochen wird. Da werden dann eher Stress, Arbeit oder Kinder als Grund der Lustlosigkeit genannt.

          Auch bei der Autorin würde ich darauf wetten, dass sie, wenn sie sich nach einer Trennung neu verliebt mit ziemlicher Sicherheit ihre Lust wiederentdeckt.

  12. Avatar von Wolfgang
    Wolfgang

    Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen. Die Erkenntnis ist einigermaßen deprimierend.

    Natürlich gibt es in einer Beziehung kein Anrecht auf Sex. Genau genommen gibt es in einer Beziehung kein Anrecht auf irgendwas. Deswegen ist diese Aussage auch komplett sinnbefreit. Sie ist ein inhaltsleeres Totschlagargument, denn sie ist lediglich eine Rechtfertigung und unterbindet jeden Lösungsansatz.

    In jeder Beziehung gibt es Wünsche und Bedürfnisse. Diese zu teilen und gemeinsam zu leben ist doch im Grunde das, was wir alle in Beziehungen suchen. Wenn wir nicht bereit sind, uns darauf einzulassen, stellt das jede Beziehung als solche grundsätzlich infrage. Dieser Erkenntnis sollte man sich jederzeit bewusst sein.

    Welche Optionen bleiben, wenn der Partner dauerhaft keine Lust mehr hat? In der Hoffnung auf Besserung in einer unglücklichen Beziehung ausharren? Fremdgehen? Trennung? Im Grunde hat der Partner, der noch Lust hat, nur diese Optionen. Und ich wage zu behaupten, dass der Partner der keine Lust mehr hat, diese wirklich mit all ihren Konsequenzen will. Eine oder mehrere davon werden aber mit absoluter Sicherheit eintreten.

    Ganz viele Kommentare zeigen das Bild einer unglücklichen Beziehung, die nur noch aufrecht erhalten wird, weill Trennung aufgrund von Abhängigkeiten (Ehe, Kinder, Immobilie) nicht als Option angesehen wird. Das ist traurig.

    Ich bin diesen Weg gegangen. Er war anfangs nicht leicht. Heute jedoch bin ich glücklicher und zufriedener als je zuvor.

    Die Beziehung nach meiner Ehe glitt nach zwei Jahren auch in Sexlosigkeit ab. Ich habe sie konsequent beendet.

    Aktuell bin ich in einer glücklichen Beziehung. Solange sie funktioniert, ist alles gut. Falls das nicht mehr klappt, werde ich mich auch hier wieder trennen.

    Grundsätzlich kann ich nur von jeder Form der Abhängigkeit abraten. Keine Ehe, keine gemeinsamen Kinder, keine gemeinsame Immobilie. Der Weg zu einer glücklichen Beziehung ist, sich jederzeit den Weg einer Trennung ohne größere Kollateralschäden offenzuhalten.

    Klingt für viele sicher nicht schön. Genau das ist aber die logische Antwort das hier angesprochene Thema. Verbindlichkeit funktioniert nur, wenn sie auf Gegenseitigkeit basiert und man sich auch in Zukunft darauf verlassen kann. Dass das eine schöne aber unrealistische Illusion ist, zeigen die vielen Kommentare hier sehr eindrucksvoll und deutlich.

    1. Avatar von Jen
      Jen

      Genau das, was du schreibst, habe ich auch gedacht….
      Ich persönlich liebe Sex, nach 13 Jahren immer noch mit meinem Partner (mit dem ich 2 Kinder habe).
      Wenn ich hier lese, dass viele ihren Mann/Partner nicht mehr begehren und ich mir vorstelle, mein Freund würde so empfinden, bekomme ich ein ganz komisches Gefühl… Nie würde ich es auf lange Sicht aushalten, nicht mehr gewollt zu werden… Vor allem dann nicht, wenn weder Krankheit noch anders als Grund vorhanden ist.
      Lust gehört zum Leben dazu, sie dauerhaft für ein Familienleben, gemeinsames Haus oder ähnliches gezwungen einzutauschen, wird nicht funktionieren. Nur wenn beide keine mehr verspüren oder die Beziehung geöffnet wird, denke ich, können beide glücklich sein. Ansonsten entsteht Frust auf der einen oder anderen Seite.

      Ich denke ebenfalls wie du, dass dann die Trennung besser ist, als seine noch jungen Jahre zu “opfern”.

      1. Avatar von Wolfgang
        Wolfgang

        Es muss nicht zwangsläufig auf eine Trennung hinauslaufen. Das ist lediglich die Ultima Ratio.

        Sehr viel sinnvoller wäre doch, dem Thema erst einmal auf den Grund zu gehen.

        Für die meisten war Sex am Anfang der Beziehung schön und selbstverständlich. Was hat sich geändert, dass das nicht mehr so ist.

        Auch der Partner der keine Lust mehr hat, verzichtet ja damit auf ein Stück Lebensglück.

        Mir fehlt irgendwie die Vorstellung, dass der Verzicht auf Sex glücklich macht.

  13. Avatar von Robert
    Robert

    > Ich weiss zwar, dass ich für mich richtig handle. Aber was ist mit ihm?

    Schön, dass Du die Frage wenigstens stellst, auch wenn Du keinerlei Antworten gibst.

    > Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist.

    In eurer Situation würde ich das nicht als fremdgehen bezeichnen, weil fremdgehen für mich etwas verbotenes ist. Aber du hast die Spielregeln eurer Beziehung einseitig geändert, nicht er. Von ihm zu erwarten, er müsse sich weiterhin daran halten würde bedeuten, ihm vorzuschreiben wann er Sex haben darf und wann nicht. Für mich hast Du dieses Recht für immer verwirkt. Fehlt nur noch ihm zu verbieten, sie selbst zu befriedigen.

    > Und vielleicht wird es ja irgendwann tatsächlich wieder wie früher und meine Lust kommt zurück. Auch wenn ich mir das heute nicht vorstellen kann.

    Brauchst Du auch nicht. Wenn Du selbst nach fünf Jahren Sexlosigkeit noch immer nicht das geringste Verlangen nach Deinem Ehemann verspürst wird die Lust auf ihn definitiv nie wieder kommen. Ich kann mir eher vorstellen, dass Du irgendwann vielleicht Interesse an einem anderen Mann findest, weil Du Dich von Deinem Ehemann zu weit entfremdet hast. Aber selbst wenn Du wieder Lust auf Deinen Ehemann bekommen solltest, wie stellst Du Dir seine Reaktion vor? Erwartest Du tatsächlich, er würde dann spontan darauf eingehen als wäre nicht geschehen?! Diese Haltung erscheint mir äußerst naiv.

    1. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Hier kann man nur den Rat geben, konsequent nach den eigenen Bedürfnissen zu handeln. Und das am besten gleich von Anfang an.

      Seit dem Ende meiner Ehe gehe ich jetzt andere Wege. Ich lasse mich durchaus auf Beziehungen ein. Abhängigkeiten jedoch vermeide ich konsequent. Ehe, gemeinsame Kinder, gemeinsame Immobilie? Davon kann ich nur dringend abraten. Lasst euch das nicht aufschwatzen. Das ist in vielen Fällen der direkte Weg ins Unglück.

      Wenn Frau nicht mehr will, beende ich die Beziehung. Meine Lebenszeit ist mir heute zu kostbar, um sie in einer Beziehung mit einer Frau zu verschwenden, die mich nicht wirklich will und für die ich nur noch der Versorger sein soll.

      Um meine Kinder und meinen Haushalt kann ich mich selbst kümmern. Dafür brauche ich keine Frau.

      Leid tun mir die Menschen, die aufgrund von Abhängigkeiten in einer unglücklichen Beziehung feststecken und keine Möglichkeit sehen, aus dieser auszusteigen, ohne die eigene Existenz in Schutt und Asche zu legen.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      Meine Erfahrung geht dahin, dass ihre Lust wieder kommt, wenn eine dritte Person auftaucht. Egal ob für sie oder für ihn.

      Sowohl meine Ex-Frau als auch meine Partnerin danach hatten am Ende der Beziehung keine Lust auf Sex mit mir.

      Als dann danach eine andere Frau in mein Leben trat, war davon nichts mehr zu sehen. Beide versuchten mich unter Einsatz sämtlicher weiblicher Reize zurückzuholen. Die Lustlosigkeit war plötzlich wie weggeblasen.

      Es ist was dran an der Aussage: “Männer gehen Beziehungen ein, um Sex zu bekommen. Frauen haben Sex, um in Beziehungen zu kommen.”

      Ist zwar etwas einfach dargestellt, aber in vielen Fällen durchaus zutreffend. Die Tatsache, dass hier viele davon berichten, wie nach der Bereitung des Nests und der Zeugung des Nachwuchses das weibliche Interesse an Sex verfliegt, spricht Bände.

      1. Avatar von Jen
        Jen

        Im Gegensatz zu deinem anderen Kommentar, sehe ich das nicht so…

        Ich denke jeder Mensch hat ein ganz anderes Lustempfinden. Vielleicht braucht die eine oder andere das Gefühl, dass der Mann von anderen Frauen begehrt wird -sicher, das wird es öfters geben. Aber nicht jede Frau tickt so.

        Ich weiß,viele nehmen die Pille zur Verhütung, was ebenfalls die Lust stark runterfahren kann. Auch oft ein Grund, dass nach kinderbekommen die Lust weg ist.
        Ich persönlich kenne es nach 13 Jahren Beziehung und 2 Kindern nicht, dass ich nicht mehr mag. Im Gegenteil…

        Jeder Mensch ist anders und auch was einen anmacht, kann sich verändern… Pauschal Frauen als kinderorientiert abzustempeln ist da nicht ganz richtig

  14. Avatar von Walter
    Walter

    Ich habe jetzt alles hier gelesen und meine Erkenntinsse sind anhand dem hier geschriebenen und meinen Erfahrungen, Männer zeugt keine Kinder mehr und heiratet auch nicht, das ist euer Untergang. Ihr genügt als Erzeuger der Kinder aber zu mehr nicht denn die Damen wünschen sich Männer, die Männer sind und nicht der Nette von nebenan der euch auf Händen trägt aber nicht der Macho ist, der nicht Zeuger von Kindern sein will aber euch dafür zeigt, was ein “richtiger Kerl* ist.

  15. Avatar von Verunsichert
    Verunsichert

    Das Thema polarisiert definitiv. Wir sind in einer ähnlichen Situation, wobei wir beide Sex wollen. Er aber viel öfter als ich, gerne auch mitten in der Nacht wenn ich schon schlafe. Oder er meint er will Stundenlangen Sex, und das dann in dem Dreh wenn ich schlafen gehen möchte. Das packe ich nicht.

    Wir sind neulich umgezogen, er hat in der Umzugszeit viel Sex erwartet. Dies trotz Arbeit und Kleinkind. Ich war einfach viel zu oft viel zu müde dafür.

    Nun möchte ich, aber er will nur etwas das mehrere Stunden geht. Am besten fände er es wenn ich mir den halben Tag Zeit nehme eh er zur säSpätschicht muss. Das ich aber auch arbeite und mich natürlich um das Kind kümmere, spielt da keine Rolle. Ich könnte ja abends nacharbeiten, sprich nach 20 Uhr wenn Kind schläft.

    Neulich kam er auch mit der Ansage er will nicht mehr kuscheln. Gibt es für ihn nicht. Meine sexuelle Lust ist ihm egal. Er steht jetzt im Vordergrund. Er hat ja auch die Wohnung schön gemacht…

    Sex ist bei uns schon immer ein Streitthema, besonders durch sein Schichtdienst. Auch haben wir deswegen selten zusammen frei. Großeltern die an den seltenen Tagen wo wir zusammen frei haben kindchen nehmen können, haben wir nicht. Falls es relevant ist, kindchen ist 3 Jahre alt.

    Ich liebe ihn, Lust ist auch da, nur manchmal die Energie nicht nach einem langen Tag. Und dann soll das ganze noch außergewöhnlich sein, lange dauern bzw ausgedehnt sein. Das setzt mich unter Druck.

    Natürlich ist die Situation für beide nicht einfach. Meine Lust wird aber nicht besser wenn es heißt gekuschelt wird nicht mehr, deine Lust ist mir egal und es muss mindestens 2-3 Std dauern. Sonst brauchst du es nicht versuchen…

  16. Avatar von GuyInkognito
    GuyInkognito

    Ich habe im Internet gezielt nach so einer Art Bericht gesucht. Auch wenn der Artikel schon älter ist zeigen die Kommentare ja, dass das Thema nach wie vor aktuell ist. Was mich aber zutiefst schockiert, sind die Kommentare, größtenteils von meinen Geschlechtsgenossen.

    Ich lese hier immer wieder von Vergleichen, die nicht einmal im Ansatz etwas mit einander zu tun haben. Ich habe zum Beispiel einen Kommentar gelesen, wo ein Leser der Meinung ist, er gehe ja auch seiner Partnerin zum gefallen spazieren, da könnte sie doch auch mit ihm schlafen für ihn. Und das ist jetzt wirklich ein wahlloses Beispiel aus vielen.

    Woher kommt die Annahme, Frauen schulden Männern Sex? Woher kommt der Glauben, dass Sex eine Sache ist, die man in einer Beziehung oder Ehe einfordern kann? Sex ist der einvernehmliche Geschlechtsakt mit mindestens zwei Personen. Wenn aber eine Person Nein sagt, dann gilt das auch. Ein Nein setzt sich durch, immer. Und egal was ich tue um meinen Partner zu verwöhnen, ich sollte es nicht tun, weil die Belohnung Sex sein könnte, sondern weil ich es gerne tue. Wer Haushaltshilfe (wobei alleine dieses Wort schon grundlegend falsch in einem gemeinsamen Haushalt ist) und sonstiges nur macht, weil er sich sexuelle Zuneigung erhofft, der sollte sich ernsthaft hinterfragen. Woher kommt diese Annahme und warum sollte der Nein sagende Partner seine Meinung ändern durch Dinge, die doch vollkommen selbstverständlich sein sollten.

    Sicher, man muss damit nicht glücklich sein, das verlangt auch niemand. Und Bedürfnisse sind immer wichtig, aber sie dürfen nicht dazu führen, dass jemand seine Bedürfnisse in den Schatten stellt. Klar, kann man jetzt mit dem Argument, des ungewollt sexlosen aber liebesbedürftigen Mannes kommen. Aber, und das aber ist hier sehr wichtig, ihr dürft nicht erwarten, das euer Bedürfnis von einer Person gestillt wird, die eben dieses Verlangen nicht besitzt und Sex ablehnt. Das kann nicht die Lösung sein. Gibt es eine Lösung?

    Zumindest eine, für alle Beteiligten, unbequeme Wahrheit. Sex und Glück liegt nicht immer auf der selben Gerade, und wird eventuell auch nie wieder dahin kommen. Wenn das Bedürfnis aber da ist und man sich nicht glücklich wird damit, dann sollte man sich mit einer Trennung befassen. Beide Partner können nicht das Unglück des anderen zugunsten der eigenen Bedürfnisse wollen. Das wird auf kurz oder lang zerbrechen.

    Ich weiß wovon ich rede, meine Frau und ich schlafen auch nicht mehr miteinander und wir sind Mitte 30. Es hat sich ausgeschlichen und wurde mehr und mehr zum Tabuthema. Wenn ich wollte, fühlte sie sich sofort unter Druck gesetzt und wurde wütend und zog sich zurück. Manchmal schliefen wir miteinander, obwohl sie nicht wollte. Mir zuliebe, weil ich ein Mensch mit einer extremen Libido bin. Aber, das Gefühl nur ihren Körper zu benutzen während sie in Wirklichkeit nur gehofft hat, dass es schnell vorbei ist und sie wieder für ein paar Wochen Ruhe hat fand ich unerträglich. Dann schlafe ich lieber gar nicht mehr mit ihr als ihr das anzutun. Fühle ich mich damit wohl? Nein, nicht wirklich, ich bin oft frustriert und habe teilweise depressive Phasen. Aber ich habe realisiert, dass es mein Problem ist und nicht ihr Problem. Sie ist nicht dafür zuständig mein sexuelles Verlangen zu stillen. Ich muss damit klar kommen, ohne ihr die Schuld an meinem Unglück zu geben oder sie unter Druck zu setzen, doch wieder mit mir zu schlafen. Sie möchte es einfach nicht mehr, und damit muss ich Leben. Wenn ich das nicht mehr kann, dann bleibt mir nur eine Trennung, egal wie unbequem und schmerzhaft das ist.

    Wenn euch der Sex so extrem wichtig ist, ändert euer Leben aber nicht die Personen die ihr gerne damit in Verbindung bringen würdet

    1. Avatar von Nameless
      Nameless

      Nun der Vergleich mit dem Spazieren gehen hinkt glaube ich weniger als du meinst.
      Ich z. b. HASSE ES spazieren zu gehen. Das liegt aber auch daran, dass ich beruflich meine 10k Schritte am Tag mache. Da will ich mich am Wochenende nach Möglichkeit gar nicht bewegen. Wenn ich das tue, dann für Sie. Und das brachte kurzzeitige Erfolge in der Beziehung.
      Etwas unternehmen Dinge für Sie tun. Das half. Ich bin aber leider beruflich relativ stark gefordert und habe dann wenig Lust noch egal was zu machen.
      Jetzt gibt’s wieder mal keinen sex weil keine Ahnung warum. Nein, wir haben keine Kinder und haben dafür auch noch genug Zeit.
      Ich habe mir aus vielen Kommentaren grade meinen Way to go gebaut.

      Ein Teil davon heisst: Keiner muss irgendwas machen, was er eigentlich nicht möchte.
      Sie will kein Sex, ok dann zwinge ich sie nicht dazu.
      Ich will mich aber auch nur wenig bewegen (Haushalt mal ausgenommen)
      Und kuscheln ohne mehr bringt mir nichts. Beim gemeinsamen Fernsehen langweile ich mich, und würde lieber vorn Rechner.

      Das hat im Letzten Jahr ziemlich unsere Beziehung gekillt.
      Aber wenn man das alles so liest, dann ist es genau das was ich nun zu tun habe. Vielleicht sieht sie dann wenigstens was mir fehlt, denn wie Gespräche darüber ergaben, Erhält sie das gefühl beim Kuscheln welches ich nur beim Sex bekomme.

      1. Avatar von Nameless
        Nameless

        Zusatz:

        Das einzige was Wir dann nur noch zu tun haben, ist das jeweilige zu akzeptieren.

        Aber ich glaube nicht dass das dann wieder eine Schöne Beziehung wird.

    2. Avatar von Wolfgang
      Wolfgang

      “Woher kommt diese Annahme und warum sollte der Nein sagende Partner seine Meinung ändern durch Dinge, die doch vollkommen selbstverständlich sein sollten.”

      Ich hoffe, du erkennst den Widerspruch in deinen Worten selbst.

      Wenn ein “nein” wirklich ultimativ ist, dann gibt es keine Selbstverständlichkeit in einer Beziehung. Dann muss keiner mehr überhaupt irgendwas tun. Ob das dann glücklich macht, wage ich zu bezweifeln.

      Grundsätzlich ist Sex am Anfang in den meisten Beziehungen absolut selbstverständlich. Die Spielregeln werden jedoch im Nachhinein einseitig geändert.

      Kann man so machen. Nur sollte man sich dann auch der Konsequenzen bewusst sein und nicht die Erwartung haben, dass die Beziehung ansonsten ganz normal weiterläuft. Das wird nicht passieren.

  17. Avatar von Martin
    Martin

    Eine Frage an alle Damen und Ladys gebt ihr eurem Mann neben Arbeit, Kinder und genervter Ehefrau genug Freiraum, dass er sich auch mal alleine in seine Höhle zurückziehen kann und es sich selbst machen kann oder gehört ihr zu der Sorte Frau, die das widerlich findet oder sogar für einen Betrug hält, wenn er dazu auch noch Pornographie schaut?

    Wenn das so ist, dann seid ihr genauso im Mittelalter stecken geblieben wie Männer, die Sex in einer Ehe als Grundbedürfnis sehen.

    Wir sollen das größte Verständnis haben, wenn ihr eure Tage habt. Dann habt auch für uns Verständnis, dass Enthaltsamkeit für uns purer Stress bedeutet. Wir schlafen schlechter, bekommen Stimmungsschwankungen, sind launischer, gereizter, können uns weniger konzentrieren und werden leichter krank!!
    Unser Trieb ist ebenso natürlich, wie eure Menstruation. Wir verstehen wie unangenehm diese sind, haben während dieser Zeit vollstes Verständnis (zumindest sollten das Männer in der heutigen Zeit haben), aber dann versteht auch was mit unserem Körper passiert, wenn wir ihn sexuell nicht beanspruchen.

    Gebt ihm zumindest einen Rückzugspunkt und redet OFFEN darüber. Schweigen ist der größte Beziehungskiller und auch, wenn es so aussieht als wenn wir Männer nichts fühlen und nur an Sex denken, wir leiden innerlich tiefste-emotionale Schmerzen.

    Ich rede von normalen Männern. Männer, die schlagen, eifern, erzwingen, fordern, aber nie mit anpacken oder euch unterstützen sind selbstverständlich ehrenlos.

  18. Avatar von Dominik
    Dominik

    Wenn man so die Kommentare liest dann fühlt man für beide Seiten.
    Die Drohne würde für den Sex sterben und der Königin reichen ein Dutzend Liebhaber um ohne Sex ihr restliches Leben Abkömmlinge zu zeugen.
    Unsere Gesellschaft hat dieses seltsames Konstrukt der Monogamie entwickelt, welches bei keiner anderen Tierart funktioniert. Wieso klammern wir uns so daran?
    Ich kann verstehen das wir als soziale Art Bindungen eingehen, für den Nachwuchs auch nicht ganz unwichtig, aber warum zwängen wir uns in Muster wo wir nicht glücklich sind.
    In den meisten Fällen wäre eine Trennung mit all ihren harten Fakten, z.B. Kinder und Eigentum, dass man heute auch lösen kann, wenn auch bitte für beide Seiten gleichberechtigt und nicht dass sie oder er die Kinder villt mal alle 2 Wochen für 3 Stunden sieht – sondern wirklich gleichberechtigt oder man sucht sich einen Lustknaben oder Dirne. Hat man Angst Gefühle für fremde Personen zu entwickeln gibt es Freudenhäuser für bezahlte Leistungen. Es kommt nicht von irgendwo her, dass es zu eine der ältesten Dienstformen gehört. Ein Großteil deren Kundschaft ist sicherlich nicht single. Mann und Frau und haben das Problem schon immer und auch wenn es nicht schön ist Gott sei Dank wird das mit der Emanzipation der Frau auch mal angesprochen. Aber auch wir Männer haben Gefühle. Warum sonst wollen wir Sex?
    Das schlimmste für eine Beziehung ist Schweigen.

  19. Avatar von Dieter
    Dieter

    “Was sich hier kommentierende Frauen dringend vor Augen führen sollten, ist, wie verletzend, verunsichernd und belastend diese ständige Abweisung für den Mann sein kann.”
    Ich kann Dich sehr gut verstehen!! Und wie eine anonyme Frau am 27. November 2022 at 0:49 schrieb, geht es den Frauen umgekehrt genauso. Trotzdem tun sie gar nichts. “Es läuft doch sonst alles so gut zwischen uns.” “Wir haben so viele Gemeinsamkeiten.” “Wieso ist wegen dieser einen Kleinigkeit alles Andere auf einmal nichts mehr wert?” Vermutlich hast Du diese (oder ähnliche) Sätze inzwischen mehr als oft genug gehört!?
    Meine Frau und ich haben inzwischen einen neuen Negativrekord aufgestellt: Trotz Weihnacht, Silvester und Geburtstag drei Monate lang nicht ein einziger Körperkontakt; nicht mal ein Versuch. Von so etwas perversem wie Küssen mal ganz zu schweigen …
    Nächstes Jahr ist der Kleine mit der Schule fertig und dann ist Feierabend.

