Any Working Mom – Quo vadis?

Any Working Mom ist schon eineinhalb Jahre alt. Und das neue Jahr ein paar Tage. Zeit für einen Rück- und vor allem, für einen Ausblick: Wohin mit Any Working Mom?

Mein 4. Baby hat laufen gelernt, es trotzt manchmal (Fotos, die verschwinden, Links, die ins Nirvana führen und bis der Shop stand, war meine Stirn blutig und das Pult hatte eine Delle), es provoziert auch zeitweise (das mit den Holzklötzlimüttern fanden Einige nicht so lustig) und da es mittlerweile zur Familie gehört, ernährt es sich wohl auch primär aus der beigen Food-Gruppe.

2017 begann für mich aber mit einem viel wichtigeren Ereignis: Der Geburt meines dritten Kindes, meiner Tochter. Da musste Any Working Mom etwas zurückstecken, es wurde hier ein bisschen stiller, zumindest von meiner Seite.

Während meiner Babypause durfte ich Texte von wunderbaren Gastautorinnen publizieren – you had my back! Danke Steffi Buchli, für Deinen ehrlichen Text über das schlechte Gewissen. Danke Yonni Meyer für Dein Postulat für die Selbstliebe. Danke Nadia Meier, dass Du mich jeweils vor Lachen den Kaffee über den Laptop prusten lässt. Ihr und viele Weitere habt dafür gesorgt, dass ich mich – zumindest so gut ich das jeweils kann –  in meinen Mikrokosmos Baby verschlüüfen konnte.

#happybirthdayawm
#HappyBirthdayAWM

Im Mai feierte Any Working Mom seinen 1. Geburtstag. Auf Instagram, Facebook und hier auf dem Blog stellte ich dafür meine 10 Besten vor – Produkte, die ich ohne Zögern weiterempfehlen würde. Und alle Anbieter waren sofort dabei, Euch selbige zu verschenken. Ein Vertrauensbeweis, der mich sehr gefreut hat.

Die Sache mit der Werbung

Mit der Vorstellung von Produkten kamen zeitgleich auch vermehrt Anfragen, über Produkte oder Dienstleistungen zu schreiben – sogenannte Sponsored Posts.

Da Any Working Mom kein Hobby ist, sondern ein Medienprojekt, das zu grossen Teilen während “Arbeitszeit” (in Klammern, denn Eltern arbeiten ja eigentlich immer. Ich meine damit die Zeit, in der meine Kinder nicht von mir betreut werden) entsteht, kostet der Blog Geld. Auch der Betrieb der Website, Erneuerungen und Fehlerbehebungen sind teuer. Plugins, Übersetzungen, Bildbearbeitungsprogramme… die Liste ist lang und langweilig. Rechnungen halt.

Der Blog wurde bisher querfinanziert durch meine anderen Projekte, er soll aber auf eigenen Beinen stehen. Oft führt eine Diskussion – so wie an der Swiss Blog Family 2017 – über Finanzierung in der Blogosphäre zu Nasenrümpfen. Da spricht man dann von verlorenem Herzblut oder Kommerzialisierung und Bereicherung, was ich mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehme. Ein Projekt sollte sich doch zumindest selbst finanzieren können, und die Leistung jener entlöhnen, die dafür arbeiten?

Was ihr von bezahlten Inhalten haltet, haben wir Euch im Herbst auf Facebook gefragt, denn Eure Meinung ist uns am Wichtigsten. Ergebnis der Diskussion: Sponsored Posts sind Euch suspekt. Wir respektieren das (obwohl ich einige davon auch recht lustig fand, zum Beispiel den übers Bügeln oder den übers Putzen) und werden ab 2018 andere Wege finden – von Anzeigenwerbung bis hin zur Zusammenarbeit mit starken Partnern, hinter denen wir voll stehen können.

Weiterhin werden wir aber Pressereisen antreten, denn wir finden, dass der Mehrwert für die Leserschaft hier gross genug ist.

Vielen Dank für Euren wertvollen Input!

Ihr könnt Any Working Mom übrigens auch unterstützen. Indem ihr immer wieder vorbei schaut, Beiträge aktiv teilt, uns verlinkt, auf interessante Themen aufmerksam macht, Eure Ideen schickt, Freundinnen und Freunden vom Blog erzählt oder natürlich die Milestone-Karten für Mütter bestellt.

#malehrlich Milestone-Karten für Mütter - www.anyworkingmom.com
Eine gemeinsame Idee mit Maloulou.ch – Milestone-Karten für Superheroes.

Seit Sommer ist Anja Knabenhans meine Co-Working Mom – eine riesige Bereicherung. Und das war sogar persoenlich.com eine Meldung wert. Anja war schon vorher im Hintergrund immer wieder meine “Stage Whisperer”, hat mir das Händchen gehalten, wenn ich Zweifel hatte, oder gepostet, wenn mein Compi abgesoffen ist. Mein Lieblingspost von ihr: Opi wird 5 Jahre alt.