  20. Avatar von Axel
    Axel

    20 Jahre zusammen, 2 Kinder (13 & 16). Alles andere passt eigentlich ganz gut, aber mein Sexleben ist dank meiner Frau praktisch nicht mehr existent. Dabei hatten wir früher sehr schönen, leidenschaftlichen, abwechslungsreichen Sex. Seit über einem Jahr gibt es auch kein Kuscheln, keine Umarmungen, keine Küsschen zwischendurch mehr. An die letzte gemeinsame sexuelle Aktion kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Seit langer Zeit ist das ein für mich sehr frustrierender, deprimierender Zustand. Ich liebe und begehre meine Frau. Sie ist auch mit 45 und nach zwei Kindern sehr sexy. Ich mag unser Haus, ich will meine Familie behalten. Wir machen viel gemeinsam und verstehen uns in der Regel gut, aber dennoch reift in mir der Entschluss sie zu verlassen, da ich an der Situation kaputt gehe. Ich war sexuell immer schon recht aktiv und experimentierfreudig. Die ersten Jahre war sie das auch, aber spätestens nach der Geburt unseres zweiten Kindes ging es langsam aber stetig bergab. Nun ist seit langem der absolute Nullpunkt erreicht. Vor einigen Jahren gab es viele eskalierende Streits wegen des Themas, die oft als Gesprächsversuch begonnen hatten. Auch Paartherapie haben wir versucht. Nach einem Termin wollte sie nicht mehr. Seit ca. drei bis vier Jahren sage ich keinen Ton mehr dazu. Mache keine großen Anmäherungsversuche, verkneife mir Spitzen, fordere nichts und baue keinerlei Druck auf. Trotzdem ist es immer schlimmer geworden. Für mich unerträglich. Die Aussicht für den Rest meines Lebens, ich bin jetzt 44, kein erfüllendes Sexleben mehr zu haben, macht mich fertig. Dabei will ich ein solches eigentlich nur mit meiner Frau haben, aber ich habe die Hoffnung verloren, dass das noch mal was wird. Schlimm ist auch, dass ich nicht der Mann für meine Frau sein kann, der ich gern wäre. Ich bin überzeugt, dass ich, wenn wir mehr Sex hätten, aufmerksamer, ausgeglichener, hilfsbereiter und liebevoller wäre, weil wir uns emotional viel näher wären und ich ganz generell besser drauf wäre. Aber so packt mich oft die Wut und ich frage mich, wofür ich mich überhaupt noch anstrengen soll. Und darüber reden kann ich nicht, denn dann baue ich ja wieder Druck auf. Ein Teufelskreis. Während ich in schöner Regelmäßigkeit meine Unzulänglichkeiten aufs Brot geschmiert bekomme, muss ich schweigen und werde zu einem zölibatären Leben gezwungen, solange Fremdgehen oder der Verlust von Haus und Familie keine Option für mich sind. Ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Besonders schlimm ist für mich auch, dass meiner Frau das alles vollkommen egal zu sein scheint. Von ihrer Seite kommt nichts. Keine Kommunikation, keine Initiative, kein Wort des Verständnisses. Mittlerweile bin ich absoluter Meister im Aufdiezungebeißen und Faustindertaschemachen. Aber das halte ich nicht mehr lange aus. Was sich hier kommentierende Frauen dringend vor Augen führen sollten, ist, wie verletzend, verunsichernd und belastend diese ständige Abweisung für den Mann sein kann. Man(n) fühlt sich ungeliebt, hässlich, nutz- und wertlos, nur noch als Dienstleister und Geldranschaffer benötigt. Ich will spüren, dass ich geliebt werde. Ich will Nähe, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Intimität, Körperkontakt. Sex spielt für mich in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Es geht bei weitem nicht nur um die bloße Triebabfuhr. Das mir meine Frau all das seit langer Zeit nicht mehr geben kann oder will, macht mich fertig. Das sie untätig dabei zuschaut, wie der Graben zwischen uns immer größer wird, ebenso. Ich fühle mich gefangen in einer ausweglosen Situation und ich verzweifle daran. Ich habe mich bereits dabei ertappt, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Die ständige Abweisung kratzt nicht zuletzt auch massiv am eigenen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Ich bin einfach sehr, sehr unglücklich. Daher werde ich mich über kurz oder lang trennen müssen, obwohl ich es eigentlich nicht möchte. Ich muss aber wohl oder übel die bittere Pille schlucken, dass ich mit meiner Frau nie das Leben führen werde, das ich mir wünsche. Und die Uhr tickt. Ich werde nicht jünger. Und daher werde ich die Frau, die ich liebe und ohne die ich eigentlich nicht sein will, wohl zugunsten meines eigenen Seelenheils aufgeben müssen, obwohl ich furchtbare Angst habe, diese Entscheidung zu bereuen. Aber ich sehe keine anderen Optionen mehr, denn Fremdgehen und Puffbesuch schließe ich für mich aus.

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Danke für diesen Text. Mir geht es ähnlich. Man(n) ist gefangen in einem Hamsterrad und kann nicht ausbrechen. Immer sturr lächeln und winken, obwohl es einen innerlich zerreißt. Man weiß dass es so nicht weitergeht und eine Trennung der richtige Weg ist, da man sonst untergeht. Mein Kinder sind noch zu klein, deshalb muss ich mindestens noch 14 Jahre die Zähne zusammenbeissen…nur dann bin ich 58 …

  21. Avatar von Neuhier
    Neuhier

    Wenn einmmann dich beleidigt, die ständig sagt, dich will doch eh keiner mehr, bei Frauen in deinem Alter ist das halt so, dass nichts mehr geht, wenn er dich vor seinen Kumpels demütigt, dich vorführt, intimitäten auslaudert….muss man sich dann wundern, wenn Frau nur noch gehen will. Ubd das letzte, was er damit erreicht, ist das was er will….

  22. Avatar von Ariane
    Ariane

    Ich habe das gleiche Problem. Ich habe eine sehr niedrige Libido und mein Mann eine hohe. Wenn ich frisch verliebt bin habe ich auch mehr Lust auf Sex, das vergeht aber schnell. Wir haben darüber geredet und die Beziehung geöffnet, für mich ist das okay so. Für ihn leider nicht, er hatte 7 Frauen allein in diesem Jahr, teilweise parallel, aber er will trotzdem ständig Sex mit mir, ich habe tatsächlich überhaupt keine Lust mehr und das überwinden für Sex schadet regelrecht meiner Psyche. Trennung habe ich ihm auch angeboten mittlerweile, aber das wollte er auch nicht. Ich möchte nie wieder alle Bedürfnisse eines anderen Menschen erfüllen müssen, das ist so eine Überforderung für mich!

  23. Avatar von Anonym
    Anonym

    Änderungen wirst Du nur erreichen, wenn Du bereit bist, auch unangenehme Konsequenzen zu akzeptieren; ansonsten wird sich seine Ignoranz immer durchsetzen. Mach Dir Deine harten Grenzen bewusst! Was muss auf jeden Fall? Was darf um gar keinen Preis? Wenn Du das hast, würde ich ihn an Deiner Stelle dazu “nötigen”, mit Dir zusammen professionelle Unterstützung aufzusuchen. Wenn er sich dem verweigert und auch sonst zu keinen Zugeständnissen bereit ist, solltest Du Dich von ihm trennen. Wenn eine Trennung für Dich auf keinen Fall eine Option ist, hast Du bei einem solchen Sturkopf keine Chance und solltest Dir jede Mühe sparen, ihn ändern zu wollen.

  24. Avatar von Susanne
    Susanne

    Ich finde mich teilweise in der Geschichte wieder, nur dass ich mit meinem Freund (heiraten will er mich ja nicht, obwohl wir 2 Kinder haben und seit 17 Jahren zusammen sind) 2 x/ Woche Sex habe. Alles darunter ist ihm zu wenig und er wird grantig und unaußstehlich. Ich will mit ihm Sex haben, aber 2x die Woche ist mir momentan zu viel. Unsere Kinder sind noch klein ich arbeite 2 volle Tage in der Woche und bin einfach nur erschöpft. Ein Nein akzeptiert er nur, wenn ich ihm verspreche dass am nächsten Tag dafür was passiert. Sonst wird er wütend und spinnt. Ich weiß, dass er mich und die Kids über alles liebt, er tut auch alles für uns. Er hilft auch im Haushalt, macht viel mit den Kinder. Springt auch mal ein, wenn die Kinder krank sind, damit ich ins Büro kann. Aber er ist einfach so auf Sex fokusiert, bück ich mich werd ich von hinten „angebumst“, grabscht mich dauernd am Hintern und zwischen den Beinen an,… Er findet bei fast jedem Gespräch eine Abzweigung zum Sex. Mich nervt das einfach nur noch, ich fühle mich zeitweise nur noch auf das reduziert. Zumal er mich ja nicht mal heiratet, er sagt ihm ist das nicht wichtig, aber mir schon und er weiß wie mich das kränkt. Mir ist Sex auch nicht so wichtig, trotzdem muss es 2x in der Woche sein, weil er es so will. Mittlerweile sträubt sich alles in mir dagegen, weil ich mir denke warum gibt er hier den Takt vor. Wir hatten ein erfülltes Sexleben, mal viel mal weniger. Es war auch kein Drama, wenn einmal 1-2 Wochen nichts lief, dafür wars dann in der Woche drauf halt wieder öfter. Bis er beschlossen hat, dass ihm alles unter 2 Mal in der Woche zu wenig ist. Und das hat dazu geführt, dass mir graut davor, nicht dass ich nichts davon hätte, aber ich habe einen Zorn, wenn ich schon merke wie er wieder alles „vorbereitet“ Jalousien zu, etc.
    Egal ob ich will oder nicht… ich freue mich richtig wenn ich meine Tage habe, dann habe ich wenigstens 1 Woche Ruhe.
    Sorry für den langen Text aber ich musste das jetzt einfach mal los werden…
    Vielleicht hat jemand einen Input, was ich in unserer Situation machen kann…

  25. Avatar von Michael
    Michael

    @Babs: wie heißt dieser Online Sex Kurs? Mich würde das sehr interessieren

  26. Avatar von Babs
    Babs

    Bei mir war es genauso nach den Geburten…
    also wirklich genauso, meine Libido war weg….jahrelang. Auch ich habe mich von meinem Mann bedrängt gefühlt und auch wir wussten keinen Ausweg. Die Fronten verhärteteten sich, was das Thema Sex anging, sonst waren wir eigentlich ein gutes Team. Alle 2- 3 Wochen hatten wir Sex, ich hatte aber nicht mehr so viel Spaß wie früher daran, fühlte iwi nix, der Sex gab mir nix.
    Ich wurde Tag für Tag ungeniessbarer und unzufriedener…wusste nur nicht genau warum oder was ich ändern muss.
    In einem Podcast lief mir zu der Zeit eine Frau über den Weg, die mich iwi neugierig machte. Sie erzählte von verschiedenen Orgasmen und Möglichkeiten, wieder mehr beim Sex zu spüren…ja, das wollte ich auch, mehr spüren…tolle Orgasmen…das klappte bei mir nach den Geburten so gar nicht mehr. Also meldete ich mich bei ihrem Sex-Online-Kurs an…und… nach vielen Selbstmassagen & gelernten Masturbationstechniken (die ich auch meinem Mann zeigte) kam ich wieder ins Fühlen, meine Vagina, die vorher taub war, wurde wachgeküsst von den Berührungen. Ich brauchte Geduld, ein paar Monate hat es schon gebraucht bis ich beim Sex auf einmal dachte: WOW, ach sooo kann sich Sex anfühlen, sooo fühlt sich das an, wenn die Lust in einem empor klimmt…das hatte ich vorher noch nie so bewußt gespürt. Und auch hat es in meinem Kopf BÄÄÄHM gemacht, ich darf meine Lust leben, versauten Sex haben, mich hingeben, …das ist weder schlampig noch sonst iwi abwertend.
    Und nun kann ich gar nicht genug bekommen vom inzwischen wieder sehr leidenschaftlichen Sex…es ist Lebensenergie pur für mich, wenn man begehrt wird und mal heißen & wilden, mal zärtlichen & innigen Sex.
    Mein Fazit: Ich habe mich auf den Weg gemacht zu meiner Lust, die mir im Mama-Alltag abhanden gekommen war…und ich habe es nicht bereut…es lohnt sich wirklich ihr lieben Ladys! Und eure Männer unterstützen euch 100%ig gerne auf eurem Weg, da bin ich mir sicher 🙂

    1. Avatar von Siggy
      Siggy

      Sehr gut. Genau das ist der entscheidende Unterschied: ob man sich damit abfindet oder versucht eine Lösung zu finden.

      Danke für deinen Beitrag

    2. Avatar von Anonymität
      Anonymität

      Vielen Dank für Deinen Beitrag.

      Wir stecken auch in dem Karussell fest – ich möchte nur, wenn ich entspannt bin. – Er möchte Sex zum Entspannen.

      Kurz nach den Geburten fühlte ich mich attraktiver denn je – unglaublich was mein Körper geleistet hat. Welche Urgewalten da frei wurden und ICH hab es geschafft. Ich habe gespürt, gekämpft und die beten Ergebnisse des Universums hervorgebracht.

      Doch die sexuell Lust schwand.
      Ich habe einen wunderbaren Mann, der mir im Haushalt hilft, der meist das Essen kocht, einkauft, die Kinder in die Kita bringt..
      Wir lachen, wir reden wir weinen miteinander – wir sind uns vertraut und genießen das Miteinander.
      Doch ich hab keine Lust.
      Ich liebe seine Küsse, seine Nähe.. Aber Sex brauche ich nicht.
      Er schon.

      Als ich letztens aufzählen, was ich gerne hätte und bräuchte, nannte ich Paarzeit an letzter Stelle.
      Das hat ihn sehr verletzt und mir die Augen geöffnet.
      Denn wir brauchen Zeit zusammen.

      Nach all den Nachrichten hier ist den Kommentar sehr belebend.

      Ich möchte mit meinem Mann gemeinsam wieder anfangen zu fühlen und das darf in Angriff genommen werden.

      Vielen Dank für Deine (ermutigende) Nachricht!

  27. Avatar von Ronald
    Ronald

    Ich bin jetzt 41, meine Frau ist 43. 2 Kinder im Alter von 7 und 12. Haben das gleiche Problem. Ja es ist anstrengend und ich unterstütze meine Frau so gut ich kann. Ich sehe was sie leistet. Ich liebe meine Frau und finde sie sehr attraktiv, ich begehre sie. Meine Frau ist jedoch vollkommen lustlos, und ich habe es aufgegeben. Sie kann eine Vielzahl von Problemen vorbringen, warum es gerade jetzt nicht geht, mal mehr, mal weniger nachvollziehbar. Habe versucht mit ihr darüber zu reden, egal wie gefühlvoll ich da rangehe und jegliche Vorwürfe vermeide, sie wird wütend und laut. Dabei versuche ich ihr nur meine Sichtweise und meine Gefühle darzulegen ohne ihre irgendwie zu schmälern. Das letzte Mal ging es darum, dass ich ab und an Hand anlege und auch optische Hilfsmittel nutze. Sie war echt überrascht. Sie war sauer, weil es für sie einem Betrug gleichkam. Dann habe ich ihr sehr ruhig gesagt, dass es mein Körper ist und ich damit mache was ich will und ich onaniere wie ich will. Sie hat das Recht über ihren Körper zu bestimmen aber nicht über meinen. Da hat sie mich recht ratlos angeschaut und konnte nichts erwidern. Ein paar Minuten später im Gespräch schlägt sie mir allen Ernstes vor, dass ich unter gewissen Regeln ja Auswärts Spaß haben könnte. Da viel es mir äußerst schwer meine Gelassenheit zu wahren. Es ist also nicht OK, wenn ich mir einen runterhole und dabei Pornographie nutze, aber es ist OK mit anderen Frauen Sex zu haben? Ich bin nicht weiter darauf eingegangen, es hätte mich mental überfordert. Ich habe mir das Datum aufgeschrieben, damit ich es nicht vergesse. Da habe ich auch verstanden das Sex für sie was anderes ist als für mich. Für sie ist es einfach nur Geschlechtsverkehr. Für mich ist es eine andere Art ihr Nahe zu sein, eine andere Art sich geliebt zu fühle. Etwas mit ihr zu teilen was ich mit keiner anderen Frau teilen kann, weil ich meine Frau liebe.

    Fazit des letzten Gespräch war, dass sie keine Lust hat und nicht weiß ob sie wieder Lust haben wird und es an ihr liegt nicht an mir. Ich könnte da nichts machen. Meine unbeantwortete Frage war: Ich bin jetzt 40 und das soll es jetzt gewesen sein?

    Das schlimme ist, meine Frau macht ab und an anzügliche Witze und Andeutungen. Eines Morgens hat sie auch so ganz nebenbei erwähnt, dass es diese Woche nicht gehen würde, da sie ihre Periode hat. Das klang so, als ob wir es ständig treiben würden, dabei war das letzte Mal Monate her und ich in den nächsten Monaten nicht mit Sex gerechnet habe.

    Ich mache nichts mehr und sage nichts mehr in diese Richtung. Wenn von ihr was kommt, ist es ok. Nur Kuscheln, etc. auch gerne. Sobald das jüngste Kind 18 geworden ist werde ich ausziehen, sollte sich bis dahin nichts ändern. Unsere Beziehung ist gut trotz der Sexlosigkeit, aber irgendwann ist auch Mal gut. Bis dahin schreie ich meinen Frust beim Fahren auf der Autobahn heraus. Funktioniert überraschend gut.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Hallo Ronald!
      Chapeau! Ich kann Deine Situation und Deine Gefühle so gut nachvollziehen. Ich bin nur froh, dass wir schon zehn Jahre weiter sind. Somit bleiben mir nur noch gut zwei Jahre, bis auch der “Kleine” mit der Schule fertig ist und ich dieser Misere entfliehen kann. Noch zehn Jahre mehr würde ich nicht überstehen.
      Halt die Ohren steif und versuch den Lebensmut nicht zu verlieren.

  28. Avatar von Dieter
    Dieter

    Mag sein, dass das hier eine ausgedachte Geschichte ist. Aber sie deckt sich an vielen Stellen mit meinen Erfahrungen.
    Deswegen habe ich das Thema neulich mal wieder bei unserer Paartherapeutin zur Sprache gebracht. Und mal wieder hat meine Frau ihr Unverständnis über meine Bereitschaft geäußert, unsere Ehe trotz Kindern, Eigenheim und allem zu beenden, wenn sie auf ihrer Einstellung beharrt, dass Körperlichkeit in ihrem Leben keinen Platz mehr hat. “Wir haben doch so viel gemeinsam. Ist das alles nichts wert, nur weil diese eine Sache fehlt?” ist ihr Gegenargument.
    In Punkte menschlicher Nähe fühle ich mich manchmal wie ein Kaktus: Ich komme lange Zeit mit wenig aus, aber ganz ohne kann (und will) ich nicht. Selbst die Therapeutin meinte: Nein sagen darf man und das nein gewinnt immer. Aber auf Dauer mauern geht nicht. Irgendwann muss man zumindest Alternativen anbieten. Sonst wird es sehr schwierig.

  29. Avatar von David
    David

    Ich habe mir so ziemlich alle Kommentare durchgelesen und bin zum Teil sprachlos.

    Wir befinden uns in einer Beziehung und jeder hat das Recht Ja oder Nein zu sagen. Ich rede viel mit Freunden oder lese Berichte über exakt dieses Thema.

    Wie kann es sein, dass eine Frau oder ein Mann ohne Interesse nach Sex dem anderen böse ist der dieses Interesse besitzt? Ihr, die keine Lust darauf habt, stellt euch höher als die andere Person die Lust empfindet. Das Bedürfnis des anderen ist euch vollkommen egal oder wird so dargestellt, als hätte der oder die andere kein Verständnis für eure Sexuelle Unlust.

    Hier eine kleine Geschichte:

    Alex hat lust auf Sex, Lisa nicht. Lisa stellt dies auf ihre Art klar und lässt dies eine Weile laufen. Alex hätte am liebsten 3-4mal die Woche Sex, würde sich jedoch mit 1-2mal zufrieden geben, da er Lisa liebt und sie nicht unter Druck setzen möchte. Zuerst lässt Alex ein wenig Zeit vergehen, damit Lisa kein druck verspüren muss und Stress abbauen kann. Nach ein paar Wochen oder Monaten jedoch merkt Alex, dass sich dieser Zustand nicht verändert hat. Noch immer, wird weder darüber gesprochen noch übernimmt Lisa die Initiative. Somit möchte Alex die Initiative ergreifen und macht einen kleinen Teenagerspruch. Anstelle von einem lächeln, verdreht Lisa ihre Augen und ändert das Thema. Diese Situation frustriert Alex und er überlegt sich, wie er dies nun ansprechen könnte. Er lässt ein paar Tage vergehen, nimmt seinen Mut zusammen und spricht das Thema an: „Lisa, ich möchte gerne mit dir reden. Es ist für mich in kein Problem, wenn wir nicht jeden Abend Sex haben, jedoch fühle ich mich gerade ungeliebt und habe das Gefühl, dass du mich nicht mehr attraktiv findest.“ Lisa wirkt ein wenig genervt und antwortet: „Natürlich finde ich dich attraktiv! Ich bin einfach gestresst und habe keinen Kopf dafür.“ Alex möchte zuvorkommend wirken und antwortet: „Ja ich kann verstehen, dass du nicht immer Lust nach Sex hast aber ich wäre froh, wenn du auch mich verstehen würdest. Ich vermisse die Nähe und habe auch Bedürfnisse die ich nicht unterdrücken möchte.“ Die Stimmung kippt, denn Lisa kann solch eine Antwort nicht verstehen: „Jetzt musst du aber aufhören! Dreht sich die Beziehung für dich nur um Sex? Du setzt mich total unter Druck und es nervt wie du mich immer ansiehst wenn ich mal Nackt durch die Wohnung gehe. Nicht jeder hat immer Lust auf Sex! Es gibt wichtigeres!“ Alex ist sprachlos. Anstelle einer Lösung für beide, weiss er nun, dass er damit leben muss, dass Lisa keine Lust empfindet. Da er ebenso keine Freude empfindet, wenn sie das nur macht damit er am Ende ruhig ist, wird er sich zurückziehen und sich Gedanken über die Zukunft machen. Alex ist nicht glücklich, wenn sie sich gezwungen fühlen würde, ist jedoch auch nicht glücklich, da Sex für ihn ein wichtiger Bestandteil ist.

    Geschichte Ende.

    So. Nun fragt ihr euch vielleicht, weshalb ich mir solch eine Geschichte ausgedacht habe. In dieser Geschichte jedoch, stecken viele Details.

    1:
    – Alex hätte am liebsten 3-4mal die Woche Sex. Er würde sich aber mit weniger zufrieden geben, da Sie ihm viel bedeutet.
    – Lisa hat keine Lust auf Sex. Deshalb gibt es auch keinen.

    Hier wird leider kein Kompromiss eingegangen. Sex sollte man bei niemandem erzwingen, jedoch sollte man die Bedürfnisse anderer ebenso nicht als weniger Wertvoll ansehen.

    2:
    – Alex lässt ihr Zeit um sie nicht unter Druck zu setzen, er jedoch bekommt negative Gedanken, dass sie ihn weniger attraktiv findet oder gar noch liebt.
    – Lisa fühlt sich unter Druck gesetzt, weil Alex seine Gefühle äussert. Sie hat gerade keine Lust und möchte, dass Alex dies akzeptiert.

    Alex sucht das Gespräch um seine Bedürfnisse klarzustellen, jedoch wird sein Bedürfnis von Lisa als weniger Betrachtet als das von ihr selbst. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt und zieht nicht in Betracht, dass Alex selbst unglücklich ist.

    3:
    – Alex wird in Zukunft eher zurückhaltender und ergreift keine Initiative mehr, da er abgelehnt wird.
    – Lisa lässt es weiterlaufen, da es für sie Stimmt.
    – Alex ist unglücklich, da für ihn ein wichtiges Bedürfnis einfach nicht erfüllt werden kann.

    Nun kann ich mir manche Antworten schon ausdenken…

    – Alex wird doch nicht abgelehnt? Er muss sich doch nicht gleich so fühlen nur weil Lisa keine Lust empfindet! Eine Beziehung ist doch mehr als Sex! –

    Ja eine Beziehung ist mehr als Sex, richtig! Eine Beziehung besteht aus 2 Menschen, die sich lieben und die beide gleichwertig Glücklich sein sollten! Dies beinhaltet jedoch auch die Bedürfnisse des anderen. Würde Lisa nackt nach einer Massage fragen, würde Alex sofort zusagen, da er die Hoffnung hat, das mehr passieren wird. Leider wird ausser der Massage nichts passieren und dann heisst es, dass Männer immer eine Gegenleistung möchten. Das grosse Problem bei der Sache ist, dass Alex alles mögliche dafür macht, dass sich Lisa wohl fühlt, Lisa jedoch verweigert den Sex, weil sie keine Lust empfindet. Somit steigt die Hoffnung und Mann versucht sie noch mehr zu verwöhnen in der Hoffnung, dass ihre Lust zurückkehren wird.

    Das hier war nur ein Beispiel um zu zeigen, was ich sehr oft gelesen oder gehört habe und schon selbst erlebte.

    Die Männer haben vielleicht auch keine Lust, dass manche Frauen keine Lust empfinden. Die Männer haben vielleicht auch keine Lust spazieren zu gehen und machen es dennoch, weil es euch eine Freude macht. Es wird immer nur darauf geachtet, was der Mann immer möchte und was nicht, jedoch wird nicht eingesehen, dass es für manche Männer wichtig sein kann. Wieso darf ein Mann nicht unglücklich sein, wenn sein Bedürfnis nicht erfüllt wird? Wieso wird dem Mann sofort unterstellt, dass es ihm nur um dem Sex geht? Das manche Menschen gerne jeden Tag würden aber auch mit weniger zufrieden sind, wird nicht gesehen. Er hat einfach zufrieden zu sein und hat die Bedürfnisse oder die Probleme des anderer mit zu tragen. Die Frau ist erschöpft, muss der Mann akzeptieren. Wird der Mann aber gereizt oder ist verletzt, weil er keine Intimität verspüren kann, hat Die Frau nicht darauf zu achten, dass es ihm besser gehen wird. Es ist einfach eine total falsche Realität die sich bei manchen eingebrannt hat. Wieso ist es unwichtiger den Mann glücklich zu machen, als die Frau? Hat es der Mann nach einem harten Tag nicht verdient, dass auf ihn eingegangen wird? Genauso wie es die Frau verdient hat, auf jedenfall!

    Man sieht auch nicht jeden Tag die Filme des Mannes und nie die Filme der Frau oder? Man geht zusammen auch nicht immer dahin wo es der Mann toll findet sondern auch an Orte die für die Frau toll sind und den Mann weniger interessiert oder? Hier wird ja auch nicht behauptet, dass die Frau nur mitkommt, damit der Mann dann wieder zu diesem dämlichen Kosmetik Dings mitkommt? Wieso ist es denn beim Sex plötzlich so ein Ding? WEIL ES EIN GEBEN UND NEHME IST RICHTIG! Wieso sollte man eine Frau verwöhnen und massieren, wenn die Frau den Mann aber nie verwöhnt? Und hier braucht es kein Argument im Sinne von: „Ich würde meinen Mann ja auch massieren aber er möchte immer, dass ich dies bei seiner Intimzone mache.“ Das wäre exakt dasselbe, wenn die Frau eine Rückenmassage möchte, der Mann ihr aber nur die Hände massiert. Es ist ein geben und nehmen und dies lese ich bei den meisten nicht heraus. Nehmen können alle wenn sie aber geben sollten, dann aber nur soweit, wie es die Frau auch möchte.

    Geht der Mann am ende fremd, dann hat mit der Beziehung irgendwas nicht funktioniert habe ich oft gelesen. Ja was hat wohl nicht funktioniert? Dass die Bedürfnisse des einen weniger wichtig sind als das des anderen! Der Böse, ist dann wieder der Mann. Entweder man findet einen Kompromiss und kann sich damit abfinden oder man redet Klartext und lässt den andern nicht auf das Hoffnungslose warten!

    Alles was ich geschrieben habe, gilt natürlich auch anders herum! Also nicht falsch verstehen, wenn ihr als Frau auf der anderen Seite seid oder es bei euch nicht exakt zutreffen sollte. Es war ein langer Text auf viele Kommentare von allen.

    Grüsse

  30. Avatar von Nicky
    Nicky

    Hallo linda,

    auch wenn dein Artikel schon lange her ist muss ich kurz darauf antworten.
    Er spricht mir zu 100% aus der Seele, ich habe mich in beinahe jeder Zeile wiedergefunden.

    Es tut so gut zu lesen, dass man mit den Gefühlen nicht alleine da steht.

    Mein Mann spricht seit Jahren immer wieder davon das er Sex will / vermisst. Mich vermisst. Aber ich habe ihm gesagt das ich ihm das nicht geben kann oder will.
    Zwingen werde ich mich nicht mehr – das habe ich versucht. Lange Zeit.

    Er bleibt bei mir weil er mich liebt. Das tut gut. Natürlich tut er mir leid, ich will nicht das ihm etwas fehlen muss in der Ehe … aber es geht nun einmal nicht anders.

    Ich habe vieles versucht, Therapie, Bücher, Entspannung, es einfach machen, Hormoncheck up, usw. Nichts half.

    Das Angebot sich den Sex woanders zu suchen (mag für manch einen makaber klingen) lehnt er ab. Einerseits erfreut mich das sehr andererseits würde es vielleicht einiges Einfacher machen. Dass ich ihn dadurch eventuell an eine andere Frau verlieren könnte… Darüber mache ich mir keine Gedanken. Verlassen könnte er mich jederzeit weil er mit der Situation nicht klarkommt.

    In immer wiederkehrenden Abständen spricht er das Thema an. Und immer wieder endet es dabei dass ich Besserung gelobe was Umarmungen, Küsse oder kuscheln angeht. Und er wiederum verspricht mich nicht zu bedrängen wenn wir nur kuscheln oder ich ihm einen Kuss gebe…

    Es bleibt offen wie es weiter geht bzw. Ob es eines Tages endet.

    Liebe Grüße
    Nicky

    1. Avatar von Peter
      Peter

      Hallo allen hier schreibenden und nun speziell an Nicky,
      Es erstaunt mich als Mann vieles was ich hier lese, im Negativen, als auch im Positiven. Zum Einen, diese auswegslose, lethargische Negativität mancher Schreiber, die sich ausgehöhlt wohl fühlen und den Mann nur noch als Belastung sehen und nicht als Bereicherung, zum Anderen so männerverstehende Statements unter Berücksichtigung der weiblichen Sichtweise. Wenn wir die Biologie hernehmen, dann haben wir Männer einfach mit dem Testosteron zu tun. Das macht uns die Lust, die hier so viele verachten. Wie eine Frau zurecht darauf besteht, dass man ihre Hormonsitutation respektieren soll, so darf ich das auch für uns Männer doch auch ins Feld führen. Warum soll der hormonelle Druck bei Frauen gesellschaftsfähig sein in der Partnerschaft, aber der männliche gleich als Egoismus eingestuft werden? Wir sind einfach anders auf diese Welt gekommen und daran wird auch alles Gleichstellen und Gendern nichts verändern. Wären wir Männer nicht zT testosterongesteuert, hätten wir keine Erektion, würden Partnerinnen nicht attraktiv finden und auch zum Zwecke der Kindererschaffung keinen Sex mit ihnen haben wollen. Es ist mE. nicht wirklich fair, seine weiblichen Reize nur zum Gewinnen eines Ernährers und Vaters spielen zu lassen und dann, wenn man das erreicht hat, die “Tarnung” fallen zu lassen und an dem Partner uninteressiert zu sein. Ich denke nicht, dass jede Beziehung unbedingt Sexualität braucht, gerade wenn das von vornherein so gemeinsam besprochen ist. Dann weiss auch jeder, worauf er sich einlässt. Sport, Kultur, Reisen etc. können auch erfüllende Gemeinsamkeiten sein. Aber dann hat man halt gute Kumpel und eben nicht mehr. Eine kurzeitiges Samenspenden dürfen hingegen wäre eine Mogelpackung für eine Beziehung. Ich verstehe schon, dass Frauen ihre Reize dafür gern einsetzen, aber sie unschätzen, was dies in uns Männern dann auch auslöst. “Die Geister, die ich rief, werd ich nimmer los” ganz frei zitiert. Ich kenne auch einen Fall, wo sich die Frau beschwert, dass ER knapp nach der Hochzeit keine Lust mehr auf Sex hatte und seit bald 15 Jahren nichts mehr läuft. Da ist dann auch wieder der Mann schuld, dass es ihr schlecht geht. Macht man als Frau es sich nicht zu einfach, den schwarzen Peter stets dem Mann zuzuschieben, egal was er will, wenn es den eigenen Bedürfnissen nicht entspricht? Kein Mensch will aus lauter Erbarmen auf Dauer Zärtlichkeiten seinem Partner haben, genauso und gegen den Willen des anderen dann auch selbst Zärtlichkeiten geben, weil man eben zärtlich sein will (es stand oft oben in den Texten, ich will mich nicht einmal berühren lassen!). Ist da nicht so mancher in Beziehungen eingetreten mit den völlig falschen Hoffnungen? Ist jemand von seinem Auto enttäuscht, wenn er merkt, dass es wieder getankt werden muss, damit es benutzbar ist? Geben und Nehmen sind die Grundsteine eines menschlichen Miteinanders, die Verwaltung von Gefühlen und das Einstellen der Empathie das Ende der Partnerschaft

  31. Avatar von Chris
    Chris

    “If you love me you let me sleep”.
    Wenn Zeiten des Sexes vorbei sind- egal ob für Man oder Frau- sollte man das möglichst taktvoll kommunizieren und akzeptieren. Keine Beziehung muss zerbrechen deswegen und niemand muss fremdgehen (oder hat das Recht dazu). Jeder sollte den anderen akzeptieren, jeder kann sich auch selbst befriedigen.
    Ja es ist ein bisschen traurig aber auch verdammt nochmal nicht so dramatisch schlimm. Sex is so overrated, gerade in einer Beziehung mit Kindern- man wächst mehr und mehr zu einem Team und wird fast zu Geschwistern. Warum muss man noch Sex haben? Nothing wrong with no Sex. Stay together and love each other and enjoy everything else!

    1. Avatar von Thomas
      Thomas

      Hallo Chris,
      generell teile ich Deine Meinung. Sex kann und sollte nicht alles sein. Nun beschreibt Linda in dem Text allerdings eine Situation, die über den Sex hinausgeht. Ihr ist jede Art körperlicher Nähe zu ihrem Mann zu wider. Ein komplettes Einstellen sämtlicher Körperlichkeit stellt meiner Meinung eine nicht unerhebliche psychische Grausamkeit gegenüber ihrem Mann dar. Verstärkt noch durch ihren Wunsch, dass der Wegfall nicht anderweitig kompensiert werden soll. Und hier sehe ich ein sehr großes Problem für ihre Beziehung. Es ist sicherlich sehr schwer für sie und ihren Mann, hier eine Lösung zu finden, die beide akzeptieren und vor allem leben können.

      Dieser Artikel ist nun schon fast zwei Jahre alt. Viele Menschen haben ihn gelesen und auch ihre Kommentare hinterlassen. Das zeigt, wie groß das Interesse ist. Persönlich wäre ich sehr an einer Fortsetzung interessiert. Wie ist es Linda und ihrem Mann weiter ergangen? Wäre ein Follow-up möglich, liebe Moderatorinnen ?

      Viele Grüße

      Thomas

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Lieber Thomas, wir haben hier leider (noch) kein Update.

        1. Avatar von Dieter
          Dieter

          Hallo Andrea,
          hättet ihr denn die Möglichkeit nachzufragen? Auch ich bin sehr an der Fortsetzung interessiert.
          Viele Grüße
          Dieter

    2. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die Kombination aus “Ich will mit Dir keinen Sex haben.” und “Ich erwarte von Dir, dass Du mir trotzdem treu bleibst und mit keiner anderen Person Sex hast.” einem Sex-Verbot gleichkommt? Und das findest Du in Ordnung? Das wäre so als würde er sagen “Ich habe entschieden, mich ab heute vegetarisch zu ernähren. Darum verbiete ich Dir, Fleisch zu essen!”.

      Außerdem geht es weder in Lindas Artikel noch in der Diskussion nur um Sex in Sinne von Geschlechtsverkehr. Es geht um Zärtlichkeiten aller Art. Und spätestens wenn es heißt “Wenn mich mein Mann küssen will, dann werde ich zu Stein.” ist mein Verständnis mehr als erschöpft. Selbstbefriedigung kann u.U. zeitweise eine Notlösung sein, aber auf Dauer eben auch nicht mehr. Mir zumindest geht es beim Sex sehr stark darum, dass die Frau dabei auch auf ihre Kosten kommt. Darum helfen mir nicht mal die Dienstleistungen von Prostituierten.

  32. Avatar von Joe Black
    Joe Black

    Also ich habe mir nun einige Kommentare durchgelesen und für mich stellt sich immer mehr die Frage: ja warum will eine Frau überhaupt noch mit einem Mann zusammen sein ? Dann reicht scheinbar ein Freund oder eine Freundin (BFF) ja auch.
    Ja – alles so schlimm – der Msnn will immer – huhuhu. Ihr vergesst, dass auch der Mann emotional in eine Beziehung geht. Von erster Stunde an. Und die Beziehung ändert sich – ok, sie wächst und sollte intensiver werden. Doch was ist das für eine Beziehung wenn schon ein Kuss von der Frau abgelehnt wird ? Hallo ? Ein Kuss ? Dann sollen die Damen gleich so ehrlich sein und die Emotionale Erniedrigung beenden. Warum tun sie es nicht ? Weil sie mit ihm so gute Gespräche führen können ? Oder ist es eher deswegen, weil es zur Gewohnheit im Leben wurde – er ist da. Überlegt das mal.

  33. Avatar von CMP
    CMP

    Das anfängliche Interesse an diesem Beitrag und die Sichtweise der Verfasserin ist beim Lesen ziemlich schnell verflogen. Neben der Tatsache das dieser Beitrag beim Lesen einen unreifen Beigeschmack hat, lassen so manche Passagen auch an der eigentlichen Echtheit zweifeln – z. B. habe ich noch nie miterlebt/gehört das jemand (ohne zweideutige Absicht) “blasen” anstelle von “pusten” (vor allem zu einem Kind) sagt und die genannten Aussagen des “Therapeuten” sind eher ominös statt sachlich/fachlich. Sollte dem nicht so sein, so zeigt dieser Beitrag eher eine tiefer sitzende Frustration auf, für welche die Libido herhalten muss – Intimität dafür zu stigmatisieren ist ja ein beliebtes Hausmittel zur Verdrängung.

    Und diese ganzen klischeehaften Anekdoten zur Denk- und Handlungsweise des männlichen Geschlechtes, mit denen man hier zum Erbrechen überschüttet wird, setzt dem ganzen noch das Krönchen auf. Ich kenne keinen einzigen Ehe-/Mann der auch nur ansatzweise so ist oder das tut was hier behauptet wird. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass hier ganz klar das Prinzip der “Selbsterfüllende Prophezeiung” dominiert… “Mein Mann ist ja richtig fleißig, dass darf nicht sein! Da muss ich doch glatt alles erledigen bevor er von der Arbeit kommt, damit ich ihm vorwerfen kann, dass ich alles alleine machen muss…”!

    Das hier gezeigte Schauspiel ist das Bildnis unserer egoistisch erzogenen Gesellschaft, heuchlerisch und mit einer ausgeprägten Aversion gegenüber Männern. Offene und ehrliche Kommunikation scheint wohl ein aus der Mode gekommenes Konstrukt zu sein – es könnte ja passieren, dass dein Partner gar keinen Sex will nachdem er dir den Rücken massiert hat, sondern selbst einfach nur mal am Rücken massiert werden möchte…

    Ich bin selbst engagierter und aktiver Vater von zwei fordernden Kindern, übe einen Vollzeitjob aus und schaffe es trotzdem noch zu planen, einkaufen zu gehen, täglich Haus und Hof sauber zu halten, Essen zu kochen, die Wäsche zu machen, mein Fitnessprogramm zu absolvieren, meiner Frau den Rücken frei zu halten und ihr so viel Freiraum zu schaffen wie es in einem familiären Umfeld nur geht – ohne das meine Libido darunter leidet und ohne Sex dafür haben zu wollen oder gar die Wertschätzung meiner Partnerin gegenüber zu verlieren oder in Frage zu stellen!

    Das Kuriose daran? Das ist das genaue Gegenteil der hier zelebrierten “Lustkiller” und auch das Gegenteil der hier aufgeführten Gründe zur abreißenden Anziehung gegenüber dem Partner. Es hat trotzdem dazu geführt, dass nach 5 Jahren des aus Liebe aktiven Verzichts auf Intimität, die Frau mit dem Nachbarn durchbrennt und einem jeglichen Lebenswillen nimmt indem sie noch einen negativen Vaterschaftstest des zweiten Sohns dalässt – aber ihr findet sicher noch Gründe warum auch hier der “Mann” der Übeltäter ist…

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Hallo CMP.

      Der Beitrag ist durchaus “echt”, im Schweizerdeutschen bedeutet “blasen” eben auch “pusten”. Deine Kritik am Beitrag und auch der Sichtweise der Autorin lassen wir natürlich so stehen, den kleinen Seitenhieb am Ende braucht es allerdings nicht. Du kannst Dir zum Thema auch gerne unseren Podcast https://mal-ehrlich.ch/podcast/keine_lust_auf_sex/ anhören, wo wir die Position des Mannes ausführlich besprechen und sehr Ernst nehmen. Liebe Grüsse, die Redaktion.

    2. Avatar von Martin
      Martin

      Wow – danke. Jemand der es erfasst hat !!!!

    3. Avatar von Thomas
      Thomas

      Ich bin zutiefst schockiert über das was ich hier im Artikel und den Kommentaren gelesen habe. Zu diesen Kommentar von CMP musste ich jetzt aber doch noch Stellung beziehen, da es zwar subjektiv aber das mit Abstand sinnvollste ist das hier geschrieben wurde.
      Irritiert hat mich nur das die Redaktion es scheinbar bei all den Seitenhieben von Frauen nicht für nötig gehalten hat den Schreiberinnen wie bei CMP auf die Finger zu hauen!

      1. Avatar von Andrea Jansen
        Andrea Jansen

        Lieber Thomas, wir hauen dann “auf die Finger” wenn unser Code of Conduct verletzt wird, d.h. jemand verletzt wird, persönlich angegriffen oder sonst in seiner Person nicht respektiert wird. Solltest Du einen solchen Verstoss gesehen haben, darfst Du uns gerne darauf aufmerksam machen.

  34. Avatar von jens
    jens

    nun, wenn das ok ist, dann ist es auch ok als mann die zärtlichkeiten und aufmerksamkeiten einfach einzustellen, wenn man dazu keine lust mehr hat und sich einfach zu wünschen, das der partner das akzeptiert. aber in der beziehungsmentalität, sind das zwei verschiedene dinge, richtig? zu sex darf man nein sagen und das sollte akzeptiert werden, andere dinge in der ehe/beziehung haben aber gefälligst fundamental zu sein

  35. Avatar von nena
    nena

    Offensichtlich sind hier mehrere Damen der Meinung, daß Sex ein verzichtbarer Teil einer Beziehung ist.
    Wenn dem so ist, gibt es doch keinerlei Begründung für Streit und Stress, wenn die/der Partner*in diese unwichtige Kleinigkeit sich woanders holt.
    Die Realität sieht leider anders aus: Sex wird im vorgen. Fall zum Indikator für Treue und Vertrauen. – Egoismus im Reinformat!

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Ich würde es nicht Egoismus sondern Heuchelei nennen, aber ansonsten stimme ich Dir zu.

  36. Avatar von Anonym
    Anonym

    “ich erwidere keinen kuss, streichle nicht, umarme nicht. das zu realisieren macht mich unendlich traurig.”
    Für mich passen diese beiden Sätze nicht zusammen. Der erste Satz beinhaltet Deine freien Entscheidungen;
    Entscheidungen, zu denen Dich niemand gezwungen hat;
    Entscheidungen, für die Du Gründe hast.
    Was daran macht Dich traurig? Und da Du nicht davon schreibst, scheint er auch nicht allzuviel Widerstand zu leisten. Du kriegst also was Du willst. Was ist Dein Problem?

    “mehr echte teilhabe an der familienarbeit durch den partner (stichwort mental load) würden sicherlich zu grossen veränderungen führen”
    Ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber meine (m) Erfahrung sieht anders aus.

    1. Avatar von Ehefrau
      Ehefrau

      Ich verstehe das. Es macht traurig, weil es früher anders war und nun vergangen ist. Man möchte den anderen ja nicht willentlich verletzen, aber tut es indirekt, was einen gleichzeitig traurig macht.

  37. Avatar von Anonym
    Anonym

    Man kann Lindas Verhalten aus als Versuch einer einseitigen Vertragsänderung betrachten: Sie will sich nicht länger um sein körperlich-seelisches Wohl kümmern, bietet ihm dafür aber keinerlei Kompensation. Und sie erwartet von ihm, dass er ihr weiterhin treu bleibt. Aber “einseitige Vertragsänderungen sind hingegen grundsätzlich nicht möglich. Verträge bleiben auch dann wirksam und sind inhaltlich unveränderbar, wenn eine der Vertragsparteien mit dem Vertragsinhalt unzufrieden ist.” (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrags%C3%A4nderung)
    Also: Zärtlichkeit oder Scheidung

  38. Avatar von Anonym
    Anonym

    Cooles Bild! Wo sie eine schöne, vermutlich wohlduftende Blume hat, hat er einen stacheligen Kaktus. Steht die Aussage des Bildes in einem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Inhalt des Artikels?

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Ja.

  39. Avatar von Anonym
    Anonym

    Unsere Libido wird von vielen Faktoren beeinflusst; auf einige haben wir Einfluss, auf andere nicht. Das ist für mich eine Tatsache. Darum habe ich (m) auch Verständnis für ein sich veränderndes Liebesleben.

    Was ich aber in überhaupt gar keiner Weise verstehen oder akzeptieren kann sind die Kommentare, die einerseits jeglichen Körperkontakt unterbinden andererseits aber erwarten der Rest müsse so weitergehen wie bisher. Kein Sex ist für mich eine Zeit lang akzeptabel, aber dauerhaft nicht mal umarmen?! Das grenzt für mich an Folter. Das geht gar nicht! Das ist so, als würde man jemandem eine Tafel Schokolade vor die Nase legen und sagen: “Nur anschauen! Nicht anfassen oder gar essen!”

    Natürlich gibt es Problemfälle, die, gerade nach langen Durststrecken, jede noch so kleine Andeutung als Freifahrtschein interpretieren. Dann sagt man denen: “Bis hierhin und nicht weiter!” Wenn sie das nicht akzeptieren, liegt ein ganz anderes Problem vor.

    Aber was ist mit den anderen? Was ist mit denen, die sich aufopfern und tun und machen, damit sie wieder die Liebe und Zuneigung bekommen, die ihnen schon einmal zuteil wurde und die sie so dringend brauchen? Soziale Bedürfnisse sind etwas zutiefst menschliches und sehr fundamental (siehe Maslowsche Bedürfnishierarchie).

    Darum muss ich Andrea Jansen widersprechen: In Lindas Geschichte verliert nur der Mann.

  40. Avatar von Ralf
    Ralf

    Warum Heiratet ihr eigentlich nur um versorgt zu sein. Meine Ex sagte gleich nach der Hochzeit ” So, ich habe für Sex nicht mehr übrig”. Begrüßung nach der Arbeit Fehlanzeige ” eh, ich muss das noch machen habe keine Zeit. Zärtliche Umarmung Fehlanzeige. Sie wollte nur einen Versorger für sich. Nachdem wir getrennte Zimmer hatten, ging ich nur noch Schuften für ihre Verwirklichungen. So wurde ich ausgenutzt.
    Ich liebe Sie so sehr und ertrug es viele Jahre, aber ohne gegenseitige Gefühle zerbrach die Ehe, Weil ich mich nur Ausgenutzt und Abgeschoben vorkam. In so einem Fall kann man auch alleine sein Leben Leben. Seit ehrlich zu euren Partnern und verheimlicht nicht euer Problem Redet mit einander “meine Scheidung Läuft”.

    1. Avatar von Ehefrau
      Ehefrau

      Wer ist „ihr“? Gehen Sie davon aus, dass alle Frauen das so machen wie Ihre?

  41. Avatar von Anonym
    Anonym

    Mit geht es genauso…ich habe quasi null Lust mehr seit der Geburt vor fast einem Jahr. Nicht einmal auf Selbstbefriedigung. Also Libido NULL. Mein Selbstbewusstsein ist definitiv stark und in meinem Körper fühl ich mich wohl/ sexy, da er so aussieht wie vor der Schwangerschaft (sogar ein wenig dünner)
    Mein Mann ist sehr verständnisvoll und versucht mich ganz ohne Zwang ein wenig zu animieren. Wir hatten es allerdings auch schon umgekehrt…also dass ich mehr wollte u er eher wenig. Wir konnten immer viel und gut reden. Allerdings bin ich mal drauf gekommen, dass er es sich gerne (und oft) selbst macht und zwar schon immer. Pornos schauen (meist so Frau holt Mann einen runter Sachen) und schnell und ohne Aufwand kommen. Das hat mich gekränkt u auch wütend gemacht. Dass man so sexfaul sein kann in einer Partnerschaft u nur an seinen ganz eigenen, egoistischen Spaß denkt. Ich bin eher die extrovertierte, leidenschaftliche, somit war es für mich katastrophal nicht wie sonst vom Partner sexuell fast ständig begehrt zu wegen – er eher introvertiert und nicht wirklich leidenschaftlich, zum Beispiel auch Kö so der Knutscher. Unsere Beziehung war und ist dennoch sehr gut u wir sind ein tolles Team, lachen viel, kuscheln viel, kraulen uns, Küsschen etc. Meine vorigen Beziehungen waren immer sehr sexreich mit sehr attraktiven Männern die allerdings Katastrophal waren (Papa untauglich) er ist der erste „normale“. Er ist ein wirklich sehr hübscher, attraktiver Mann aber eben kein leidenschaftlicher wenn es um Sex geht, auch generell eher ein Kopfmensch. Ich fand ihn schon immer attraktiv, intelligent, unglaublich lustig, lieb, sehr emphatisch und einfach ein Mann fürs Leben. Als in mir noch die Leidenschaft brannte hab ich ihn gerne animiert und verwöhnt und geil gemacht. Dann mit der Zeit und wenig Mitwirken seinerseits (ich war es ja gewohnt rangenommen, begehrt und verführt zu werden) die erste Flaute. Wir redeten darüber, es wurde besser, er masturbierte weniger. Dann wurde ich schwanger…seitdem ist es zum Erliegen gekommen.