Und quasi der Samichlaus brachte uns Beth Bayley ins Team – die Übersetzerin und Wirtschaftsjournalistin aus den USA lebt seit vielen Jahren in der Schweiz und wird sich vorwiegend um den englischen Teil von AWM kümmern, aber auch selber Beiträge aus einem anderen Blickwinkel beisteuern. Mein Favorite von ihr: Best Friends Lost and Found – when I lost my BFF to Cancer.

The Team - www.anyworkingmom.com
Weihnachtsessen. War feiner Tee.

Any Working Mom – Quo vadis?

Nun, ich gehe weg. Auf Weltreise. Tschüssikowski.

Aber ich werde Euch mitnehmen und natürlich auch regelmässig berichten, wie es da an in der Ferne so tut und was sich nachzumachen lohnt (und was auf keinen Fall, ha!). Und ja, nachdem uns immer wieder Leute fragen: Die Kinder nehmen wir selbstverständlich mit.

Als digitale Nomadin heisst weg sein nichts mehr als: Ich arbeite halt von anderswo. Und drum soll 2018 auch bei AWM Neues bringen: Ein Mail für Euch, beispielsweise. Einmal im Monat. Mit den besten “Finds”, Texten, die uns berührt haben, Dinge, die wir cool finden und von denen wir denken, ihr auch.

Das #malehrlich – Mail könnt ihr hier schon abonnieren, wer den Blog abonniert hat, kriegt es automatisch:

#mc_embed_signup{background:#fff; clear:left; font:14px Helvetica,Arial,sans-serif; width:100%;}
/* Add your own MailChimp form style overrides in your site stylesheet or in this style block.
We recommend moving this block and the preceding CSS link to the HEAD of your HTML file. */


Auch Bewegtbild ist 2018 ein Thema. Weil: Die meisten “kennen mich ja vom Fernseh”. Und vor der Kamera ist mir nach wie vor wohl. Vor allem dann, wenn ich auch hinter ihr sagen darf, wie das Resultat aussehen soll. In diesem Sinne: You will see!

Mit einer Mission

Zu guter Letzt, aber eigentlich als erste Priorität haben wir uns das  – unrealistische? naive? idealistische? Who cares! – Ziel gesetzt, mit Any Working Mom längerfristig auch etwas verändern zu können.

Wegzukommen vom Idealbild der “guten”, dienenden Mutter, hin zu Superheldinnen des Alltags, die organisatorische Meisterleistungen zwischen Erwerbs- und Betreuungsarbeit hinlegen. Zu einer Wahrnehmung der Eltern als Team, das gemeinsam versucht, sein Bestes zu geben, ohne zu wissen, was das genau ist. Und auch ohne, dass es ihnen ständig jemand zu sagen versucht.

Dafür braucht es aber auch Veränderungen in den Köpfen. Weg von einem traditionellen Rollenverständnis hin zu einer Gleichberechtigung, die so faktisch noch nicht existiert. Und weg von einem System, das auch nicht darauf ausgerichtet ist. Nur leider merken das die meisten Eltern – insbesondere die Mütter – erst dann, wenn das erste Kind bereits da ist.

Mein Wunsch: 2018 Gegensteuer geben. Informieren – uns und jene, die das Elternsein noch vor sich haben. Any Working Mom will gesellschaftskritischer werden, vielleicht sogar politischer.

Aber immer ehrlich. Und mit Humor. Und vor allem: mit Euch.

Vielen Dank für Kommentare! Dafür auf dem Handy bitte ganz, ganz nach unten scrollen!

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13 Kommentare zu “Any Working Mom – Quo vadis?

  • Ich liebe den AWM-Blog! Echt toll, was du auf die Beine gestellt hast, Andrea! Mach weiter so! Als “Reisefüdli” freue ich mich natürlich extrem auf deine Beiträge von anderswo auf der Welt. Reisen mit Kindern ist eine Challenge, wie wir selber erleben durften (waren Okt/Nov 2017 zwei Monate in Australien), aber es loooooohnt sich sowas von. Dein Tipp mit den Chläberli im Flugzeug war übrigens Gold wert. Unsere Kleine hat anschliessend auf der ganzen Reise alles verziert, was ihr vor die Finger kam: vom Camper, über Hotelzimmer, Restaurants, bis hin zu unseren Klamotten… wir haben überall Spuren hinterlassen… 😀
    Alles Gute für eure Pläne und ganz viel Spass!

    PS: falls du übrigens mal eine coole App fürs Reisen ausprobieren möchtest, lade mal “Journi” runter. Reisetagebuch, Fotoblog und Fotobuch-App in einem. Der Hammer!

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  • Ihr macht das zusammen einfach super – habe gerade wieder viel zu viel Zeit auf Eurem Blog verbracht. Man muss einfach sagen: Ihr trefft den Nagel ziemlich, ziemlich oft direkt auf den Kopf. Danke dafür. Und ich hoffe, dass Ihr noch lange weitermacht. Alles Liebe, Regi

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