    Ich hab keine Kraft u Lust. Der Gedanke an Sex allgemein ist ok, nur möchte ich nicht „angreifen“ hab ihm gesagt, dass mich das Thema Sex momentan nicht interessiert. Ich quasi null Lust empfinde. Wir hatten ein paar seltene Male Sex, war ganz ok und danach fühlte ich mich gut…mit ihm verbunden zu sein „richtig“ intim. Habe ihn auch einige Male befriedigt, was mich ein wenig erregt hat.

    Ich finde den Gedanken an Sex unglaublich anstrengend und weiß nicht wie wir wenigstens wieder ab und zu miteinander schlafen. Für uns beide als ok hat sich 3-10 Mal im Monat damals eingependelt. Ich hätte mich abgefunden und daran gewöhnt, nicht häufiger Verkehr zu haben und fand es sogar gut so. Unsere Beziehung ist einfach sooooooo viel mehr als Sex, aber ganz ohne ist halt auf Dauer gefährlich.

    Sorry für den langen Text…wer hat ähnliche Erfahrungen/ Konstellation und hat die Kurve gekriegt?

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung Deiner Situation. Leider ist mir nicht ganz klar geworden, wie oft ihr aktuell Sex habt und was euer Wunsch wäre. Du schreibst 3-10 Mal im Monat wäre ok. Das wären durchschnittlich ein bis zweimal die Woche und damit mehr, als manch andere Kommentatorinnen und Kommentatoren in diesem Thread im Jahr haben. Das soll keine Wertung sein sondern nur erklären, warum ich nicht verstehe was euer Ziel ist.

  42. Avatar von JayJay
    JayJay

    Also wenn ich das hier alles so lese werde ich heute nach der Arbeit nach Hause fahren und mich erst einmal bei meiner Frau entschuldigen.
    Auch bei uns (2 Kinder) ist Nähe und Sex weniger geworden, zu wenig für meinen Geschmack, ausreichend für Sie.

    Allerdings deutlich mehr als manche hier so schreiben.
    Was ist also unser Problem ? Der Alltagsstress natürlich auf der einen und der Beziehungsstress auf der anderen Seite. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt zu “müssen”. Ich versuche den Druck rauszunehmen, was sie dann noch mehr unter Druck setzt…verzwickte Situation. Die ja dann eher nicht ich lösen kann sondern sie.

    Klar haut das Leben rein und gerade das Konzept der verschieden Sprachen der Liebe sowie Mental Load ergeben unglaublich viel Sinn. Das ist ja bei uns auch der Fall. Job, Kind, Haus, …wieder nicht im Lotto gewonnen… Umzug ins Ausland. etc etc.
    Ich als Mann versuche mehr auf ihre Bedürfnisse einzugehen, arbeite für uns beide so dass sie es nicht unbedingt muss, versuche ebenfalls ihre Mental Load etwas abzunehmen in dem ich aufmerksamer verfolge was sie so tut. Das scheint zu helfen. Bin freundlicher, liebevoller und vor allem geduldiger wenn sie Dinge nicht möchte. Ich habe im Laufe unserer Beziehung zugenommen vielleicht spielte auch das eine Rolle – nun habe ich 10kg wieder runter Tendenz steigend. In der Hoffnung das es ihr hilft. Einmal in der Woche kommt eine Putzfrau für 3 Stunden um meine Frau zu entlasten. Ja das kostet Geld aber es hilft ihr und das sollte es mir Wert sein. Ich habe mit dem Rauchen aufgehört und kann nun solche Dinge bezahlen. Ich will auch nicht rumeiern was ich alles an tollen Dingen tue, sondern den Männern hier versuchen Tipps zu geben.

    An Männer die das hier lesen ein Tipp: Solltet ihr zu dem Schluss kommen das sich eure Frau mit ihrer Mental Load allein gelassen fühlt dann beobachtet doch mal eine Woche lang was sie so tut und dann greift ihr hier und da UNGEFRAGT unter die Arme ohne dafür direkt gefeiert werden zu wollen. Alltag is Scheisse und zwar für uns alle.

    Was will ich eigentlich damit sagen ? Die Situation ist Kacke für beide Seiten aber anstatt rumzujammern das der Partner einen nicht mehr will kann man auch aufstehen und selber mal einen Schritt in die richtige Richtung machen.
    Bei mir hat es für den berühmten Klick auch etwas gedauert aber ich bin nicht bereit unsere Ehe jetzt schon aufzugeben.
    Wir haben in letzter Zeit viel darüber gesprochen und ich denke es wird besser werden. Wir werden das gemeinsam schaffen. Und das ist das Wichtigste GEMEINSAM. Das kann nicht einer alleine.

    Aber ehrlich gesagt Ladies, ich bin geschockt von manchen Kommentaren hier und teilweise von dem Artikel selbst. Natürlich ist die Frau im Jahre 2021 absolut selbstbestimmt und SOLL auch selbst darüber wie viel Nähe sie zu lässt bestimmen. Ich finde es nur ehrlicht gesagt absolut pervers sich hinzu stellen und auf der einen Seite zu sagen ER/SIE hat mein Nicht-Wollen zu aktzeptieren und hat gefälligst auch Verständnis dafür zu zeigen das ich nicht möchte, auf der anderen Seite will man aber kein Verständnis für die Bedürfnisse des anderen zeigen ? Hä?

    Absolut kein Bedürfnis nach Nähe zu seinem Partner zu verspüren, Monate und Jahre lang Ebbe im Bett. Das zeugt nun mal nicht von einer gesunden Beziehung. Und zu erwarten das der oder die PartnerIn damit den Rest seines Lebens zu leben hat das zeugt von absolutem Realitätsverlust und Egoismus. Und so einem Fall sollten entweder BEIDE versuchen daran zu arbeiten oder aber sich trennen denn die Beziehung funktioniert ja offensichtlich nicht mehr.
    “Wir sind so ein gutes Team”,”Ich mag ihn/Sie als Menschen” etc. sind eben nur ein subjektiver Blick auf das Gesamtbild. Und der Partner sieht das eventuell völlig anders.

    Wenn ich merke das mein PartnerIn leidet dann sollte ich anfangen ebenfalls nach Lösungen zu suchen und wenn ich das nicht möchte dann sollte ich mich von diesem Menschen trennen und ihm ermöglichen ein glückliches Leben mit jemand anderem führen zu können.

    Aber: “Für mich wäre es schlimm, akzeptieren zu müssen, dass er fremdgeht. Auch wenn ich weiss, dass die jetzige Situation für ihn ein grosses Opfer ist. Ich wünsche mir, dass andere Dinge zählen und er auch trotz dem wenigen Sex mit mir, unserer Beziehung und unserer Familie glücklich sein kann.”

    Ist ja wohl der Treppenwitz des Jahres. “Ich wünsche mir, dass mein Partner auch ohne seine Bedürfnisse glücklich sein kann.” – und ich wünsche mir das ich es nicht so weit zur Ostsee hab….

    Aufwachen bitte. Ich wünsche allen hier alles erdenklich Gute und das die Leute mit Problemen diese lösen können. Redet mit einander.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Ich finde JayJayund Holden Caulfield habt einen wichtigen Punkt klar und deutlich herausgestellt: Meine Rechte und Freiheiten enden da, wo die Rechte und Freiheiten meines Partners beginnen. Das heißt, wer sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einfordert muss das auch seinem Partner zugestehen. Wer einerseits darauf besteht, keinen Sex haben zu müssen, andererseits aber das monogame Treuegelöbnis einfordert, bevormundet seinen Partner.

      Bei mir ging das irgendwann so weit, dass meine Frau forderte ich müsse Sex mit ihr haben, wenn sie es (ausnahmsweise mal) wollte. Auf den Widerspruch in ihrer Haltung hingewiesen meinte sie, sie hätte schließlich wichtige Gründe für ihre Ablehnung, während meine Reaktion lediglich Ausdruck kindlich-bockiger Rachegelüste sei. Der darauf folgende Streit war das erste Mal, das wir kurz vor der Scheidung standen. Wir konnten den Streit zwar beilegen, aber es blieben Narben. Und wirklich gelöst haben wir das grundlegende Problem nie.

      Inzwischen bin ich so weit, dass ich mit unserer Ehe abgeschlossen habe. Wenn das letzte Kind auszieht gehe ich mit, sofern sich bis dahin nichts Grundlegendes geändert hat. Aber daran glaube ich nicht mehr.

    2. Avatar von Thorsten
      Thorsten

      Vielen Dank JayJay,

      aber was macht “Mann”, wenn gar nicht erkennbar ist was das für ein “Mental Load” sein soll?

      Meine Frau schläft morgens aus und wenn sie aufsteht muss sie sich “schön” machen für die Arbeit.
      Während ich früher aufstehe um die Kinder fertig zu machen, mich um das Frühstück kümmere und dann nach dem gemeinsamen Frühstück zusehe das die Kids sauber und wettergerecht angezogen von der Frau entgegen genommen werden können, damit diese sie auf dem weg zur ihrer Arbeit in den Betreuungseinrichtungen abgeben kann.

      Dann fange ich an Windfang, Küche, Spüle, Geschirrspüler und Essbereich aufzuräumen und sauber zu machen, weil die Kinder noch kleine Schweinchen sind muss auch hin und wieder ordentlich gewischt werden.
      Danach fahre ich dann selbst bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad ins Büro, weil wir als umweltbewusste Menschen nur ein Auto haben.

      Nachmittags hole ich dann die Kinder mit Fahrrad und Anhänger von der Betreuung ab. Wenn es nicht gerade Regnet oder eisig kalt ist, bin ich mit den Kindern dann noch draußen unterwegs oder wir spielen zu Hause bis es Zeit für das Abendessen wird, wo sich das Kochen mit zwei Kindern immer wieder als Herausforderung darstellt, da die beiden absolut nicht in der Lage sind sich selbst zu beschäftigen.
      Zum glück machen wir an 4 Abenden die Woche nur Brotzeit, weil alle Mittags auswärts schon warm gegessen haben.

      Wenn die Frau nach Hause kommt wird dann zu Abend gegessen und vom Tag erzählt und noch ein wenig gespielt, bis die Kinder ins Bett müssen. Meistens fangen wir damit an das ich den ganz kleinen mit Flasche ins Bett bringe damit der größere noch ein bisschen Zeit mit seiner Mama hat. Der kleine schläft relativ schnell ein, so dass ich nach ca. einer halben Stunde den großen ins Bett bringen kann. Der tut sich leider ein bisschen schwer mit dem Einschlafen, aber so hat meine Frau noch Zeit ihre Sportkurse wahrzunehmen, Yoga zu machen oder Joggen zu gehen.

      Während meine Frau abends dann einen ihrer vielen Kurse besucht oder mit anderweitigen Aktivitäten beschäftigt ist, habe ich Zeit Windfang, Küche, Spüle, Geschirrspüler, Ess- und Wohnbereich aufzuräumen und sauber zu machen und für den nächsten Tag alles vorzubereiten (Frühstück, Brotboxen etc.). Danach ist es dann Zeit die tägliche Wäsche zusammenzusammeln, um die Waschküche im Betrieb zu halten und wenn ich es mal geschafft habe gut zu haushalten, kümmere ich mich um Dinge wie Wartung und Instandhaltung (Auto, Fahrräder, Haus, Garten etc. es ist immer irgendwas zu tun) oder der Finanz-, Einkaufs- und Wochenplanung.
      Wenn spät abends dann alles ruhig ist, sitze wir oft noch zu zweit am tisch quatschen, puzzeln oder schauen uns gemeinsam eine Serie an über die wir lachen können und ich hin und wieder den verspannten Rücken meiner Frau bearbeiten kann.

      An Wochenenden sind wir sehr oft als Familie unterwegs und haben viel Spaß zusammen. Samstag und Sonntag wird der große von der Mama ins Bett gebracht, damit ich meine Minusstunden im Home-Office abarbeiten kann und auch mal Zeit für mein Fitness-Programm habe.

      Das ganze liest sich jetzt wie Gejammer, aber das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.

      Es ist ok für mich das ich unser aller Zusammenleben so gut wie alleine stämme – meine Frau arbeitet ja schließlich auch sehr viel und erwirtschaftet entsprechend unseren Lebensstil mit.
      Was allerdings nicht für mich “ok” ist, ist das ich mir trotzdem ständig anhören darf das sie keine Lust auf Intimität hat, weil sie so gestresst ist und so viel “Mental Load” (was auch immer das eigentlich genau sein soll) hat. Und damit ist nicht mal zwingend Sex gemeint (den hatten wir vor ca. 3 Jahren das letzte mal) selbst einfache Zärtlichkeiten werden abgewehrt und ein intimes Entgegenkommen ihrerseits suche ich vergebenes.
      Wie gesagt würde mich die Aufgabenverteilung überhaupt nicht stören, wenn ich mich durch die Zurückweisung von Nähe nicht ständig so unbegehrt, alleine und verloren fühlen würde und ich stellenweise soweit bin, dass ich gar nicht mehr weiß wofür ich mir diese ganze Mühe überhaupt mache. Ich komme mir auch jedes mal wie ein bedürftiger Bettler vor, wenn ich von meiner Frau nur eine Umarmung, einen Kuss oder ein “Danke” haben möchte.

      Wir haben auf mein drängen hin auch mal einen Termin bei einer Paartherapeutin gehabt, doch das war so gar nicht zufriedenstellend für mich, da sich die Therapeutin super mit meiner Frau verstanden hat und ich nicht den Eindruck hatte das mein Defizit und meine Wahrnehmung ernst genommen wird von den Damen.
      Ich hatte mir auch den hier erwähnten Podcast zu diesem Thema angehört und hatte beim zuhören genau das selbe Gefühl wie damals bei der Therapeutin (Der Mann ist kaputt, der hat Bedürfnisse).

      Mein leben plätschert so dahin und ich versuche stehts das alles passt und alle zufrieden sind – nur mich selbst schaffe ich es irgendwie nicht zufrieden zu machen, da mir die Nähe, Zärtlichkeit und Sex von/mit meiner Frau einfach dazu fehlt – ich kann mir das auch nicht einfach selbst geben oder ausreden, schließlich bin ich kein Single… und meine Frau hat mir bereits zu verstehen gegeben, dass es vorbei ist wenn ich mich anderweitig umsehe und meine Familie für einen Flirt aufzugeben steht mir so gar nicht im Sinn!

      Und dieser ganze Egoismus der hier versprüht wird und die nicht sehr konstruktiven Ansichten lässt mich wenig hoffen und lassen einfach nur einen verschreckten und verletzten Mann zurück.

  43. Avatar von kim
    kim

    TW: sexuelle Gewalt

    Ich stand auf beiden Seiten (als Frau): Ich hatte mal einen lustlosen Freund und auch ich war mal lustlos. Ich kann verstehen, wie abgelehnt und frustriert man sich fühlt, wenn der Partner keine Lust auf einen hat.

    Ich finde allerdings, dass bei diesem Thema etwas extrem wichtiges ausgeklammert wird: Nämlich wie sich das Patriachat auf die Sexualität von Frauen und weiblich gelesenen Personen auswirkt. Es hat nicht nur eine persönliche Komponente, sondern auch eine strukturelle.

    Ich erzähle es aus meiner persönlichen Sicht, weiß aber, dass viele (wenn nicht gar die meisten!) Frauen ähnliche Erlebnisse kennen. Bereits als junges Mädchen wurde ich extrem oft sexuell belästigt und dies zieht sich immer noch durch mein Leben als Erwachsene. Grabscher beim Ausgehen, Kommentare über Körperteile (“dein Busen ist so klein”), Männer, die vor dir onanieren, dass Freundlichkeit gleich als Flirten gewertet wird und man bedrängt wird.
    Man wird als Frau oft in die Defensive gedrängt und man, das nervt.

    Gleichzeitig kenne ich so viele Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben. Ich habe bereits früh gelernt, dass Sexuelles etwas Gewaltvolles ist, das gegen meinen Willen geschieht.
    Der Mainstream-Sex, den man in Pornos sieht, dreht sich um den Orgasmus des Mannes und ich habe dies auch beim Sex mit vielen Männern erlebt: Wenn der Mann gekommen ist, ist der Sex vorbei – ob du zu deinem Höhepunkt gekommen bist, ist sekundär. Es dreht sich vornehmlich um die Penetration durch den Penis (was für die Frau natürlich auch sehr lustvoll sein kann!), was aber andererseits sehr einseitig ist. Man stelle sich vor, der Mainstream sehe andersherum aus: Die Frau reibt sich so lange am Mann, bis sie kommt. Sex vorbei – woot, du hast nicht abgespritzt? Macht nix, du kommst halt schwerer wegen der Anatomie und so, ne! 🙂

    Auf genau diese Art Sex habe ich keine Lust mehr (Vorspiel = bisschen in der Vagina rumstochern, Penetration, Abspritzen, vorbei) und arbeite gerade an mir, neue Wege der Lust zu finden und eine Sexualität auf Augenhöhe zu definieren.

    Ich finde daher, wir sollten nicht so streng mit uns sein, wenn man mal keine Lust hat. Auch sollte man seine persönlichen Erfahrungen mit Sexualität Revue passieren lassen und das schließt auch übergriffige und gewaltsame Erlebnisse mit ein, die eine Wunde hinterlassen haben.

    Ich frag mich nur, wie soll man in so einem abgef*ckten System eine gesunde Sexualität entwickeln? Meine Antwort ist gerade, an mir persönlich zu arbeiten, alte Wunden zu heilen und meine Weiblichkeit wieder erstarken zu lassen.

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ich glaube “mal keine Lust auf Sex” ist hier genauso wenig das Problem, wie die “Entwicklung einer gesunden Sexualität” (was auch immer das genau sein mag). Letztere gab es im vorliegenden Fall vermutlich schon mal. Leider ist sie irgendwann bei (nur) einer Hälfte des Paares verloren gegangen.

      Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Varianten: Entweder finden die Partner zusammen eine neue Balance zwischen Nähe / Sex und Distanz / kein Sex oder sie trennen sich. Variante eins erfordert von beiden Partnern Kompromissbereitschaft und Entgegenkommen. Beides vermisse ich bei Linda.

      Dir persönlich wünsche ich viel Erfolg bei der Bewältigung Deiner Vergangenheit!

  44. Avatar von Stephanie B.
    Stephanie B.

    Ich führte auch so eine sexlose Beziehung. Wir hatten in 14 Jahren Beziehung keine zehn Mal Sex miteinander (wenn man die ersten zwei Monate von der Beziehung ausklammert). Dabei entstanden drei Kinder (Ich sollte wohl anfangen Lotto zu spielen bei dieser Trefferquote). Nicht mal in der Hochzeitsnacht hatten wir Sex. Das Sexlose kam von seiner Seite. Einmal war er zu müde, dann wieder zu erschöpft, dann konnte er nicht, weil die Kinder in der Wohnung waren oder er hatte Migräne. Irgendwas war immer. Wenn er mich verletzen wollte, sagte er Dinge wie: “Wenn du nicht so fett wärst, dann hätte ich auch mehr Lust auf dich.” Ich fand es belastend, die Versuche mussten immer von meiner Seite her kommen, er hätte nicht einmal versucht mich zu verführen. Ich nahm ab, versuchte attraktiv zu bleiben, trotzt des Irrsinns mit drei kleinen Kindern. Manchmal versteckte er sich auch in der Garage oder wartete, bis ich erschöpft einschlief. Er bliebt bei seiner Meinung, dass ich unattraktiv sei und fett. Damals hatte ich noch Kleidergrösse 34 und mitlerweilen eine ganze Anzahl von Männer, die mir den Hof versuchten zu machen. Zwei Jahre bevor wir uns trennten, hatten wir eine offene Beziehung. Er tobte sich nun offiziell aus. Ich fand keinen Mann, der sich eine offene Beziehung mit drei Kindern und Ehemann antun wollte. In der Trennung, die von meiner Seite her dann kam, erkannte ich, dass mein Mann seit er mich datete, eine einseitige, offene Beziehung pflegte. Und er offensichtlich nur bei mir keine Lust auf Sex hatte. Was mein Selbstwert nochmals in den Keller beförderte. Ich bin mittlerweilen seit drei Jahren in einer neuen Beziehung, in der wir wöchentlich mehrfach Sex haben.

    Und jetzt, in der Retro erkenne ich, dass ich bis und mit meinem Mann nie ein wirkliches Sexleben hatte. Für die Männer war ich zuerst ein toller Wanderpokal, da noch sehr jung. Danach missbrauchte man mich als lebendige Gummisusipuppe für ihre männlichen Bedürfnisse. Man war nie daran interessiert, was ich beim Sex wollte oder ob es mir gefällt. Ich habe also gelernt, in die Dissonanz zu gehen beim Sex. Meine Seele komplett vom Körper zu entkoppeln, nichts mehr zu spüren und zu fühlen und nicht zu wissen, was mein Körper eigentlich möchte und was er fühlt. Das hat sich jetzt mit diesem Mann geändert. Er hat mir geholfen, meinen Körper wahrzunehmen und kennen zu lernen.

    Deshalb möchte ich allen, die das lesen hier folgendes ans Herzen legen: Trennt euch, wenn ihr über Monate keinen Sex mehr habt. Weil kein Sex mehr zu haben ist ein Symptom dafür, dass vieles in der Beziehung nicht mehr stimmt. Einer der Partner leidet meistens unter der Situation, deshalb sind beispielsweise ja auch die Bordelle und Swinger so gut besucht. Lasst euch gesagt sein: Es gibt da draussen so viele tolle Menschen, die euch so behandeln, wie ihr das verdient und euch nicht das Gefühl geben, dass kein Sex nur wegen dir nicht stattfindet. Es gibt da draussen Menschen, die euer Selbstwert heilen und all die Wunden, die diese egoistischen Gorilla-Trampels euch beim Sex angetan habt mit dummen Sprüchen um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken, heilen können. Sie nehmen euch an der Hand und zeigen euch, wie es eben auch funktionieren kann. Bei diesen Leuten sind Bindehautschwächen, veränderte Vagina, zerissener Bauch oder dicke Oberschenkel kein Thema. Damit ihr ein erfülltes, zärtliches Sexleben geniessen könnt. Und glaubt mir, wenn ihr ein erfülltes Sexleben habt, möchtet ihr nie mehr freiwillig mehrere Monate darauf verzichten.

    Also, es gibt Menschen da draussen, die eure Wunden heilen können. Vertraut auf eure Intuition.

  45. Avatar von Nicole
    Nicole

    Das Problem ist, dass desto mehr ein Partner, meiner Meinung nach egal ob Mann oder Frau, kein Sex haben möchte, der andere mehr Nähe sucht. Es entsteht ein völliges Ungleichgewicht in der Beziehung und hat auch viel mit Macht zu tun.. Es verleiht Linda ein Gefühl von Überlegenheit. Sie steuert und entscheidet in dieser Hinsicht über die Beziehung und vor allem über die Bedürfnisse von ihren Mann. Das hat sehr wenig mit Liebe zu tun. Vieles entsteht im Kopf und ich glaube nicht, dass man kein Sex mehr haben will. Es kann sein, dass ein Trauma aus den Erlebnissen der Geburt entstanden ist, dass sollte man mit professioneller Hilfe anschauen, aber ich bin der festen Überzeugungen, dass Linda oder mann generell die Ursachen in sich suchen sollte. Gelingen könnte das mit Meditation. Perspektivenwechsel: Linda sollte sich Fragen, was genau sie an sich selbst ablehnt? Warum sie sich den Sex und die liebevolle Nähe verbietet. Und offen mit ihrem Mann sprechen.. weil ich glaube das so eine unausgewogene Beziehung wo Macht (und die ist Linda bestimmt nicht bewusst) im Vordergrund steht, keine gute Zukunft hat.. Ich wünsche Linda von Herzen, dass sie wieder den Zugang zu sich findet und sich wieder mehr selbst-lieben kann!

  46. Avatar von Christian
    Christian

    @ Adrian Ich denke Du hast eine richtige Entscheidung getroffen. Ich habe mit ein und derselben Frau 3 Kinder ( die sie unbedingt haben musste) und schon nach dem ersten war bei ihr, sinnlich betrachtet alles zwischen Knie und Bauchnabel, tote Hose. Ich schwanke zwischen Trennung und einer wie auch immer gearteten Freundin. Leider habe ich realistisch gesehen keine Zeit dafür. Ich denke auch das Mann und Frau eben biologisch unterschiedlich ticken und verstehe nicht warum sich beide Seiten so einen Stress machen. Im Jahr 2021 kann das nicht der letzte Schluss sein. Frauen können und dürfen alles alleine machen und das ist auch gut so. Sie brauchen keinen Mann zum ranschaffen der Nahrung. Warum so zwingend sich gegenseitig bedrängen? Wenn der oder die Sachen will, die der oder die andere dauerhaft nicht mehr will kann man sich doch, zumindest was das Beckenbodentraining anbelangt, trennen. Mir fällt das auch sehr schwer aber am Ende einer logischen Abarbeitung der oben dargestellten, und meiner eigenen Erfahrung nach auch realistischen, Problemlage bleibt nur der eine Schluss übrig um beide Partner nicht dauerhaft bockig oder gar boshaft werden zu lassen. Sehr schade aber bei einer, wie oben mehrfach beschriebenen, so langzeitig andauernden Ungleichheit wohl unvermeidbar.

    1. Avatar von Nora
      Nora

      Wir, auch mit Kind, haben ebenfalls keinen Sex mehr. Irgendwann hat sich das so eingeschlichen. Zu Beginn der Beziehung war alles super. Aber: ich habe noch Lust auf Sex, nur nicht mehr mit meinem Mann 😉 Aktuell hilft da leider nur self-sex. Mein Mann akzeptiert es stillschweigend und drängt mich zu nichts. Hinzuzufügen ist, das ich niemals freiwillig Sex hätte, um jemanden einen Gefallen zu tun. Es geht ja schließlich auch um meinen Spaß bei der Sache. Ich bin ja nicht nur Mittel zum Zweck. Abgesehen davon hätte mein Mann darauf auch keine Lust. Er will ja auch begehrt werden. Fakt ist trotzdem, es fehlt etwas in der Beziehung und ich vermisse es. Ich werde es mir von außen holen müssen, irgendwann, wenn Gelegenheit da ist. Nur mal so ein Hinweis: dauerhafte Monogamie, ist das überhaupt möglich? Ich habe mich schon vielfach damit beschäftigt und ein natürliches Verhalten des homo sapiens ist es eigentlich nicht. Das jetzt hier auszuführen würde den Rahmen sprengen. Wer 10 Jahre lang Pizza Salami essen muss, will auch mal eine Pizza mit Thunfisch ;). Das sieht mein Partner übrigens auch so. Wir sprechen da ganz offen. Ich denke, jeder muss in der Sache seine eigene Wahrheit finden. Ich jedenfalls will leidenschaftlichem Sex und werde langfristig nicht darauf verzichten, nur weil unser gesellschaftliches System darauf ausgelegt ist. Man lebt nur einmal und die Zeit steht nicht still.

      1. Avatar von kami
        kami

        Wenn du so offen mit deinem Partner darüber sprichst, steht ja einem öffnen nichts im Wege. Evtl auch gemeinsam mit einem anderen Paar, dann PT.

        Aber was du jetzt grad machst ist dir ein Alibi für Fremdgehen verschaffen und das ist Arm.

        Also sei offen, ehrlich und rede darüber. Entweder ihr trefft euch auf einen Nenner oder beendet es.

  47. Avatar von Adrian
    Adrian

    Lieber Johann!

    Deine Erzählungen decken sich zu 100% mit meinen Erfahrungen in meiner Beziehung. Ich bin 36ig und meine Frau 34ig. Unser Kind ist nun 6 Jahre und es könnte alles so schön sein, denn ich genieße jede Minute mit meiner kleinen Familie. Ich bin mit meiner Frau seit dem 20. Lebensjahr zusammen. Wir hatten immer hervorragenden abwechslungsreichen Sex mit viel Nähe, Kuscheln und Zärtlichkeit.

    WENN dann nicht das Thema Liebe, Nähe, Zärtlichkeit und Sex seit der Geburt unseres Sohnes, schlagartig von meiner Frau auf Null gestellt wurde. Für mich ist dieser Umstand in keinster Weise verständlich. Ich habe alles gegeben, mich bemüht, war immer liebevoll und aufmerksam – und wurde im Gegenzug nur bestraft. Meine Frau hat ein schwerwiegendes Problem mit Nähe und Zärtlichkeit (ich rede da gar nicht von Sex). Früher wollte Sie stundenlang kuscheln – heute “schlägt” sie während dem Schlaf unbewusst auf mich ein, wenn ich nur den Versuch in der Nacht unternehme, dass ich mich zu Ihr kuschle. Sex ist bei uns seit der Geburt unseres Sohnes auf ca. 3-4x Gnadensex pro Jahr reduziert – dabei fühle ich mich dann immer wie ein Sexualstraftäter, weil Sie nur regungslos da liegt und nur Missionarsstellung will. Ich bin danach immer mehr frustriert als vorher.

    Meine Erfahrung – ich habe alles unternommen, damit wir wieder mehr Nähe schaffen. Von Paartherapie, mehr gemeinsamen Momenten, romantische Essen, noch mehr Hilfe im Haushalt (bis zu 70%!!! bei ca. 80 Wochenstunden als Selbstständiger!!!) usw. – immer ohne jegliche Erwartungshaltung auf Sex – NICHTS hat etwas genützt. Da mich diese Situation aber fast aufgefressen hat und ich immer depressiver wurde, habe ich dann vor 1,5 Jahren beschlossen, dass ich so nicht mehr weiter machen will und bin das erste Mal in meinem Leben zu einer bezahlten Dame in ein Laufhaus gegangen. Natürlich habe ich meiner Frau nichts davon gesagt. Als ich an diesem Tag nach diesem Besuch nach hause gefahren bin, hätte ich Bäume ausreisen können. Ich fühlte mich, wie ein Junge, der das erste Mal Sex hatte. Ich musste mich zuhause dann zusammen reißen, dass ich mich vor lauter Höhengefühl nicht selbst verrate. Somit habe ich das beibehalten und fahre immer wieder so alle 2 Wochen in ein Laufhaus und hole mir dort die Befriedigung, die ich zuhause nicht kriege. Was mich besonders beeindruckt hat – dass es dort wirklich Frauen gibt, die einem das Gefühl geben, Ihr Lover zu sein und gerne mit Dir Sex haben. Das kommt natürlich auch auf gegenseitige Wertschätzung an. Ich mache mich immer vorher sehr schick, bin sehr liebevoll und wertschätzend den Damen gegenüber und gebe den Damen immer mehr Geld, als Sie wollen. Das macht Eindruck, schafft eine angenehme Atmosphäre und die Damen bemühen sich dann wirklich hervorragend.

    Wenn Du mir das vor 8 Jahre gesagt hättest, dass ich das jemals tun würde, dann hätte ich alles Geld der Welt verwettet, dass das bei mir nie der Fall sein würde. ABER – mir ist meine Familie wichtig. Ich kann jedoch ohne Sex nicht und es gibt auch biologische Gründe bei Sexentzug, die zu Depression führen (Testosteron!!!)

    Meines Erachtens ist das aber die einzige Lösung, denn von mehreren älteren Bekannten weiß ich – das wird nie mehr wieder!!! Frauen kommen dann in den Wechsel, wo Sex noch unwichtiger wird. Mit 75ig im Altersheim, habe ich keine Lust mehr auf geilen Sex. Wer weiß, ob ich dann überhaupt noch lebe.

    DARUM MEIN TIPP – wage den Schritt und versuche mal Dir auswärts anonym zu holen, was Du zuhause nicht kriegst. Du wird entspannter, denkst nicht die ganze Zeit an das, was Du ohnedies nicht kriegst und Deine Beziehung wird sich wieder normalisieren. Ohne Sex mit Deiner Frau wohlgemerkt! 😉

    Leider ist es derzeit durch Corona wieder sehr belastend, denn Laufhaus Besuche in Coronazeiten sind teilweise nicht möglich und schon gar nicht sinnvoll. ABER – auch das wird wieder!

    Liebe Grüße
    Adrian

    1. Avatar von Frau
      Frau

      Hallo Adrian,

      Ich bin eine Frau und habe im Moment auch keine Lust mehr auf meinen Mann. Ich liebe ihn, aber nach 7 Jahren Beziehung wünsche ich mir ein wenig Abwechslung.

      Und nun zu einem Thema, über das ich schon länger nachdenke. Warum gibt es keine Laufhäuser für Frauen? Gigolos sind einfach zu teuer…Stellt Euch außerdem mal vor, es würden Männer auf dem Straßenstrich genau wie viele Prostituierte stehen. Sehr schick zurecht gemacht…sehr muskulöse Körper…schöne Große kräftige Männer…das wäre es doch..das wäre mal was Gutes!

      Ich bin mir SICHER, sie würden auch gut besucht werden. Wenn wir Frauen uns nach langer Flaute in der Beziehung einen Mann suchen könnten, den wir eben auch mal nur benutzen könnten um mal etwas anderes auszuprobieren, ihm Geld in die Hände drücken könnten und gut ist…warum gibt es für uns Frauen nicht die Möglickeit?

      Schade, das nur Mönnern dieses Recht vorbehalten bleibt.

      1. Avatar von Mann
        Mann

        Du lieferst wenigstens eine Begründung, warum Du “im Moment keine Lust mehr auf” Deinen Mann hast; auch wenn ich Deine Begründung schwierig finde. Denn wenn er Dir Deinen Wunsch nach “ein wenig Abwechslung” erfüllen würde, müsstest Du ihm das Gleiche erlauben. Wärst Du dazu bereit?

      2. Avatar von Walter
        Walter

        Tenne dich von ihm, dann können du und dein Mann das Leben leben, das für dich in Ordnung ist und deiner Ansicht nach richtig scheint. Dein Mann hat für dich seine Schuldigkeint getan und mit dir Kinder gezeugt, jetzt soll er dich in Ruhe lassen damit du dein Leben leben kannst und einen Liebhaber treffen kannst, der deine kommenden Bedürfnisse zu deiner Zufriedenheit erfüllt, dein EM kann das ja nicht.

  48. Avatar von Johann
    Johann

    Hallo Linda,
    traurig habe ich Deinen Bericht gelesen und die Erkenntnis bestätigt bekommen, dass dass mit dem Sex in meiner Beziehung so schnell nichts mehr werden wird. Unserer Tochter ist fünf Jahre alt und bis auf wenige Gelegenheiten, an denen wir aus dem Alltag ausbrechen konnte, war und ist der Sex selten und wenn er stattfindet ist er langweilig.

    Mein Frust ist groß, gleichzeitig merke ich, wie sie der Zweisamkeit komplett aus dem Weg geht. Wir sind in der sich immer schneller drehenden Abwärtsspirale. Sehr Aufschlußreich war für mich eine Phase von knapp vier Wochen, in denen ich für mich entschieden habe auch auf das restliche Körperlichkeit zu verzichten: keine Umarmung, „küssen“ nur noch mit ungespitzten Lippen und auch sonst keine Berührung. Sie war am Boden zerstört. Seitdem achtet sie darauf auch mich im vorbeigehen einfach mal zu berühren und zumindest Küssen wir uns auch wieder gegenseitig (aber nicht mit Zunge, das passiert nur noch beim Sex, den wir drei oder viermal im Jahr haben).

    Gespräche darüber versanden, werden nicht fortgeführt oder mit „ich brauche jemanden der für mich da ist“ oder „hab doch auch mal Verständnis für mich“ gekontert. Es besteht kein Interesse daran die Situation zu verändern (wozu auch, für sie ist es ja gut so) und mein Frust wird nicht verstanden (soviel zu „Verständnis für jemanden haben“).

    Masturbation ist da auch keine dauerhafte Alternative und eine Beziehung wie zwischen Bruder und Schwester ist nicht das, was ich mir vorstelle.

    Ohne Kind… hätten wir wohl entweder einfach noch mehr Sex oder wären wir wohl nicht mehr zusammen.

    Sieb (oder ihr Körper) diktiert mir das Nein. Ein „Ja“ kann und will ich nicht erzwingen. Die Konsequenz ist dann aber wohl die Trennung oder die offene Beziehung.

  49. Avatar von Maria_lib
    Maria_lib

    Ich bin momentan schwanger und habe auch keine Lust auf Sex. Das ist für meine Partnerschaft ein Riesen Problem, da wir uns zuvor u.a. auch über unsere gemeinsame , sehr intensive Sexualität als paar definiert haben. In einer vorherigen Partnerschaft ist die Sexualität nach ein paar Jahren fast komplett eingeschlafen und das tat uns beiden überhaupt nicht gut. Ich wünsche Frauen, die wenig Lust verspüren, dass sie zu ihrer Lust zurück finden, aber nicht weil der Partner es möchte, sondern weil sie es selbst möchten. Schöner Sex, Liebkosungen und Orgasmen können wahnsinnig belebend sein, aber man kann das vergessen und vielleicht sogar verlernen. Aus Erfahrungen mit Patienten weiß ich, dass unterdrückte (unbewusst) Libido sogar zu depressiven Zuständen führen kann. Ich habe den Eindruck, dass Frauen sich immer noch häufig für ihre Lust und möglicherweise etwas „schmutzige“ Fantasien schämen.
    Bleibt noch die Frage nach Sex mit sich selbst. Findet dieser auch nicht (mehr?) statt?
    Meiner Meinung nach bedeutet für mich Emanzipation nicht nur, keinen Sex haben zu müssen , sondern vor allem auch: sich trauen und zugestehen, Lust und Sex zu haben, alleine zu zweit oder wie auch immer. Partnerschaftliche Liebe beinhaltet für mich neben Vertrauen und Zuwendung auch Begierde, ohne diese ein wichtiges Element für mich fehlen würde und mich an der Partnerschaft zweifeln ließe.

  50. Avatar von SuperMan
    SuperMan

    Ich finde es sehr spannend. Ich als Mann komme wirklich in eine Pattsituation. Ist man nett, springt sie nicht an. Ist man zu forsch und bestimmt, ist sie beleidigt. Ergo als Mann gibt man einfach auf. Ich bin an einem Punkt, wo ich einfach aufgebe. Frau macht was sie will, als Mann darf man nichts sagen. Sie bessert sich leicht, aber für mich zu spät. Kind schläft nach 2.5 Jahren immer noch bei uns, obwohl ich es ausquartieren will. Sie stillt immer noch, obwohl ihr Hormonsystem sehr empfindlich ist. Sie ist ja Frau und Mann macht zu wenig, verdient ja Geld, aber muss ja noch 100% zu Hause arbeiten. Aber wehe, er nimmt sich Zeit frei, das darf nicht sein und ihm Zeit geben, geht ja nicht.

    Ergo ich verwirkliche mich selber, da mache ich was Schlaues!

  51. Avatar von Lustlos
    Lustlos

    Hallo liebe Ehepartner und Eltern,
    es tut gut, von ähnlichen
    Erfahrungen und Gedanken zu lesen. So fühle ich mich weniger allein mit meiner Situation. Auch ich habe keine Lust mehr auf meinen Mann (obwohl ich mir vor 11 Jahren nicht vorstellen konnte, das so etwas möglich ist) und flüchte vor jeder Annäherung. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass ich nur noch genug Liebe für meine zweijährige Tochter übrig habe. Immer wieder wirft mein Mann mir vor, unsere Familie zu zerstören. Minuten später zeigt er dann wieder Verständnis und ich fühle mich schuldig. Mir ist nur zu heulen zumute, weil eine Ehe ohne Sex für meinen Mann nicht in Frage kommt (was völlig verständlich ist). Ich würde ihn so gerne wieder begehren und lieben, aber zugleich fehlt mir die Kraft, ihm auch nur ein wenig entgegen zu kommen. Leider ich etwa an einer depressiven
    Phase oder Burnout? Wieso scheint es allen anderen Paaren besser zu gehen als uns?

  52. Avatar von Anja
    Anja

    Was mich ganz ganz ganze fest nervt am Thema Sex in unserer Beziehung ist die Art und Weise wie es angegangen wird. Kaum bringe ich die Kids ins Bett sitzt GG vor dem TV. Und wenn ich dann irgendwann mal einen Moment für mich resp. uns hätte ist nur der Tv und das Handy aktuell. Wenn ich dann müde und erschöpft ins Bett will kommt meist noch der total romantische Satz „äigentlech chöntsch au wieder mal…“

    Jepp macht mich total an..

    1. Avatar von Ladina
      Ladina

      Ja, dass klingt nicht ansprechend. Aber bei solchen Erzählungen geht es ja um tiefer liegende Probleme. Warum bringst du die Kinder ins Bett? Warum wird in eurer Paarzeit nur TV geschaut? etc. Und dass muss man als Paar diskutieren, sonst wird man (logischerweise) unzufrieden.

    2. Avatar von Caro
      Caro

      Ganz genauso hier. Tv als Betiehungskiller

  53. Avatar von Pascal
    Pascal

    Also erst einmal kann ich “Linda” verstehen. Ich denke die Sexualität nahezu aller Paare “leidet” auf die eine oder andere Weise wenn sie Eltern werden. Aus dem Text geht hervor das “Linda” hier nur einen Weg für sich allein gefunden hat. Sie wünscht sich, dass Ihr Mann Ihrer “Nicht-Lust” folgt, und dies obschon sie weiss, dass Ihm die Sexualität nach wie vor wichtig ist. Ich finde den Tipp Ihres Umfeldes “es doch einfach Ihm zuliebe zu tun” auch falsch. Jedenfalls dann wenn kein Funken Lust da ist. Aber die kategorische Ablehnung aller möglichen Lösungsansätze und die Erwartungshaltung, dass der Partner gefälligst jetzt auch keinen Sex mehr haben will / wollen soll, finde ich höchst egoistisch, Infantil und sogar böse! Mir tut der Mann in dieser Geschichte jedenfalls deutlich mehr Leid als die Frau. Ich wünsche den beiden, dass sie sich bald auch in sexueller Hinsicht auf Augenhöhe begegnen können und einen für beide gangbaren Weg finden!

  54. Avatar von Jael
    Jael

    Wieso wird so selten über die Folgen einer SChwangerschaft und Geburt in Zusammenhang mit Sex resp. Unlust und dem Körperbewusstsein gesprochen? Ich wage zu behaupten, dass die Unlust der Frauen oft eine Folge des veränderten Körperbewusstseins sein könnte.
    Monatelang wird der sich rundende Bauch gefeiert, Kilos extra kein Problem. Kaum ist das Kind da, steht Frau vor dem Spiegel und wundert sich, dass da immer noch ein riesen Bauch ist, nur das er jetzt schrumplig, herabhängend und mit Dehungsstreifen übersät ist. Nach dem Stillen kommen noch Hängebrüste hinzu. Je nach Geburtsverlauf noch eine Kaiserschnittnarbe. Von Urin-und Stuhlinkontinenz und Hämorrhoiden noch ganz zu schweigen. Ich übertreibe bewusst etwas. Aber vielleicht erkennt sich die eine oder andere in dieser Thematik. Ich spreche aus eigener Erfahrung…all diese Veränderungen an und in unserem Körper führen oft zu einer grossen Verunsicherung. Wir fühlen uns nicht mehr sexy und begehrenswert, glauben unserem Partner nicht, dass er uns wunderschön und attraktiv findet und mit uns schlafen möchte.
    Wir lehnen uns selber ab, oft unbewusst, und von daher auch den eigenen Mann.
    Ich selber verspürte regelrecht einen Selbsthass. Je nach Frau steckt oft noch ein Geburtstrauma dahiner… Wer kennt das auch?
    Liebe Frauen, ich möchte mich und dich ermutigen, neue Wege zu gehen. Es geht primär nicht um Lust auf Sex, sondern um ein schrittweise sich anfreuden mit dem neuen Aussehen, ein neues Selbstbewusstsein entwickeln lassen, sich wieder zu Hause fühlen im eigenen Körper. Langfristig kann sich so wieder Lust auf Sex entwickeln, aber dazu muss ich zufrieden und liebevoll mit mir selbst umgehen. Schwanger sein und ein Kind auf die Welt zu bringen ist doch eigentlich etwas vom weiblichsten und attraktivsten was es gibt oder nicht??
    Ich bin immer noch auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein, aber folgende Dinge helfen mir dabei:
    -obwohl wir nich übrige Finanzen haben, habe ich mir ein Fitnessabo gegönnt. Dann kann ich mir sonst nichts kaufen, aber das ist es wert. Es geht nicht darum, möglichst die perfekte Figur zu erreichen, sondern mich wieder wahrzunehmen, zu fühlen, mich sein zu dürfen, eine Auszeit vom Mami-sein.
    -ab und zu in eine Massage oder zur Kosmetikerin, mich schön fühlen, verwöhnen lassen
    -regelmässige Auszeiten, oft nur 1 Stunde, einen Babysitter organisieren, und Zeit mit meinem Mann alleine verbringen, zusammen essen oder kurz Kaffee trinken. Eheweekend einplanen!
    Der Beziehung Priorität geben, sogar vor den Kindern. Wir sind zuerst ein Paar und dann erst eine Familie! Die Kinder werden eines Tages ausfliegen, hoffentlich sind wir dann noch ein Paar…!
    Bei uns klappt auch lang nich alles wie wir es gerne hätten, auch wir haben Streit wegen fehlendem Sex, aber wir geben nicht auf, es lohnt sich für die Beziehung zu kämpfen!

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Jael, vielen Dank für Deinen Kommentar. Lies gerne auch mal hier: https://mal-ehrlich.ch/mombodlove/

      1. Avatar von Jael
        Jael

        hahaha so guet, habe fast deinen Text kopiert… 😉 habe ihn noch etwas aufgepimt mit dem Thema Sex… 😀

    2. Avatar von Cornelia
      Cornelia

      Liebe Jael, ich finde deinen Text ganz toll❤️auch ich erkenne mich da wieder. Selbstliebe und sich wieder im eigenen Körper zuhause zufühlen. Ich glaube das ist eine wichtige Erkenntnis und ein wichtiger erster Schritt😊danke dafür!

  55. Avatar von Carina
    Carina

    Ich glaube das Problem ist, dass viele Frauen Körperlichkeit/Nähe/Sex als Stressor, quasi als weiteres To-Do auf ihrer „Liste“ sehen, anstatt als kleine Wellness-Oase für zwischendurch, als Auszeit, welche den Stress (die Stresshormone) reduziert.
    Probiert es doch öfters aus, liebe Frauen, auch wenn es am Morgen nur kurz reicht, um 5 Min zum Partner in die Dusche zu schlüpfen oder ihn zum Feierabend ausgiebig zu umarmen. Das gibt auch euch Power! 💪🏻 Denn Körperlichkeit und auch Sex gehören zum Sinn des Lebens?! Oder nicht? Ich glaube kaum, dass es viele Menschen gibt die ein Leben lang freiwillig darauf verzichten möchten oder wie im Bericht von Linda mit einmal pro Jahr befriedigt sind.

  56. Avatar von Chantal
    Chantal

    Vielen Dank für den Bericht, liebe Linda! In der Zwischenzeit gab es auch einen Live Talk. Warum werden die Hormone nie erwähnt? Schwangerschaften und Stillzeit sowie der Alltag mit Kinder beeinflusst unser Hormonsystem gewaltig. Vor allem die Sexual- und Stresshormone kommen ins Ungleichgewicht.

    1. Avatar von Andrea Jansen
      Andrea Jansen

      Liebe Chantal, sehr spannender Input, danke. Nehme ich gerne auf und ist so oder so ein Thema, dem wir sehr viel mehr Aufmerksamkeit schenken möchten. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um alle Aspekte anzuschauen. Aber wie gesagt: ist mental genotet.

  57. Avatar von Sportpapi
    Sportpapi

    Ich habe mir nun noch die Diskussion angehört. Spannend, vielseitig. Dennoch bleibt bei mir der Eindruck zurück, dass da stark die weibliche Perspektive im Vordergrund stand (und die von Psychotherapeut/innen, die stark auf Gespräche fokussieren). Wurde teilweise vor allem von Dania Schiftan auch angemerkt. Die Ohnmacht des betroffenen Mannes (ja, kann auch eine Frau sein), wenn das Gegenüber deutlich nein sagt, und die Tür auch keinen Spalt offen lässt, wurde ja angesprochen. Und selbst wenn die Tür noch offen ist, indem die Frau ihre Voraussetzungen für Sex kommuniziert, bleibt die im wahrsten Sinne unbefriedigende Situation, dass der Mann ganz viel unternehmen muss, um die Frau erst zufrieden bis glücklich zu machen, um dann vielleicht wieder mal Sex zu haben. Die meisten Männer haben das aber vermutlich schon mehrfach durchgespielt.
    Die unterschiedliche Wahrnehmung von Sex scheint mir allerdings zu wenig herausgearbeitet. Für die eine Seite ist Sex nicht mehr wichtig. Dennoch beharrt sie darauf, dass dieser auch nicht “auswärts” stattfinden darf. Für die andere ist Sex sehr wichtig. Dennoch sieht er gar nicht ein, was so schwierig daran sein kann, einfach (und trotzdem lustvoll) mitzumachen.
    Und, es wurde angesprochen: Die Frau hat Sex, wenn sie glücklich und zufrieden ist. Der Mann ist glücklich und zufrieden, wenn er Sex hat. Die Frau möchte Gespräche führen und Nähe spüren vor dem Sex. Der Mann ist nach dem Sex bereit, Gespräche zu führen und Nähe zu erleben…

    1. Avatar von Siggy
      Siggy

      Wow, sehr gut auf den Punkt gebracht.

  58. Avatar von Holden Caulfield
    Holden Caulfield

    Nun, ich muss sagen: m.E. wirklich SEHR egoistisch von “Linda”.
    Nein, man muss und soll keinen Sex haben, wenn man keine Lust dazu hat. Chacun à son goût … man sollte es dann auch nicht einfach dem andern zuliebe machen .. denn ganz im Ernst: so macht es ja auch keinen Spass, wenn man genau merkt, dass der “Blowjob” ein Job für Sie ist, den es abzuhaken gilt …
    NUR: ich vermisse Lösungsvorschläge ihrerseits: Sie sagt einfach “so bin ich halt” … fair enough. aber was bitte ist mit IHM, der halt einfach auch so ist wie er ist, und zwar anders als sie?
    Der Gipfel ist ja noch, dass sie schreibt, es würde sie sehr traurig machen, wenn er fremdgehen würde … und das vermittelt sie ihm ggü. sicherlich auch.
    Bottom line: Sie sagt: ich will keinen/kaum Sex, aber wenn du dir diesen woanders suchst, bin ich sehr verletzt … Das ist ja wohl emotionale Erpressung par excellence … Was soll der Kerl denn machen?
    Schon mal dran gedacht, dass für ihn so wenig Sex gleich schlimm ist, wie für Sie, wenn sie sehr oft Sex haben müsste?
    Das steht jetzt nicht im Text von Linda, wäre aber wohl bei so einigen Ehen der Fall: Würde der Mann fremdgehen, würde dies evtl. gar mit Trennung/Scheidung enden … und das weiss der Mann, deswegen geht er auch nicht fremd … weil ihm die Kinder evtl. das Allerwichtigste auf der Welt sind …(ja ja, gemeinsames Sorgerecht etc., aber bottom line: er würde die Kinder kaum mehr täglich sehen) und so hält sie ihn gefangen in seiner Auswegslosigkeit aus Wut, Trauer, Verletztheit.

    Ausserdem:
    Zum Einen ist ihr Sex überhaupt nicht wichtig, es hat Null Stellenwert in ihrem Leben … wenn er jedoch fremdgehen würde (= Sex mit jemand anderem haben würde), dann würde sie das sehr verletzen … ähhh? Bitte was?
    Zum Einen dem Sex NULL Stellenwert beimessen, aber zum Andern dann enormen? Wenn Sex für sie so unwichtig ist, wieso kränkt es sie dann, wenn er welchen mit jemand anderem hat? Which one is it?

    Ich versuche dies jetzt, so wenig wertend wie möglich zu sagen: Ladies, wenn es so ist, dann ist es halt so … ihr habt das Recht, selbst über euer (Nicht)sexualleben zu bestimmen … aber dann lasst eurem Typen bitte dieselbe Wahl. Eine RICHTIGE Wahl, ohne Androhung von Konsequenzen.

    1. Avatar von Anja Knabenhans
      Anja Knabenhans

      Lieber Holden Caulfield, danke für deinen Beitrag. Ich habe die Schimpfwörter rausredigiert. Sie sind auf unserer Seite unerwünscht und passen zudem nicht zu deinen sonstigen reflektierten Äusserungen.

    2. Avatar von Mimi
      Mimi

      Word! Das ist Gleichberechtigung in der Praxis!

    3. Avatar von Gleichgewicht
      Gleichgewicht

      So Geil! Einfach auf den Punkt gebracht!!! Ich feiere Dich

    4. Avatar von Just sayin
      Just sayin

      Eine Frau entscheidet genau so wenig, keine Lust zu empfinden, wie ein Mann entscheidet, keinen hoch zu bekommen. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn Frau in einer Welt ohne Viagra in der entsprechenden Situation fordern würde, der Mann solle ihr eine echte Wahl lassen und nur über das eigene (Nicht)sexualleben entscheiden.
      (Dass eine medizinische Lösung mal wieder nur für Männer existiert, erwähne ich mal lediglich am Rande…)

      1. Avatar von Siggy
        Siggy

        Es geht schlicht um den Willen etwas gegen diese Situation zu unternehmen. Ich kenne diese Situation und als Mann liegt man dahingehend oft nachts wach. Fehlende körperliche Nähe und Intimität sind keine leichtfertige Sache für eine Partnerschaft. Und je älter die Kinder werden, desto kreativer werden die Ausreden, sich diesem Problem nicht stellen zu müssen bis es zu spät ist.

      2. Avatar von anonym
        anonym

        Das Hauptanwendungsgebiet von Viagra & Co. ist die unzureichende Erektion, nicht die unzureichende Libido. Das weibliche Pendant wäre also die unzureichende Lubrikation. Und der kann man mit Gleitgel, also ohne medizinische Lösung, begegnen.

    5. Avatar von Thomas
      Thomas

      Endlich mal jemand, der diesen totalen Widerspruch absolut durchschaut hat! Bravo! Frauen haben diesbezüglich einfach irgendwie einen Knacks.

  59. Avatar von Anonym
    Anonym

    Danke für diesen Text, interessant für mich das Thema von der anderen Seite zu betrachten. Ich erlebe die umgekehrte Variante. Es war bei uns schon immer so, dass ich mehr Bedürfnisse hatte, auch offener war. Nachdem wir mit der Familienplanung abgeschlossen hatten, war für ihn eigentlich Schluss. Für mich ist Sexualität und Erotik, aber auch die dazugehörende Nähe und Intimität sehr wichtig, es ist wie ein kostbarer, intimer Schatz, der nur dem Paar gehört und der so verbindend und auch beziehungsmässig entspannend wirkt. Wenn das über so lange Zeit fehlt, entsteht für mich ein immer grösseres Loch zurückgesteckter Bedürfnisse, die Unzufriedenheit erfasst die Beziehung immer mehr. Wir sind schon länger am Nullpunkt. Für mich hat die fehlende Nähe mehr und mehr dazu geführt, dass ich mich nicht mehr verbunden fühle, er mir immer entfernter ist.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Das geht mir genauso! Meine Frau kann sich Intimität und Nähe (damit meine ich ausdrücklich nicht nur GV) nur vorstellen, wenn sie sich bereits vorher ausgeruht und entspannt fühlt. Für mich ist es hingegen auch Weg um genau dorthin zu gelangen und mich hinterher ausgeruht und entspannt zu fühlen.

  60. Avatar von Pauline
    Pauline

    Liebe Linda
    Ach, ich fühle mit dir! Wir haben einen 5jährgen und eine 3jöhrige und unsere Beziehung steht auf der Kippe weil ich keine Lust auf Intimität versprühre. Wir sind schon ein älteres Semester (48&50) und sind das Wagnis noch mal Eltern zusammen zu werden eingegangen mit nun fatalen Folgen. Ich habe nach postnataler Depression und 3 Jahren alle 30 min bis 1 std wach werden weil die jüngste unruhig schlief und immer an die Brust wollte, mich kaum mehr erholt. Mein Mann war die ersten 2 Jahre verständnisvoll und ich habe es alle 2-4 Monate mal ihm zuliebe „getan“ und vor über einem Jahr sagte ich dann, ich kann und mag nicht mehr inkl küssen und nun diese zweideutigen Kommentare etc
    Ich habe ihm dann offeriert, er dürfe sich das ausserhalb holen was ich ihm nicht geben kann zumal wir ja schon älter sind und ich es nicht fair finde wenn ich nicht will und er will aber nicht kann. Er lehnt dies aber vehement ab seit bald 1 1/2 Jahren. Und nun stehen wir immer wieder vor der Frage, sollen wir unstete Beziehung beenden? Ich habe keine Lösung gefunden und vieles probiert inkl pasrtherapie. Wir versuchen es nun noch mit jede Woche alleine etwas unternehmen und abends mal spazieren gehen (sofern ich mag)!

  61. Avatar von Sportpapi
    Sportpapi

    Ein Thema, das vermutlich viele Paare umtreibt. Aber auch eines, das nicht einfach ausgesessen, sondern ausgehandelt und besprochen sein muss, meiner Meinung nach. Wenn meine Partnerin mir erklären würde, dass sie einfach keine Lust mehr habe, dass sie auch keine Lust habe, (mir zu liebe, oder der Beziehung zu liebe) daran etwas zu ändern (“Sex wird sowieso überbewertet”), und sie zudem auch jegliche körperliche Nähe ablehnt, dann wäre sicherlich schnell mal Feuer im Dach. Gerade wenn sie dann noch erwarten würde, dass ich dieses körperliche Bedürfnis auch auf keinen Fall anderweitig befriedige.
    Ich will nicht mehr, und er darf nicht mehr, am liebsten nicht einmal mehr darüber reden, und auch nicht zeigen, dass er leidet, denn das würde mich belasten – das ist doch alles andere als fair und ausgesprochen egoistisch. So stelle ich mir eine ausgewogene Beziehung nicht vor. Und ja, natürlich gibt es kein Recht auf Sex. Aber auch keines, dem anderen Sex (mit anderen) zu verweigern. Beides entspringt einer Absprache, einem Bild von Beziehung. Und für die meisten ist (körperliche) Nähe bis Sex doch auch Basis der Beziehung, ein ganz wichtiger Teil.
    Also: Persönlich finde ich es das mindeste, für die Bedürfnisse des Partners Verständnis zu zeigen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Gilt ja nicht nur für den sexuellen Bereich, sondern wird in allen anderen selbstverständlich auch erwartet.

    1. Avatar von Dieter
      Dieter

      Als Vater dreier Kinder zwischen 15 und 20 Jahren kann ich Dir da leider wenig Hoffnung machen. Der Große steht kurz vor dem Auszug, die Mittlere kurz vor dem Schulabschluss und der Kleine mitten in der Pubertät. Bei uns dauerte die Kleinkindphase aufgrund des Altersunterschieds rund acht Jahre. Nach der Geburt des Kleinen dauerte es Jahre, bis meine Frau wieder irgendein Interesse an Intimität entwickelte. Aber ein für mich befriedigendes Niveau haben wir nie wieder erreicht. Jetzt kommt sie so langsam in die Wechseljahre.
      Darum suche ich auch nicht mehr nach Wegen, wie ich unsere Situation ändern , sondern nur noch, wie ich mich am besten damit arrangieren kann.

  62. Avatar von Vater
    Vater

    Danke für Deinen Text Linda. Ich bin Vater zweier Kleinkinder (2jährig und 4jährig) und habe mit meiner Frau wenig Sex. Aus meiner Sicht viel zu wenig Sex. Das Thema ist stillschweigender Begleiter in unserem Alltag und manchmal rutscht mir leider auch einer dieser Teenagerkommentare raus. Wenn ich dann den ganzen Tag zu beiden Kinder geschaut habe, verstehe ich meine Frau wieder und bin abends auch froh, Zeit für mich alleine zu haben. Ich kann somit das Desinteresse meiner Frau nachvollziehen, habe aber weiterhin sexuelle Bedürfnisse. Wie kommt man aus dieser Zwickmühle raus? Soll ich mehr arbeiten, so dass ich abends auch zu müde für Sex bin? Für mich ist Sex auch eine Möglichkeit Stress abzubauen, mich gut zu fühlen und mich auch emotional meiner Frau anzunähern. Soll ich warten, bis die Kinder grösser sind und darauf vertrauen, dass meine Frau wieder Interesse zeigen wird? Gibt es hier Erfahrungswerte von Eltern mit älteren Kindern? Meine Beziehung zu meiner Frau ist mir sehr wichtig und kann auch einmal eine Sex-Durststrecke überstehen, sofern Aussicht besteht, in der Zukunft wieder mehr Sex zu haben. Oder soll ich meine Frau fragen, ob wir unsere Beziehung öffnen sollen? Auch wenn das in einem ersten Schritt Erleichterung verschaffen könnte, bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht langfristig andere Herausforderungen (z.B. Eifersucht) in die Beziehung bringen würde. Ausserdem hätte ich Angst, dass dieser Vorschlag eher wie ein Ultimatum tönt (“entweder haben wir mehr Sex, oder ich hole es mir anderswo”). Tipps und Tricks für Väter sind sehr willkommen!

  63. Avatar von Leonie
    Leonie

    Vor dem Kind (10m) wollte ich mehr sex bzw länger, offener, mehrfach hintereinander als er… Seit der Entbindung will ich nichts mehr mit dem Thema zu tun haben. Selbstliebe ist für mich mehr Schokolade, Schlaf oder Champagner aber garantiert keine Masturbation. Selbst der Gedanke an ein o.B. oder gyn. Untersuchung lässt mich erschauern.
    Ja, wir besprechen das in der Beziehung und dennoch spüre ich seinen Druck (den er nicht böswillig aufbauscht aber auch nicht zu verkennen ist). Ich kann es nicht ihm zuliebe machen und wir suchen viele andere Momente der körperlichen Nähe. Das ist mir ehrlicherweise auch sehr oft zuviel weil mein Stillkind dauernd an mir hängt, inklusive Nachts, allerdings kann ich das besser zulassen und erkenne wieviel es ihm bedeutet. Stören tut mich der sexlose Zustand nur weil er unglücklich damit ist, ansonsten interessiert mich der sprichwörtliche Sack Reis in China momentan mehr. Ich hege die Hoffnung dass wenn wieder mehr Fürsorge und Zeit für mich geschaffen wird, ich mich wieder fallen lassen kann und wieder empfänglich für GV werde. Die Zeit dafür ist allerdings schwierig aufzuwenden bei 100% Arbeit … ein mühsames Thema.

  64. Avatar von Mutter
    Mutter

    Vielen Dank für den ehrlichen Bericht! Ich denke auch es ist eher die Regel als die Ausnahme! Kommt ja oft auch noch der monatliche Paarungsdruck hinzu, der das Thema nicht einfacher macht. Wir haben etwa 2 mal im Jahr Sex. Lust haben wir beide mehr, aber oft die Kraft nicht dazu. Ich gehöre auch zu der Sorte, die es nicht dem Mann zu Liebe machen kann. Was ich aber nicht verstehe im Bericht ist, weshalb wir das nicht angesprochen? Wir besprechen das Thema Sex immer mal wieder, das nimmt den Druck raus. Mal ehrlich, schade machen wir uns da alle was vor in der Öffentlichkeit!

  65. Avatar von Anonym
    Anonym

    Bei uns ist es auch mein Mann der fast keine Lust hat.
    Wir haben zu meinem Bedauern wenn es hoch kommt 3-4 mal im Jahr Sex.
    Er war noch nie die treibende Person aber seit den Kindern ist es noch schlimmer.
    Nach 9 Jahren ist es nun auch schlimmer mit dem Verständnis merke ich bei mir da mir doch dieser Part seh fehlt und man niemanden zwingen kann/soll…

    1. Avatar von Ricke
      Ricke

      hier, Hand aufstreck, ja genau, damit lebe ich nämlich auch und das ist mindestens so ein Tabu – als Frau mehr wollen, als der Mann…, das geht doch gar nicht… und ja, auch mir fehlt langsam das Verständnis, nur weiss ich mir, ausser mit Eigenliebe, auch nicht wirklich zu helfen… Ist es das jetzt gewesen? Auf Lebzeiten? Kein Sex mehr? Und wenn, dann nur mir zu Liebe (und ja, so macht es tatsächlich nämlich keinen Spass, auch mir nicht!)? Kann es das sein? Ich weiss es auch nicht, ganz ehrlich, manchmal fühl ich mich mit diesen Fragen schon ziemlich einsam… Ausserhalb suchen? Mit dem Partner abgesprochen? Oder doch einfach heimlich und davon ausgehen, dass er eh nix mitkriegt (auf der anderen Seite, wann soll ich denn bitte die Zeit haben um unbemerkt fremd zu gehen…?)? Oje “Anonym at 22:44”, hast Du einen Plan? Hat irgend jemand einen Plan für mich?

      1. Avatar von iris
        iris

        same here, wir sind zwar noch nicht am nullpunkt angekommen, aber die tendenz ist steil abnehmend. während wir früher sehr vielseitigen/tollen sex hatten, hab ich das gefühl dass es heute seinerseits nur noch um die erfüllung seiner pflichten geht. frage an euch: könnt ihr mit euren partnern offen darüber reden?

        1. Avatar von Rose
          Rose

          Mir/uns geht es genauso. Nur mit dem Unterschied, dass die Familienplanung bei uns noch nicht abgeschlossen ist, sondern vielmehr noch gar nicht angefangen hat deswegen. Das geht jetzt seit zehn Jahren so … und ich bin genauso ratlos wie ihr. In den ersten Jahren hatte ich sehr viel Verständnis und Geduld, aber langsam reicht es mir. Ich möchte gern Kinder und mir läuft die Zeit davon. Aber Kinder um jeden Preis? Mich von dem Mann trennen, der die Liebe meines Lebens ist, nur weil nicht alle meine Bedürfnisse erfüllt werden? Das scheint mir auch nicht der richtige Weg zu sein.

          1. Avatar von Caroline
            Caroline

            Das habe ich genau so erlebt. Langsam drängender Kinderwunsch meinerseits und ein sexuell inaktiver Mann. Die Liebe meines Lebens eigentlich. Das denke ich auch heute, 10 Jahre nach Beziehungsende immer noch.

            Die Beziehung endete weil er sich ständig auswärts Anerkennung suchen musste. Vermutlich ohne Sex aber das machte es nicht weniger alsrmierend für mich. Die Frauen machten sich alle Hoffnungen. Und mein Verlobter überschritt mit übertriebenem Interesse einfach Grenzen. Schlussendlich ging ich mangels Sex fremd. Wiederholt. Beichtete es. Was das Ende war. Er ging von da an nämlich auch konkret fremd. Nach einiger Zeit traf ich meinen Mann. Es war ein Strohhalm.. er wollte Kinder.. ich liess mich darauf ein nach langem Zögern da ich dachte, man könne noch mehr am Beziehungsfundament arbeiten. Ein Trugschluss. Es passt so halbpatzig. Vieles ist schwierig. Der Charakter meines Mannes komplementiert meinen so gar nicht und umgekehrt. Das erste Baby war ein Traum und die Erfüllung unserer Träume. Ich bewunderte meinen Mann für seine Zielstrebigkeit und seinen Mut. Das zweite Kind dann der Abstieg. Er machte keinen Finger für die Kinder mehr krumm und wurde zunehmend unzufriedener und grumpy. Fies zu dem erstgeborenen Sohn.

            Heute? Ich vermisse die echte menschliche Nähe und bin mit den Kindern ausgebrannt. Es gibt nicht DEN Weg. Ich versuche mein bestmögliches zugunsten der Beziehung und habe oft Angst, dass es zu wenig ist. Ich mag nicht mehr. habe mit kindern und Mann so viele Ansprüche, die auf mich einprasseln. Habe mich selbst verloren und keinen echten Partner an meiner Seite. Er tut was er will und lebt sich mit Sport und co ausser Hause aus. Soviel dszu, was aus DEiner Situation werden kann.. Schätze es wenn eine Beziehung sonst passt. Das ist Gold wert!

  66. Avatar von Sandra
    Sandra

    Danke für deinen Text. Ich habe vor 5 Monate gerade mein drittes Kind geboren und Sex steht bei mir def. auch nicht auf der Prioritätenliste zu oberst. Wenn die kleine mal nicht an der Brust hängt, dann klettert meist einer der grösseren (2&4Jahre)an mir herum. Was ich oft schön finde, aber manchmal ist es mir auch einfach zu viel nähe. Und wenn dann noch mein Mann am Abend kommt (und auch er träumt davon, dass nicht unsere Kinder in der Nacht 5mal kommen , sondern er selbst;)), dann denke Ich manchmal (öfters als selten) nicht du auch noch.
    Aber fast immer wenn ich mich darauf einlasse, merke ich wie es verbindet und wir wieder näher zusammen rücken. Auch wenn wir nicht einer Meinung sind, finde ich Sex hat etwas magisches das uns wieder näher zum anderen bringt. Und darum lasse ich mich gerne +/- 1mal wöchentlich darauf ein. Auch wenn meine Gedanken dann manchmal darum drehen, dass ich jetzt doch besser mein Schlaf vor&nachholen kann/soll. Mein Tipp:(und das funktioniert leider auch nicht immer) Gedanken abschalten&Leidenschaft anschalten

    1. Avatar von Robert
      Robert

      Der obige Kommentar kann gelöscht werden, weil er unvollständig ist. Schreiben wollte ich:

      > “+/- 1mal wöchentlich”

      Traumhaft. Wir bei +/- 1 mal jährlich

      > Mein Tipp:(und das funktioniert leider auch nicht immer) Gedanken abschalten&Leidenschaft anschalten

      Hast Du irgendwelche konkreten Tipps wie Du das machst? Woran Du denkst?

  67. Avatar von Anonymus
    Anonymus

    Dieser Text spricht mir aus der Seele. Bisher konnte ich mit niemandem offen darüber reden. Auch wenn wir heutzutage über alles reden, irgendwie ist es doch ein Tabu-Thema… mir geht es sehr ähnlich wie der Autorin. Hatte aber bisher leider immer das Gefühl, dass wohl mit mir was nicht stimmt. Schön zu hören, dass es Gleichgesinnte gibt. Ich bin nicht bereit, “es” meinem Mann zu liebe zu tun, auch wenn immer irgendwo im Hinterkopf eine Stimme sagt, dass er es sich evtl. irgendwo anders holen könnte. Aber wenn er das tun würde, stimmt ja ohnehin was nicht mit der Beziehung…

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Ich kann nachfühlen, nachvollziehen und verstehen. Beide Seiten. Denn wir kennen diese Thematik auch und es ist so schwierig. Haben schon viele Dinge ausprobiert… Bei uns funktioniert wirklich das meiste in der Beziehung, dem Familienleben. Und ich liebe meinen Mann über alles! Nur manchmal denkt er, dass sei nicht so weil das körperliche/sexuelle Interesse meinerseits fehlt. Was nicht stimmt, aber wohl schwierig nachzuvollziehen ist.
      Ich würde akzeptieren wenn er sich die gewüschte Sexualität woanders holt. Das möchte er aber nicht und sagt, kann er auch nicht.
      So wird dies wohl, wenn wir, was wir möchten, weiter ein Ehepaar bleiben immer wieder Thema sein.

    2. Avatar von Sportpapi
      Sportpapi

      “Aber wenn er das tun würde, stimmt ja ohnehin was nicht mit der Beziehung…” Das stimmt. Es findet kein Sex statt, obwohl er das sehr gerne hätte und es ihm wichtig ist. Und du bist nicht bereit, ihm hier entgegenzukommen, ein Angebot zu machen. Ja, ich finde das stimmt wirklich etwas nicht in der Beziehung.

    3. Avatar von Wahrheit kann wehe tun
      Wahrheit kann wehe tun

      Das liegt nicht an der Beziehung, die kann ja in vielen punkten gut funktionieren. Ihr passt einfach körperlich nicht zusammen und du bist nicht die Richtige für ihn bzw. er nicht für dich. Warum soll hier Mann leiden, nur weil Frau nicht will.

       

      Ich denke mal das liegt daran, das du deinen Mann nicht mehr attraktiv findest bzw. der sex immer der gleiche ist. Zu 90 % blühen Frauen bei einem neuen Partner auf und sind wie ausgewechselt und nach paar Jahren wird’s ihnen wieder langweilig.

  68. Avatar von Seth
    Seth

    Liebe Linda, sehr mutiger Bericht. Danke dafür. Ich meinerseits interpretiere das 21. Jahrhundert anders. Es gilt zu verstehen, dass es nicht die eine Wahrheit, die eine Idee oder die eine Erwartung gibt, sonder jedes Individuum hat seine eigene wahre Überzeugung. Keine ist mehr oder weniger richtig. Weiter geht es darum ein Verständnis dafür zu entwickeln und anderen ihre Vorstellungen aus leben zu lassen ohne die eigenen Ideen den anderen aufzudrängen. Dein Beispiel mit der Pille ist eine solche. Das ist, als wenn wir einem Kind das Bewegung und Spiel will, Ritalin verschreiben nur damit es für uns angenehmer wird. Ich glaube wir sollten uns gegenseitig mehr dabei unterstützen, das aus zu leben was er oder sie ausleben möchte. Lieber Gruss

  69. Avatar von Karin
    Karin

    Bin absolut deiner Meinung dass diese Studien nicht der Wahrheit entsprechen. Bei solchen Befragungen sibd die Leute wohl einfach nicht ehrlich…
    Mein Mann und ich haben so alle 1 bis 2 Monate Sex und es ist ok so für beide. Es gibt ab und zz längere Fkauten, aber dann ist für uns beide klar dass wir es eigentluch wieder “wollen”. Wur versuchen dann wieder bewusst mehr Klrperkobtakt zu haben, dann kommt die Lust meistens auch wieder. Oder wir schreiben uns ein Zeicgen in die Agenda, ist am Anfang zwar komisch aber es funktioniert!
    Eine Beziehung ganz ohne Sex ist für mich schwer vorstellbar. Klar ist es auch eine Partnerschaft aber ganz ohne Nähe? Was ist mit Kuscheln, Händchen halten? Begrüssungs- und Abschiedskuss? Umarmungen?
    Also ich könnte den Mann durchaus verstehen, wenn er seine Bedürfnisse anderswo befriedigt – und das sage ich als Frau! Mir kommt da im ganzen Text etwas wenig Bereitschaft rüber an sich und an der Beziehung zu arbeiten und die Bedürfnisse des Partners anzuerkennen.

    1. Avatar von Fab
      Fab

      Auch wir gehören zu den fast 60% mit weniger Sex. Also wir sind bei so 1x im Jahr im Moment….
      Manchmal habe ich schon Lust, aber nicht die Energie, ihn zu animieren.
      Wir sind beide müde und ausgebrannt. Und der fehlende Sex ist sicherlich das kleinste unserer Probleme.
      Noch haben wir die Hoffnung, dass sich alles wieder anders einpendelt und wir uns auch körperlich wieder näher kommen.

      1. Avatar von Dieter
        Dieter

        Hallo Fab!
        Wie lange geht das denn schon so bei euch? Wenn Du schreibst “1x im Jahr”, dann vermute ich, dass es mehrere Jahre sind. In dem Fall hätte ich an Deiner Stelle wenig bis keine Hoffnung mehr.
        Viele Grüße
        Dieter

  70. Avatar von Barbara
    Barbara

    Liebe Linda
    Dein Bericht ist sehr ehrlich und greift bestimmt ein Thema auf, welches viele junge Familien kennen.
    Spontan denke ich beim Lesen Deiner Zeilen, dass du Dich stark verausgabst mit den Kindern, den Familienpflichten, dem Job und der nächtlichen Betreuung.
    Wo bleibt da in diesem Alltag denn Zeit für Linda? Zeit für Musse und die Seele baumeln lassen, für Sport, ein Bad, Shopping, eine Freundin treffen oder auch nur ein Buch lesen?
    Meiner Erfahrung nach entsteht Lust in einem selber, wenn ich mich wohl fühle und ein gutes Körpergefühl habe.
    Müdigkeit und sich zu stark verausgaben, sei es im Job oder mit den Kindern (wohl der strengste Job überhaupt) sind wohl Lustkiller Nummer eins.
    Kannst du es Dir einrichten, Oasen für dich alleine zu schaffen? Möchtest du wieder oder mehr Sport treiben? Einmal ausschlafen?
    Wer weiss, vielleicht meldet sich die Lust zurück, wenn Du Dich erst mal fürsorglich um Dich selber kümmern kannst und auftankst.
    Ich wünsche Dir alles Gute!

    1. Avatar von Gina
      Gina

      Liebe Linda

      Ich kenne dieses Problem sehr gut. Nach der Geburt meiner Zwillinge, war für mich unsere Familien Planung abgeschlossen. Zwei gleiche Bedürfnisse zu stillen, raubt einem die ganze Energie und soviel Liebe, die ich am Tag den Kindern geben muss, da ist am Abend das Pensum von Liebe völlig aufgebraucht. Ich begann mich zu fragen, ob ich keine Lust mehr empfinde weil die Natur für mich abgeschlossen hat? Mein Mann und ich reden zum Glück sehr viel und beschäftigten uns beide mit diesem Thema und ich muss sagen, dass ich heraus fand, dass ich durch meine Kinder meine gesamte Kindheit von neu auflebe und mir nie beigebracht wurde Nein zu sagen. Erstmals war ich im Stande, NEIN zu sagen und das tat so gut. Ich hatte somit in meiner Jugendzeit nie denn Mut nein zu sagen und mich für meine Bedürfnisse einzusetzen. Heute habe ich das gelernt und kann sagen, was ich will und was nicht und mein Partner versteht die Situation und wir bauen somit ein neuen aufregendes Sexualleben auf, ohne Druck und mit viel Berührungen ohne Sex. Dies alleine gibt einen schon diese Zärtlichkeit und Nähe, die mann benötigt.
      Sei herzlichst umarmt

  71. Avatar von Josephine
    Josephine

    So wahr und spricht mir aus der Seele! Ich finde die Vorstellung mich überwinden zu müssen aus ‚Barmherzigkeit‘ absolut horrend und verstehe nicht wie alles andere wegen Sexlosigkeit plötzlich schlechter sein soll als vorher.
    Warum sind diese platten Teenager Witze okay aber es völlig übertrieben wenn man sich davon belästigt fühlt?
    Danke für den ehrlichen Text!

    1. Avatar von doris
      doris

      mir geht es genauso, ja, auch ich flüchte meist und hoffe auf ruhe. ich erwidere keinen kuss, streichle nicht, umarme nicht. das zu realisieren macht mich unendlich traurig. unsere intimität erreicht fast einen beste-freunde-zustand. und das finde ich grauenhaft, nicht weil ich finde sex muss sein, sondern weil ich nicht will, dass mein mann mein bester freund wird. das wäre eine schöne beziehung, aber der tod unserer liebesbeziehung. eine andere ebene. nicht ganz so tief. nicht ganz so intim. und mein herz wahrscheinlich irgendwann feuer und flamme für jemand anderes. das will ich nicht. und er ebenso wenig.

      ich denke schon lange darüber nach wie es so kommen konnte. warum
      es so ist. es ist schwer, sich jemand anderen hinzugeben, wenn wenig bis nichts von einem selbst übrig ist. und das wenige, das da ist fällt vollumfänglich den kindern zu. wenn frau von früh bis spät leistet und gibt, dann ist abends nichts mehr da zum teilen. der wunsch nach absoluter ruhe ist alles was bleibt, psychisch und physisch. mehr auszeiten für sich selbst und mehr echte teilhabe an der familienarbeit durch den partner (stichwort mental load) würden sicherlich zu grossen veränderungen führen, auch was den wunsch nach körperlichkeit betrifft. den wenn man mal sex hat, ist all der stress in so viel lockerer zu bewältigen. wir lachen dann viel mehr, sind entspannter, geduldiger und noch viel mehr ein echtes team. und das bringt wieder mehr nähe, nicht nur im kopf, sondern auch im herzen.

      1. Avatar von Ray
        Ray

        Hallo.
        Schon mal überlegt wie Er sich dabei fühlt, wenn du nicht mal einen Kuss oder eine Umarmung erwiderst? Ihr verlangt immer, dass sich der Mann mehr ums Kind kümmert, aber für seine Psyche (ja auch Männer haben so was) ist das Kind auch der Grund, warum er jetzt totale körperliche Ablehnung erfährt, ist gerade wenn’s kein Wunschkind ist bestimmt toll für die Seele des Mannes.

        1. Avatar von Woman
          Woman

          Hallo, ja hier schreiben überwiegend nur Mütter und führen oft die Kinder als Grund an. Ich kann Dir als Kinderlose aber Folgendes schreiben: wenn jede noch so kleine Berührung, Umarmung, oder Kuss immer gleich zu mehr führt/führen muss, wenn für jede Massage gleich eine Gegenleistung verlangt wird (oh, dann kraule du doch auch mal meine E….) und man 100 pro weiß, DASS es so ist u./o. gleich so kommen wird, dann vergeht einem die Lust, aber so was von… und dann verzichtet man lieber ganz …. und zwar auf ALLES…
          auch, wenn man “Teile davon” noch gerne hätte, aber da diese für den Mann ja gleich als Trigger und Freibrief verstanden werden, verzichtet man halt. Ich “bezahle” nicht dafür, nur um einmal in den Arm genommen zu werden.

          1. Avatar von Anonym
            Anonym

            Sehe ich auch so. Bei uns ist da auch die Luft raus,da er immer eine gegenleistung verlangt.
            Oder wenn man was nettes sagt ,sieht er es gleich zur Einladung an einen an die Wäsche zu gehen.
            Ich versuche wirklich körperliche Nähe zu zu lassen (Umarmungen usw) aber es artet von seiner Seite dann immer in gegrapsche und gefummel aus.

          2. Avatar von Dieter
            Dieter

            Wenn Du es so erlebst, ist das natürlich problematisch. Das sollte nicht so sein. Aber das Gegenteil davon ist auch nicht zielführend. Damit meine ich, wenn auch die Gegenseite alles unterlässt, was auch nur im Entferntesten als Annäherungsversuch oder Ausdruck von Begehren interpretiert werden könnte. Erstens wird wird das Leben dadurch sehr verkrampft. Und zweitens kann man dann vorgehalten bekommen, dieses Verhalten sei eine permanente Erinnerung an das was fehlt.
            Das Ganze kann also für beide Seiten beliebig kompliziert und komplex sein.

          3. Avatar von maddoxX
            maddoxX

            Das kann ich verstehen, aber der Grund, dass dein Mann das so aufnimmt, ist wohl eher der, dass es bei Euch keinen regelmäßigen Sex und keine Zärtlichkeit gibt… Ich selbst merke das immer wieder. Manchmal schlafen wir oft miteinander (2-3 Mal die Woche) dann mal für einen Monat gar nicht (wg. Stress und Kinder). Wenn ich als Mann über 4 Wochen keinen Sex hatte, triggert leider jede Zärtlichkeit und jeder Kuss und erregt den Mann intensiv. Haben wir öfters Sex, so gibt es sehr sehr viel mehr Zärtlichkeit in unserer Beziehung (Küsse, Umarmungen, Kuscheln) ohne anschließenden Sex. Wenn meine Frau erregt ist, ich selbst aber keine Lust habe, dann endet das in einem riesen Streit, mit Vorwürfen: ich liebe sie nicht mehr, sie gefällt mir nicht mehr, ich gehe fremd, die Beziehung wäre am Ende… Wenn Sie nicht möchte, aber ich, dann ist das Thema mit: “Ich hab heute keine Lust” erledigt und ich muss das so hinnehmen. (Ich bohre hier auch nicht mehr weiter nach, denn auch das endet in Streit). Für mich gilt folgendes: über den Sex “regiert” zu einem Großteil eh die Frau in der Beziehung. Damit hat Sie auch oft in der Hand ob die Beziehung überlebt oder nicht, den wir alles wissen wohl: nach dem Sex ist es deutlich harmonischer als während einer langen Zeit ohne Sex… Ich verstehe bis heute die Frauen in dieser Hinsicht nicht, die dem Mann lange Zeit Sex vorenthalten und sich dann über eine schlechte Beziehung beschweren. Dass man keinen Lust auf Sex hat ist normal, viele hier schreiben aber auch: sie hätten Lust auf Sex mit anderen Männern. Mein Tipp: erotische Geschichte oder Gedanken mit diesem anderen Mann und dann Sex mit dem eigenen Mann…. Wenn man seinem eigenen Mann den Sex vorenthält (hiermit ist nicht: ich habe heute mal keine Lust… sondern über einen langen Zeitraum) ist das seelische Grausamkeit… das gleiche gilt natürlich auch aus der anderen Perspektive (also Männer die Frauen den Sex verweigern), ich schreibe hier nur aus Sicht eines Mannes. Wenn ich absolut keine Lust mehr auf Sex habe, dann sollte ich dem anderen Sex mit anderen Personen zugestehen oder die Beziehung beenden.

      2. Avatar von Andrea
        Andrea

        Als hätte ich es geschrieben. Genau so geht’s mir. Du hast Recht mit dem Gefühl des Teilens. Ich fühle mich ausgesaugt

      3. Avatar von Anonym
        Anonym

        Naja ich finde den Artikel ziemlich Klischeegeladen und verstehe jeden Mann, der darauf gar keinen Bock hat, oder auf einer offenen Beziehung besteht. Ein Perspektivenwechsel wäre sicher hilfreich. Leider werden die Gender Klischees auch noch in den Kommentaren breitgetreten. Mann will, Frau nicht. Mit wem soll ich denn jetzt bloss Mitleid haben? Mit der Kommunikationsschwäche und der falschen Partnerwahl vielleicht und den verschiedenen Bedürfnissen, bei denen die Gleichberechtigung irgendwie abhanden gekommen ist. Ich bin eine Frau und war schon auf beiden Seiten vertreten. Die Lust hat schlussendlich auch einfach mit der Konstellation zu tun und das wird mit Kindern bestimmt nicht einfacher. Vergessen wir bitte aber auch nicht die Tatsache, dass die Frau bei der Partnerwahl für ihren Kinderwunsch den Ernährer auswählt. Ich habe genug Freundinnen, die sich 180 Grad drehen bei der Partnerwahl, wenn sie Kinder wollen. Bei den ganz verzweifelten Ü35er gilt nicht selten: Hauptsache da ist ein Mann, der Kinder will, egal ob man den geil findet oder nicht. Mit dem Kinder kriegen ist dann der biologische Instinkt auch schon erfüllt und sie hat alle Hände voll zu tun (mit den Kindern natürlich – damit wir hier auch noch einen Teenagerspruch drin haben) und von ihm wird wie geplant “ernähren” und helfen gewünscht. Falls sie dann doch Lust haben könnte, wird sie dann doch lieber vom heissen Tarzan träumen. Eine Beziehung ohne Sex ist für mich ein No Go. Aber Sex setzt auch voraus, dass man in guter Beziehung zum eigenen Körper steht und sich einen Mann aussucht, der nicht nur bereit ist, Kinder zu kriegen, sondern von dem Frau die Finger nicht lassen kann. Ich bin professionelle Tänzerin (nicht das was ihr jetzt denkt, so ganz seriös imfall) und muss das Körpergefühl von Mann und Frau meistens mit der Lupe suchen gehen. Da fängt es doch schon an. Sich gemeinsam in der Bewegung zu spüren ist das Schönste überhaupt. Wenn das eine Pflichtübung ist, dann weiss ich auch nicht.

        1. Avatar von Andrea Jansen
          Andrea Jansen

          Wir möchten hier als Redaktion vielleicht kurz anfügen, dass es sich nicht um einen Artikel handelt, sondern um einen Erfahrungsbericht. Also um konkret um eine sehr subjektive Sicht einer einzelnen Person, und aus deren Perspektive. Die soll zum Nachdenken und zum Diskutieren anregen, was hier ja auch rege getan wird. Meinungsbildend oder repräsentativ soll sie nicht sein, und es geht auch nicht darum, ob man #teamlinda oder #teamehemann sein soll – denn leider verlieren hier ja beide. Viel mehr wäre es schön, wenn beide Empathie erfahren dürften, und vielleicht auch den einen oder anderen guten Ratschlag, der dann auch den Leser*innen hier zu gute kommt.

          1. Avatar von Anonym
            Anonym

            Meiner Frau und mir ging es genauso wie Linda und ihrem Mann. Darum habe ich meine Frau davon überzeugt, dass nur eine Paartherapie unsere Ehe retten kann. Nach Aussage unserer Therapeutin sind es in 90% ihrer Fälle die Männer, die diesen Schritt anregen. Das hatte mich überrascht.
            Gleich in unserer ersten Sitzung sollten wir uns ein Ziel für unsere Therapie setzen. Wir vereinbarten “Wege zu suchen, auf denen wir eine Balance zwischen ihrem Wunsch nach Distanz und meinem Wunsch nach Nähe finden können”.
            Wir haben das Ziel bewusst klein formuliert um die Chancen eines Erfolges der Therapie zu erhöhen. Denn egal wie lange sie dauert, sind wir beide davon überzeugt, dass wir am Ende der Therapie noch nicht am Ziel sind.
            Die Therapeutin stellte klar, dass die Suche auch erfolglos sein kann, es also entweder keine Balance gibt oder wir keinen Weg dahin finden. Sie fügte hinzu, dass wir beide zu Kompromissen bereit sein müssten damit es überhaupt eine Chance gibt. Soll heißen: Ich müsste meine “Ansprüche” reduzieren und meine Frau müsste mehr Nähe zulassen. Ich ergänzte, dass ein Scheitern der Therapie für mich das Ende der Ehe bedeuten würde.
            Als ersten Schritt schlug die Therapeutin vor, dass ich meine Frau jedes Mal explizit frage, wenn ich mir ihr körperlich nähern will. Und meine Frau soll dann ohne Angst explizit sagen ob sie will oder nicht. Der Hintergrund ist, dass meine Frau sich permanent durch vermeintliche non-verbale Wünsche unter Druck gesetzt fühlt.
            Anfangs funktionierte das ganz gut. Die Situation entspannte sich. Und gelegentlich war sie es sogar, die die Initiative ergriff. Aktuell ist das Ganze aber etwas eingeschlafen, weil ich mir immer mehr wie ein Bettler vorkomme und nicht wie ein gleichberechtigter Partner. Das hemmt mich, sie zu fragen. Und von ihrer Initiative ist derzeit auch nicht viel zu spüren, so dass ich mich frage, ob sie wirklich bereit ist, dauerhaft auf mich zuzukommen. Das gilt es, in den nächsten Sitzungen zu ergründen.

        2. Avatar von Jenny
          Jenny

          Richtig – wer hier nichts mehr spürt hat ein Problem, vielleicht den falschen Mann für die eigene Lebensepisode, die eigene Lebensrealität, die eigene Selbstwahrnehmung und dabei einen verzerrten Fokus. Dabei mangelt es oft an der Selbstehrlichkeit, denn sich mit Mitte 30, 40 oder 50 aus der regelmäßigen Beziehungssexualität zu verabschieden, ohne ein Vakuum zu spüren, zeigt auch Defizite denen sich Frau, Mann und Paar stellen sollte. Am Ende ist es auch Fakt, dass die Frau Ihren Mann im Stich lässt und wie viele Frauen gehen aus dieser selbst geschaffenen Situation heraus sporadisch fremd oder machen es sich selbst ohne Empathie für den Partner? Diese Art der egoistischen Selbstrechtfertigung ist nichts, worauf man stolz sein kann und es verwirkt sich automatisch der Anspruch auf Exklusivität, wobei Männer meistens eigentlich nur auf die eigene Partnerin Lust haben und der Druckabbau ohne Intimität und Vertrautheit ist wie der Burger von McDonalds: Nicht sehr nachhaltend. Das Resultat ist ein schlechter Deal für alle Beteiligten. Für den Nachwuchs wird alles gegeben, der eigene Mann wird nicht mehr als ganzer Mensch wahrgenommen und auch nicht mehr so behandelt – die “Emanzipation” erledigt den Rest, wobei man den Mann dennoch gerne fordert. Die/der den Sex verwaltet, hat die Macht und das tun viele Frauen auf nicht ganz faire Weise.

      4. Avatar von Dieter
        Dieter

        Wieso hast Du Sorge, dass Dein “herz wahrscheinlich irgendwann feuer und flamme für jemand anderes” sein könnte, wenn Du Dich nicht mal überwinden kannst, Deinen Mann zu küssen, streicheln oder umarmen? Du kannst ihm diese Zärtlichkeiten nicht geben, weil Du derzeit kein Verlangen danach hast. Aber warum sollte er nicht das Ziel Deines Verlangens sein, wenn es denn mal wiederkommen sollte?

        Ich weiß nicht, wie alt Deine Kinder sind. Ob sie sich vielleicht schon mal eine Zeit lang alleine beschäftigen können?! Zeit, in der ihr euch mal alleine um euch kümmert. Denn es ist auch in ihrem Sinne Deiner Kinder, dass es ihren Eltern gut geht. Das ist zumindest meine Erfahrung. Vor allem meine Tochter hatte schon recht früh ein feines Gespür für die Spannungen in unserer Ehe entwickelt. Das wiederum hat sie belastet, während wir permanent darum bemüht waren, sie aus unseren Problemen raus zu halten. Anders herum hat sie natürlich auch gefühlt, wenn es uns gut ging (weil wir uns mal wieder näher gekommen sind!).

        Ich bin mir sicher, das ist bei Deinen Kindern genauso.

        1. Avatar von Ehefrau
          Ehefrau

          Ich denke, die Antwort ist ganz einfach: Weil Verliebtsein nicht ewig dauert und die Gewohnheit und Routine einer Ehe jegliches Verlangen nach Nähe killen kann. Nicht bei jedem, aber bei vielen. Die Ehe ist ein gesellschaftliches Konstrukt, die Natur hat es für den Menschen anders vorgesehen. Mir geht es jedenfalls exakt genauso wie der Frau im Erfahrungsbericht. Was bleibt einem, entweder irgendwie weitermachen, Ehe öffnen oder Trennung, was mit Kindern ganz schwierig ist. Es ist ein Dilemma…

          1. Avatar von Dieter
            Dieter

            Ich glaube nicht, dass “die Gewohnheit und Routine einer Ehe jegliches Verlangen nach Nähe” bei vielen Menschen killt. Natürlich lässt die Verliebtheit der Anfangszeit im Laufe der Jahre nach. Aber im Normalfall entfällt sie nicht einfach ersatzlos sondern geht in ein Gefühl von Nähe und Vertrautheit über das auf gemeinsamen Erlebnissen, Errungenschaften und Werten fußt. Ich glaube, dass sie sich nur bei wenigen Menschen einfach auflöst und dann echte Leere hinterlässt.
            Wenn das passiert, da gebe ich Dir Recht, dann ist das ein echtes Dilemma!

  72. Avatar von Esther
    Esther

    Ich finde Sex ist heutzutage insgesamt völlig überbewertet. Aber wenn es für mindestens einen Partner wichtig ist, dann ist es für die Beziehung schon belastend wenn gar nichts mehr geht. Ich für mich unterscheide und kommuniziere meinem Mann klar, wann ich gerne bereit bin, es ihm schön zu machen auch wenn ich selber keine sexuelle Erregung verspüre oder verspüren will. Das nimmt für mich den Druck raus, und ich kann stattdessen einfach nur die Nähe geniessen. Und manchmal kommt die Lust dann unverhofft doch noch.

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Das verstehe ich nicht: “wenn ich selber keine sexuelle Erregung (…) verspüren will.” Warum sollte man das Gefühl nicht zulassen wenn es aufkommt? Besonders wenn der Ehepartner sich genau das wünscht? Das wirkt auf mich verstörend.

  73. Avatar von Ladina
    Ladina

    Ich finde, man muss keine Lust auf Sex haben. Auch gibt eine Beziehung/Ehe kein Recht auf Sex. Wenn es für den/die andere/n aber wichtig ist, (und ich denke, es ist eine Illusion darauf zu hoffen, sogar etwas egoistisch)) dass der oder die andere es irgendwann auch nicht mehr vermissen wird) dann wird die Beziehung früher oder später zerbrechen.
    Das ist wie die Frage Kinder ja/nein. In solchen wichtigen Themen, auch wenn es nur für einen wichtig ist, muss eine gewisse Einigkeit herrschen. Und Sex, bei dem sich der andere aufopfert, ist vergleichbar damit, keinen Sex zu haben. Zumindest für mich.

  74. Avatar von Nicole
    Nicole

    Liebe Linda, vielen Dank für diesen so ehrlichen Text!
    Ich habe momentan nur Sex mit meinem Mann, weil wir uns ein Geschwisterchen für unseren 2jährigen wünschen und nicht, weil ich wirklich Lust darauf habe. Auch ich hätte gerne mehr Lust, aber ich finde sie einfach nicht (mehr). Und das, obwohl ich meinen Mann nach wie vor sehr attraktiv finde und mit ihm früher sehr viel und guten Sex hatte.
    Oft geh ich extra nach meinem Mann ins Bett, in der Hoffnung, dass er schon eingeschlafen ist, wenn ich dazu komme. Ich weiss, dass er es sehr vermisst, aber ich kann es ihm momentan einfach nicht geben. Mir wäre es ab und an sogar fast lieber, wenn er sich „auswärts“ abreagieren würde, damit diesbezüglich weniger Druck auf mir liegt…
    Wir wollten mal den Versuch starten, fix eingeplant an einem Tag pro Woche Sex zu haben (dann soll die Lust auf Sex offenbar wieder kommen und man sich wieder näher sein). Aber während mein Mann das Experiment natürlich lieber vorgestern schon angefangen hätte, schon ich es auf „irgendwann dann mal“ auf. Mir fehlt es einfach zu wenig, als dass ich die Energie dafür aufbringen mag, es zu verändern.
    Ich möchte dich damit einfach wissen lassen: hier geht es mir genau wie dir.

    1. Avatar von Sven Lübben
      Sven Lübben

      Hey ich habe die gleichen Probleme meine Frau und ich fanden jedoch einen weg (Kompromiss) doch ist es keine Lösung ihn auswärts seinen Druck zu beseitigen zu lassen. Eine Beziehung bestehe aus 2 Seiten. Seht Sex als Belohnung, lasst ihn Aufgaben erledigen und bedankt euch dann dafür sexuell bei ihm er wird es euch danken.. macht ihr das mit euren Männern so weiter und lasst sie warten verspreche ich euch das es jedes mal wieder Unmut in eurer Beziehung geben wird. Man solle stets eine Lösung suchen und den Mann nicht einfach allein mit seinen Problemen lassen.

      Tut es für ihn oder ich überwinde mich für ihn.. ist einfach ein Beziehungskiller und ihr treibt den man in fremde Arme. Ihr sagt jetzt Unsinn Mein Mann doch nicht, ich sage euch genau so ticken die meisten Männer.
      Tut es weil ihr wisst das er es braucht dankt er es euch vielleicht mit einem frisör termin. Sex ist evolutionär ein Verführer und eine Belohnung. Setzt ihr sex so ein braucht ihr keine lust den der Wille für etwas anders ist da. Er und du seit Glücklicher wenn ihr euch darauf einlassen könnt.

      1. Avatar von Nora
        Nora

        Die Frau soll sich deiner Meinung nach also prostituieren? Ihren Körper für eine Gegenleistung verkaufen, obwohl sie keine Lust auf Sex hat?

        1. Avatar von Robert
          Robert

          Nein, natürlich soll sie sich nicht verkaufen. Das wäre höchstwahrscheinlich kontraproduktiv. Aber vielleicht könnte sie ihm hin und wieder einen Gefallen tun!? Eine Freude bereiten mit etwas, das ihr (hoffentlich) auch mal Spaß gemacht hat!?

    2. Avatar von Johannes
      Johannes

      Ich kenne es aus der anderen Perspektive. Ich war der Mann, der mit der Zeit weniger und weniger Sex und Intimität erhalten hat. Ohne Erklärung, ohne Sinn, ohne “Ursache und Wirkung”. Es war einfach so und ich wurde so doch irgendwie vor vollendete Tatsachen gestellt. Spoiler alert: ich habe mich von ihr scheiden lassen.

      Was mir am meisten weh getan hat ist, dass sie nie mit mir geredet hat. Als sie mich mal wieder abgewiesen hat, ist sie nie zu mir gekommen und hat gefragt, wie ich mich fühle oder wie es mir geht. Genau wie in den meisten Kommentaren und im Beitrag: “ich, ich, ich”. Niemals wir oder wie könnten meine Handlungen den Mann fühlen lassen.

      Die Frau hat den Mann ja mal aus Liebe geheiratet und man will seinem Partner doch nicht weh tun. Und dann heisst es, der Mann habe kein Anrecht auf Sex? Aber womit hat er es verdient, dass man seine Gefühle einfach ignoriert und ihn vor eine solche Situation stellt? Kommunikation kann ja schon mal helfen.

      Meine ex-Frau hat es leider auch so gemacht. Obwohl sie eine ganz tolle Person war so hat es unsere Ehe leider kaputt gemacht.

    3. Avatar von Lumpi
      Lumpi

      Und, seid ihr noch zusammen?

    4. Avatar von Ann
      Ann

      Hallo Nicole! Wie ist es bei euch weitergegangen?
      Meine (W) Story (vll hilft es dir/euch Frauen da draußen):
      Wir haben (bzw hatten *puh*) gleiche Probleme gehabt. Das war doof im Alltag, sein Frust war fast täglich zu spüren und sein Liebesbeweis es für mich zu unterbinden ging nach hinten los (also er ging nicht fremd, aber Pornografie usw, die er selbst eigentlich doof findet).
      Ich habe mich dann im Internet belesen und tada: ja ich wurde fast auch so eine Frau, die die Gefühle des eigenen Mannes voll ignoriert hat. Voll blöd. Ich war zu keinem Gespräch bereit gewesen und wollte mich auch nicht “prostituieren” (also er wollte gerne den Gefallen und er wollte mir dann einen anderen Gefallen tun). Also eigentlich lieb 😅 aber bei mir kam alles falsch an.

      Ich wollte mich selbst nochmal reflektieren: wie haben wir als Paar gestartet? Wie stand ich vor der aktuellen Phase zu Sex? Tatsächlich hatten wir viel Sex und ich hab ihn eher damit damals fast genervt😅 also natürlich mal so und mal so rum, aber wir waren sehr aktiv und vor allem: es machte mir sehr Spaß und ich erinnerte mich, dass wir beide (nicht nur er, wie man es oft eher hört) ausgeglichener waren. Selbst wenn ich mal keinen Bock hatte und wir trotzdem Sex hatten, war ich danach immer froh und hab mich quasi bedankt, weil ich scheinbar manchmal Amnesie hab, da ich ab und an so eine Hemmschwelle des “sich drauf einlassens” habe (und dabei wie gesagt ganz vergesse, dass es mir danach auch besser geht).
      Als sich das nun in meiner aktuellen Phase (Kinder, Alltag..) änderte, mein Mann arbeiten muss und auch Zeit mit den Kindern verbringen will und abends keine großartige Energie mehr für die krasse 2er-Zeit ist (die ich mir als Frau auch wünsche), wollte ich nicht mehr so einen, aus dem Zeitmangel entstandenen “schnellen Sex” haben, nur damit er zufrieden ist. Dabei habe ich aber folgendes außer acht gelassen:
      Ich bin in Elternzeit und bin wenig herausgefordert. Ich kann mich gerade nirgends großartig qualifizieren und “Lob vom Chef” erhalten und zb. meinem Mann, wenn er heim kommt, was neues berichten (im Gegensatz zu ihm). Ich bin ungern eine typische Hausfrau, die ich nun irgendwie auf eine gewisse Art bin. Der Sex damals war kombiniert mit schönen 2er-Erfahrungen, wie Kino-Besuch, Cocktails trinken gehen, Essen gehen, Wein trinken etc. Die 2er-Erfahrungen fallen gerade komplett weg. Zurück alleine bleibt Sex, der für mich als Frau alleine sich irgendwie unvollkommen anfühlt.
      Naja- also so ging die Abwärtsspirale los.
      Wie ihr merkt: es dreht sich alles um *meine* Erwartungen! Was ich alles zum Sex dazu haben will, damit ich Lust auf Sex hab. Das habe ich quasi durchs Nachdenken realisiert 😅

      Ja und das ist ja Käse! Voll scheiße eigentlich, wenn mein lieber Kerl arbeiten geht, sich Zeit für die Kinder nimmt (da gibts ja echt andere Väter) auf seine Art sich in seinen Alltag auch Gefallen für mich versucht auszudenken (zb. ist es irgendwie so, dass er für mich immer los-sprinten würde, um mir was leckeres zu essen oder zu trinken zu holen) und ich aber die einzige, tatsächliche Zweisamkeit, die er gerne hätte, verwehren würde. – und das nur, weil eigentlich nur ich “noch mehr” will. (Also nicht falsch verstehen: er will sich natürlich auch mit mir unterhalten und ruft mich oft von der Arbeit aus an, Spiele spielen, etc- also viele Dinge, die automatisch auch passieren, er aber keine expliziten Wünsche äußert).
      Für mehr bleibt momentan halt aber kaum Zeit- wir haben auch keine Großeltern in der Nähe.
      Ich habe gemerkt, dass ich den Alltag und meine ausbleibenden Erfolgserfahrungen bei meinem Mann rausgelassen habe.
      Und eigentlich haben wir voll die schöne Phase! Eine mega tolle typisch stressige Familienphase, wo jede Nacht eigentlich ein Alptraum ist (Schlafmangel) und irgend ein Kind wiedermal irgendeine Phase hat- das ist doch das lustige im Leben! Und das genieße ich auch mit meinem Mann- dass wir vieles mit Humor nehmen. Uns macht der Alltag eigentlich voll Spaß (wenn ich nicht wieder anfange meinen Mann für meine fehlenden Erfolgserfahrungen verantwortlich mache- dabei möchte ich ja eigentlich gerne Zuhause bei meinem süßen Baby bleiben (zumindest bis der Kindergarten startet)).
      Und nun wieder zum Sex:
      Seitdem ich realisiert habe, dass die oben genannten 2er-Erfahrungen (Kino, etc) nunmal nicht gehen aktuell, er aber doch der gleiche tolle Typ wie sonst ist, nur mit etwas mehr Alltagsstress, dann finde ich es so gesehen eigentlich voll praktisch, dass ich weiß, wie schnell ich ihm (in unserem vollen Alltag) eine Freude machen kann! Voll easy eigentlich. Klingt zwar plump, aber wenn er dadurch ausgeglichener ist und er nunmal so empfindet ( da hab ich mich mit ihm dann auch nochmal zusammengesetzt und ihm zugehört, wie er was empfindet und was es mit seinem Körper macht)- und, ja wie soll ich sagen- mir tat es dann voll leid, dass ich so stur war und ihm noch nicht mal das abhilfen erleichtern wollte. Was kann er quasi dafür, dass er als Mann so ist? Es sind seine Bedürfnisse. Er will mir treu sein und er liebt mich. Aber dieser Drang beim Mann ist nunmal da.
      Ich weiß noch, dass ich am Anfang der Beziehng sehr pissig war, als er mich mal ‘abblitzen’ ließ, weil ich wieder wollte und er nicht. Und: er hatte es dann aber mir zuliebe trotzdem nochmal gemacht 😀 wenn ich mir vorstelle, dass er eigentlich dauernd so pissig sein müsste… dann hatte er sich schon sehr viel mehr unter Kontrolle gehabt (mit der Frust-Laune) als ich damals. Das muss ich ihm auch zugestehen.

      Weil ich Null Libido irgendwann hatte, hatte ich mir vorgenommen mich selbst regelmäßig zu masturbieren, um meinem Gehirn wieder das Verlangen auf den Teller zu bringen(so war mein experiment geplant). Denn: ich hab mich ja verändert gehabt, nicht mein Mann.

      Unterm Strich zum Sex: wir haben wieder einen guten regelmäßigen Weg gefunden, der uns beiden Spaß macht oder halt mal ‘nur’ ihm. Ich kann das Selbstbewusstsein haben ihm das auch einfach mal nur zu schenken. Da bricht mir kein Zacken aus der Krone.
      Und: wir fühlen uns beide gegenseitig wieder viel näher. Und das genieße ich sehr- auch ohne Kino aktuell.

      1. Avatar von anonym
        anonym

        use it or lose it

  75. Avatar von Blueivy
    Blueivy

    Ich kenn auch die umgekehrte Situation, wo er keine Lust hat sie aber schon. Leider immer wieder Klischee das die Frau nicht will. Ich denke einfach wenn man in einer Beziehung ist und ein Bedürfnis nicht erfüllt wird (egal welches) dann kann man keine glückliche Beziehung führen. Egal wie viel Ebene auch funktionieren wenn eben eine nicht geht dann stimmt das ganze nicht. In meinem Fall kommt und geht die Lust aber wenn sie da ist dann wird es ausgenützt, von beiden Seiten 😉

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      Dass sie will aber er nicht, ist nach meiner (M) Erfahrung nach die absolute Ausnahme!! Von daher erachte ich Deinen Beitrag als interessante Ergänzung zum Gesamtbild, aber ohne quantitative Relevanz

      1. Avatar von Anonym
        Anonym

        Ich möchte ergänzen, dass es mir genau gleich ergeht (w). Er scheint meistens kein Bedürfnis zu haben nach Sex, Intimität und Nähe. Ich dafür umso mehr. Immer wenn ich mich nach Wochen mal wieder beschwere, dann passiert es. Ich habe das Gefühl er tut es dann mit zu liebe. Leider kann man darüber sehr wenig lesen, aber auch das gibt es. Vielleicht sogar mehr als man denkt. Aber liebe Männer: es ist ein sehr verletzende Gefühl ständig abgewiesen zu werden. Ich fühle mich dann auch nicht ausreichend attraktiv für ihn. Ich würde mir wünschen, wenn unser Bedürfnis nach Sex ausgeglichener wäre.

        1. Avatar von anonym
          anonym

          “Aber liebe Männer: es ist ein sehr verletzende Gefühl ständig abgewiesen zu werden.”

          Ach nee, sag nicht so was! Was glaubst Du denn wie es den Männern geht, die sich hier aus*****n?!

        2. Avatar von Sebastian Möllmann
          Sebastian Möllmann

          Ich finde es immer super lustig als was für ein Untier der Mann dargestellt wird.
          Belügen wir uns doch mal alle nicht, es ist doch einfach so das wir alle evolutionär auch einen Nutzen
          haben wollen.

          Die Frau möchte vom Mann versorgt und beschützt werden, das er ihr ein Nest baut und sie und die Kinder versorgt.
          Ja, ich weiß Emanzipation hin oder her, es ist einfach in uns verankert.
          Der Mann ist Jäger und Sammler und die Frau “unterwirft” sich dem Mann meist sexuell und bindet ihn an sich.
          Auch der Wunsch nach Kindern geht eher von der Frau aus, für den Mann ist das in erster Linie und für die erste Zeit eher eine Belastung.
          Ja, ich weiß, Frauen gehen auch arbeiten etc. darum geht es nicht, aber es ist einfach der natürliche Weg.
          Das ist auch alles gut und richtig so, hat auch alles prima Funktioniert und ich finde auch nicht das die “Neuzeit” daran schuld ist das diese Unzufriedenheit herscht.

          Es ist gut und richtig das Frauen die gleichen Rechte wie Männer besitzen, das sie sich im Job verwirklichen (der Einfluss von Frauen ist ein mehr als wertvoller Beitrag in jeglichen Branchen und dringend nötig).
          Es ist super das man sich die Arbeit und auch die Kindererziehung teilt.

          Was aber komplett falsch ist ist diese Scheiß Leistungsgesellschaft die allgegenwertig herscht. Das immer alles perfekt sein muss. Das man immer funktionieren muss.
          10 Stunden arbeiten, Haushalt, Kinder, Familie, Freunde, Selbstverwirklichung und dann satte vier Stunden Schlaf UND DANN ein ausgefülltes Beziehungsleben sind einfach nicht pari!

          Heute schickt aber auch keiner mehr seinen Nachwuchs mal etwas eher ins Bett oder gibt das Kind mal zu Oma und Opa für ein Wochende um einfach mal rumzumachen.
          Nee dann geht man ja Fußball gucken oder irgendwas mit den Mädels unternehmen.

          Finde das immer ein zweischneidiges Schwert!
          Die Männer unterstützen die Frau zu wenig, Haushalt helfen, mal freiwillig das Kind nehmen.
          Auch mal aufmerksam sein ohne dafür direkt Tunnel fahren zu wollen.

          Die Frauen könnten auch mal etwas inspirationsfreudiger sein. Es muss ja nicht immer zum Äußersten können, aber einfach mal Handentspannung bieten in Phasen wenn man sexuelle Unlust hat.
          Sich mal zu einem BJ durchringen einmal im Monat ist jetzt auch nicht die Folter schlecht hin.

          Aber auch die Männer sollten mal daran denken bei ihrer Frau die mündliche Prüfung abzulegen OHNE dafür selbst was zu bekommen.
          Dann hat die Frau vielleicht auch mal wieder Lust. Sind aber alles nur Ausrufe und trifft nicht auf jeden zu.
          Wo ein Wille, da ein Weg!

          ______
          Bei uns ist der Fall, das meine Frau keine Kinder bekommen kann und seit sie das weiß keinen Bock mehr auf Sex hat weil sie sich nicht mehr als Frau fühlt.
          Ich habe das sehr lange tolleriert und Verständnis gezeigt, aber nach drei Jahren mit sehr wenig Intimität habe ich dann doch nochmal angesprochen das ich mir mit meinen 33 Jahren zu jung bin um zu verzichten.
          Entweder ändert sich was, wir finden einen Plan B oder wir werden uns trennen müssen.

          Tut weh, aber ist so, man muss Prioritäten setzen.

          Was ich bei den Frauen nicht verstehe ist, das immer gefordert wird das wir Männer, lieb, einfühlsam, verständnissvoll, charismatisch, modern, fürsorglich sein sollen ABER natürlich auch wissen sollten was wir wollen und männlichkeit ausstrahlen müssen um interessant zu bleiben.
          Es ist auch selbstverständlich das wir verzichten sollen.

          Die Frau erwartet aber immer das wir für alles verständnis haben und uns auf ihr Befinden einstellen. Das ist umgekehrt leider echt selten so.
          Wenn wir dann mal “fordern” weil wir wissen was wir wollen dann sind wir direkt böse Bedränger die nur ihren Trieben nachgehen!

          Letztes Statement an die Beitragsverfasserin:

          Ich hoffe das dein Spruch mit “Pille gegen die Lust des Mannes” ein Witz sein sollte.
          Als ob ich weil meine Frau keinen Bock mehr hat weil sie ja alles bekommen hat was sie will
          (Häuschen, ihr Nest mit den Kinderchen) mir meine Libido rauben lass damit sie sich darum nicht mehr
          scheren muss.
          Das Sex für beide Geschlechter auch viele Gesundheitliche Vorteile hat ist dir wohl entgangen.

          Davon ab solltest du mal darüber nachdenken wer dir die längste Zeit deines Lebens da Händchen hält.
          Das sind nicht deine Kinder und das ist auch nicht deren Aufgabe.
          Es ist dein Mann der dir so auf den Keks geht weil er pro Woche mal 30 Minuten intensive Zweisamkeit
          mit dir haben will.

          Think about it

          1. Avatar von Nana
            Nana

            Kann hier das meiste genauso unterschreiben. Bin selber eine Frau mit jungem Kind und verspüre keine wirkliche Lust auf meinen Mann. Aber ich ringe mich eben dazu durch, denn es ist nicht richtig dem Mann so etwas integrales abzusprechen. Intimität ist meist für den Mann essenzieller als für uns gestresste Mütter (aber nicht immer!). Dies sollten wir berücksichtigen, weil wir von ihnen ja auch erwarten uns einfühlsam beiseite zu stehen.
            Und wir Frauen müssen uns da nicht immer sofort angegriffen fühlen wenn Klartext gesprochen wird, so wie der Herr hier oben das getan hat.

          2. Avatar von Ann
            Ann

            Oi, guter Kommentar! – und brachte mich auch nochmal zum zum Nachdenken. Hat mich animiert bei uns was anders zu sehen und hat tatsächlich geholfen 😀 Danke 🙂

    2. Avatar von A.L
      A.L

      Hi,
      Ich glaube solche Situationen gibt es nicht.
      Ein Mann würde immer wollen.
      Sexuales Leben ist für Männer sehr wichtig, nicht weil die nur Sex haben wollen, sonder auch als Entlastung, Druck Befreiung und Bestätigung das seine Frau ihm noch attraktiv findet.
      Frauen denken anderes.
      Stellt euch das mal vor, ich ein Mann recherchiere und lese um einfach zu verstehen was tue ich falsch? Was kann ich tun, sagen was auch immer damit meine Frau nicht so ist wie die ist.
      Ein habe ich hier gelesen. Seid nicht gemein.
      Fremd gehen zerstört die Beziehung. Kein Mann würde sowas wollen.
      Ist es nicht verletzend die Frau zu berühren, streicheln, kraueln, alle tut um einfach seine Frau geil zu machen und dann plötzlich merkt man dass er alleine geil ist?!?
      Was würde der Mann dann denken?
      Ich bin nicht interessant mehr! Ich bin nicht mehr Attraktiv, meine Frau guckt vielleicht wo anderes hin obwohl es überhaupt nicht der Fall ist?
      Warum war es vorher interessant? Warum habt ihr es damals mehr gemacht? Warum ………….

      Es ist immer von euch (Frauen) abhängig.
      Habt ihr jemals euch selber gefragt, ist es gesund der einzige Mann mit wem ich gerne lebe und eine Familie gegründet habe das an Zutun? Das er immer innerlich nach antworten suchen muss? Immer sich damit beschäftigen muss? Immer physisch so der Massen denken muss?
      Wie soll er dann von euch denken (Frauen)

      Ich bin ein man.
      Ich liebe meine Frau.
      Ich würde niemals meine Frau fremd gehen würde?
      Ich suche einfach eine Lösung?
      Ich helfe meine Frau mit dem HH mehr als jeden Mann.
      Ich unterstütze Sie mit dem Kindern mehr als ihr euch vorstellen kann
      Ich bin ein sehr guter Koch, ihr könnt meine 2 Mädels fragen.
      Ich arbeite sowie meine Frau in Vollzeit und verdiene besser als ein Arzt!
      Ich bin eine Größe Leistung und rede echt gerne.
      Ihr seid daran schuld wenn es um Zerstörung der Famile geht. Nicht wegen Sex, es geht dadrum dass die Denkweise einfach gemein ist.
      Warum sucht ihr nicht nach Lösungen? Warum tut ihr euren Männern nicht wirklich was gutes und einfach seine Bedürfnisse zu verstehen und nicht an euch zu arbeiten.

      1. Avatar von Nora
        Nora

        Ihr arbeitet beide Vollzeit, also ist der Haushalt zu 50% deine Aufgabe. Du “hilfst” ihr nicht bei etwas, das eigentlich ihre Aufgabe ist. Du übernimmst hoffentlich deinen fairen Anteil. Und sie ist dir auch nichts schuldig.

        “Ich helfe meine Frau mit dem HH mehr als jeden Mann.
        Ich unterstütze Sie mit dem Kindern mehr als ihr euch vorstellen kann. Ich arbeite sowie meine Frau in Vollzeit und verdiene besser als ein Arzt!”

        1. Avatar von Wolfgang
          Wolfgang

          Seit dem Ende meiner Ehe gehe ich jetzt andere Wege. Ich lasse mich durchaus auf Beziehungen ein. Abhängigkeiten jedoch vermeide ich konsequent.

          Wenn Frau nicht mehr will, beende ich die Beziehung. Meine Lebenszeit ist mir heute zu kostbar, um sie in einer Beziehung mit einer Frau zu verschwenden, die mich nicht wirklich will und für die ich der Versorger sein soll.

          Um meine Kinder und meinen Haushalt kann ich mich selbst kümmern. Dafür brauche ich keine Frau.

          Leid tun mir die Menschen, die aufgrund von Abhängigkeiten (Ehe, Kinder, Immobilie) in einer unglücklichen Beziehung feststecken.

          1. Avatar von Tom
            Tom

            Natürlich hat Frau oder Mann die Möglichkeit die Beziehung zu beenden und sich zu trennen. Aber gerade wenn Kinder und vieles weitere an gemeinsamen Dingen vorhanden sind, schafft man damit ganz sicher auch neue Probleme, die nicht so erstrebenswert sind. Deshalb ist es ja auch so schwierig. Wenn alles so währe wie mit 20, würden sicher viele (Männer) in der Situation wie von Linda beschrieben, schnell das Weite suchen. Ich denke, viele Frauen verschließen etwas die Augen vor dem Gesamtzusammenhang, wie Männer das für sich sehen. Haben körperlich gesunde Männer kein Sex mit Ihrer Partnerin, und das ist gleichzusetzen mit 1mal im Vierteljahr, hat das einige Folgen.
            – Sie sehen die Partnerin nur noch sehr bedingt als Ihre Partnerin
            – Ihre Gedankenwelt dreht sich oft um Sex (der nicht vorhanden ist)
            – Ihr echtes (nicht nur gespieltes) Selbstbewusstsein ist angeknackst
            – Ihre Motivation auch zu anderen Dingen (vor allem in der Familie) sinkt
            – Ihre Laune ist oft angespannt, Streitigkeiten kochen schneller hoch
            – Sie suchen gerne nach Beschäftigungen, Hobbys die von allem fern sind
            – Ihre Sicht auch auf die eigentlich positiven Dinge (zB. ein schöner Urlaub) wird vom Sexfrust überschattet.
            – Affairen sind natürlich auch deutlich wahrscheinlicher, wobei das für gebunden Menschen oft schwierig ist. Affairen können die Laune und Stimmung merklich heben, aber das ist in der Regel ja auch nicht die gewollte Lösung(auch nicht für die Frau)

  76. Avatar von Barbara
    Barbara

    Zu meiner sexuellen Integrität schaue ich heute viel besser als früher. Wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Mein Problem ist unterdessen, dass ich Lust habe… aber nicht auf meinen Mann.
    Ich versuche klar zu kommunizieren, was wie warum. Anspielungen seinerseits toleriere ich danach nicht. Ich habe beschlossen, ich schaue gut zu mir.

    1. Avatar von Knuti
      Knuti

      Einfach trennen, dann wird es für alle Beteiligten einfacher…

      1. Avatar von Tim
        Tim

        Sehe ich auch so.

        Eine Trennung muss zwar nicht zwingend sein – aber ihm zu erlauben, eine andere Partnerin für die fehlende Sexualität zu wählen fände ich hier den richtigen Schritt. Über sexuell übertragbare Krankheiten muss man sich in dieser Situation keine Sorgen mehr machen. Ihr habt keinen Sex mehr – wie gewünscht und er hat seinen körperlichen Frieden.

    2. Avatar von Anonym
      Anonym

      Was willst Du überhaupt noch von Deinem Mann?

      1. Avatar von Anonym
        Anonym

        Sehr gute Frage!

        Denn meines Wissens hat eine kanadische Studie mit 11.000 Paaren nachgewiesen, dass ein funktionierendes Sexualleben DER SCHLÜSSEL für die Langlebigkeit der Beziehung ist.

        Ihr solltet für euch einen Weg finden. Ein Öffnen der Beziehung scheint mir hier nicht der richtige Weg zu sein, da er ja gerne Sex mit DIR möchte und nicht irgendjemandem. Er wird dadurch nicht seinen Ausgleich finden.
        Die Frage ist eher, warum du so wenig Lust hast. Denn du scheinst Sex ja schon zu genießen, nur eben sehr selten. Was sind die Störfaktoren und was brauchst du um in Stimmung zu kommen? Stress, Alltag, Kinder… das senkt die Libido und Entspannungsfähigkeit der Frauen im Allgemeinen. Es mag Ausnahmen geben, aber ich würde hier nicht psychologisch tief verwurzelte Themen eines individuellen Menschen mit Begriffen wie “Gleichstellung” oder “Emanzipation” abtun.
        Meine Empfehlung (hat mir und meiner Beziehung auch geholfen):
        ->Paartherapie
        ->Psychotherapie